Henrike
29.4.2022 um 21:28Uhr

Rasse und Verhalten - eine neue Studie

Die Rasse eines Hundes sagt nur wenig über sein Temperament aus. Zwar sind viele Verhaltensweisen erblich, also ob der Hund verspielt, gelehrig oder wachsam ist, allerdings sind die Unterschiede zwischen einzelnen Hunden meist größer als die zwischen einzelnen Rassen. Zu diesem Ergebnis sind Forschende der University of Massachusetts Chan Medical School gekommen. Sie haben Angaben von mehr als 18.000 Hundebesitzern zum Wesen und Verhalten ihrer Tiere gesammelt. Zudem analysierten sie die genetischen Daten von fast 2.200 Hunden und verknüpften sie mit den berichteten Verhaltensweisen. Die Daten zeigten, dass Verhaltensunterschiede zwischen modernen Rassen nur gering ausgeprägt sind und die Rasse nur einen geringen Wert bei der Vorhersage des Verhaltens hat. So gelten Labradore zwar als Hunde, die kaum heulen, einige Halter berichteten aber dennoch, dass ihre Tiere das manchmal oder häufig tun. meisten Verhaltensweisen seien zwar erblich, allerdings seien sie durch mehrere Gene sowie durch die Umwelt beeinflusst. Die Rasse allein erkläre nur etwa neun Prozent der Unterschiede im Verhalten einzelner Hunde. Zudem ändert sich das Verhalten mit dem Alter: Welpen vieler Rassen waren etwa so verspielt wie die als besonders Spielzeug-versessen geltenden Schäferhunde. Bei der Wahl eines passenden Hundes helfe der Blick auf die Rasse insgesamt also nur sehr bedingt weiter, so die Schlussfolgerung der Forscher.

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Carola
29.4.2022 um 22:47Uhr

Darüber hab ich heute im Spiegel auch gelesen! Ich fand das sehr interessant. Hier in diesem Forum fragen ja sehr oft Besitzer von Mischlingen aus dem Ausland, was da wohl für Rassen drin seien. Man wüsste das gern, um seinen Hund richtig zu kennen und rassespezifisch erziehen zu können. Mal abgesehen davon, daß in diesen Hunden oft seit vielen Generationen nur Mischlinge verpaart wurden, es also gar keine dominanten Rassen mehr gibt, zeigt diese Untersuchung , noch mal deutlich, daß immer der individuelle Hund betrachtet werden muss und nicht ein Pitbull oderPudel, wenn zb. eine Verhaltensauffälligkeit beurteilt werden soll.

Henrike
30.4.2022 um 21:47Uhr

ja, so habe ich die Studienergebnisse auch verstanden. ist ja auch gut so: es geht schliesslich immer um die individuellen Bedürfnisse und Verhaltensweisen eines Hundes in seiner Interaktion mit uns und der Umwelt. jedenfalls finde ich toll, nun einen Mischling zu haben (vorher Rassehund)!

Carola
1.5.2022 um 09:32Uhr

Und was für einen hübschen Du da hast!

Barbara
16.5.2022 um 03:52Uhr

Ich glaube die Rasse ist ggf. für typische Erkrankungen interessant.

Barbara
23.7.2022 um 06:18Uhr

Es gibt ein you tube Video zu der Studie, glaube ich. Bei dogtalking. Da wird es genauer beleuchtet...

Carola
23.7.2022 um 06:33Uhr

Hallo Barbara, was muss ich denn eingeben, um den Beitrag dort zu finden??

Barbara
23.7.2022 um 08:41Uhr

Bei der Suche dogtalking, die Trainerin heißt Susie Last glaube ich. Stichwort Genetik. Ich bin unterwegs, kann erst Montag nachsehen. Aber das müsste einer der letzten Beiträge sein.

Carola
24.7.2022 um 06:25Uhr

Hallo Barbara, hab's gefunden! Das war ein erhellender Beitrag dieser Susie Last. Sie hat die Studie toll erklärt.

Barbara
24.7.2022 um 08:35Uhr

Ich finde die Beiträge von ihr insgesamt oft sehr interessant. Ich glaube sie hat Straßenhunde in Asien beobachtet und so wie ich es verstehe, dass man da gut ableiten kann...

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