Tamara
5.2.2023 um 09:38Uhr

schlechte Hundebegegnungen

Hallo, ich bin Mäx, ein 15 Monate alter Border Collie Mix, absolut lebensfroh und spiele unglaublich gerne mit anderen Hunden jeder Größe, seit ich klein bin. Leider wurde ich letzten Sommer am Hundestrand gebissen, was unschön in der Tierklinik endete, wahrscheinlich auch weil meine Besitzer nicht richtig reagiert haben und mich nicht aus der Situation nehmen konnten. Seitdem zeige ich vermehrt (oft auch unerwartet) Verhaltensweisen gegenüber fremden Hunden in dieser Größe, die beispielsweise zum Spiel dazustoßen oder einfach nur normal an uns vorbei spazieren möchten! Ich war schon immer etwas distanzlos, zeige auch das typische Hütehund verhalten, Thema fixieren, oft auch hinlegen und auch kein Stück weiter zu bewegen sein. Respekt an der Leine habe ich nur, wenn kein anderer Hund in Sicht ist. Wir kamen schon öfter in Situationen, in denen der Fremdhund und ich uns aus der Entfernung angeknurrt haben und ich nicht mehr zu beruhigen war, trotz ruhigem einwirken von meinen Besitzern. Zu meiner Vermutung: mein hund denkt, ich kann die Situation nicht regeln, aufgrund von diesen Vorfällen und ich weiß vermutlich auch nicht, wie man sich richtig verhält und dem hund Sicherheit vermittelt. Ein körperliches begrenzen ist kaum möglich, da er es immer schafft einen Weg um meine Beine zu finden und gerne auch mal in die Leine springt. Es gibt Hunde aus der Nachbarschaft, mit denen er sich nicht versteht, um die wird auch ein großer Bogen gemacht, denn mein hund muss auch nicht jedem begegnen müssen, wenn er anzeigt, dass er das gar nicht will. Aber zu meiner Frage: wenn das mit fremden Hunden passiert, und ich würde sagen zu 80% will er aus Freude begrüßen, die andere Zeit will er pöbeln, Anfang sieht aber immer gleich aus: fixieren (auch aus 100 m Entfernung), hinlegen und abwarten bis der Hund in der Nähe ist. Ablenken oder begrenzen ist irgendwie kaum möglich, ich will aber auch nicht immer aus der Situation gehen, so lernt er ja kaum etwas draus! Und frage Nummer 2: wie verhalte ich mich richtig, wenn der hundekontakt ohne Leine schon passiert ist, beispielsweise auf der hundewiese, die Hunde sich die erste Zeit lang verstehen und dann plötzlich aufeinander los gehen. Ein Bekannter gab mir den Tipp, einfach ruhig in die andere Richtung zu laufen und nicht noch mehr Spannung in die Sache zu bringen, als wenn ich beispielsweise dazwischen gehen würde. Abrufbar ist er in dem Moment nämlich nicht und ich habe Angst, dass er nicht selber aus der Situation geht. Das belastet schon ziemlich, weil ich Begegnungen mit Hunden an der Leine nicht zulasse, so etwas auf der Wiese aber ganz plötzlich passiert, obwohl alles in Ordnung war. Meistens mit kastrierten Rüden … freue mich über jede Hilfe!

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Oliver
5.2.2023 um 09:58Uhr

Hi Tamara bei dir heißt es jetzt: Erwartungshaltung auf null setzen! Andere Hunde haben euch erstmal nicht mehr zu interessieren! Davon ab ist für Hunde und für Hüter im speziellen dieses Chaos auf Hundewiesen fast immer kontraproduktiv. Du machst jetzt mal um andere Hunde nen annehmbaren Bogen mit dem deiner klar kommt. Wenn er sich hinlegen möchte versuche den Radius noch zu vergrößern ( sofern möglich) und nimm ihn dazu Körpersprachlich mit. Es muss nicht zwingend dieser eine Unschöne Kontakt gewesen sein der sei jetziges Verhalten hervorruft. Kann auch sein dass du ihn zu oft in Kontakte gelassen hasst die eher nicht so prickelnd waren + halt diese Hundewiesen! Wenn ihr jetzt erstmal ne Weile unter euch ward, könntest du mit sogenannten Social Walks, also spazieren gehen ohne Kontakt ( am besten mit souveränem Hund) wieder beginnen Vertrauen aufzubauen. Gruß Oliver

Tamara
5.2.2023 um 10:21Uhr

vielen Dank für den Tipp. auf der hundewiese darf er normal auch nur mit seinen Hundekumpels spielen, trotzdem kommt es manchmal vor, dass ein fremder hund ohne Leine angestürmt kommt. das passt ihm dann vermutlich nicht…ich werde das mal so versuchen! schönen Sonntag

Leila
5.2.2023 um 10:22Uhr

Wie fühlst du dich denn? Hast du das Gefühl das du die Situationen managen kannst? Oder zweifelst du selber an dir? Ich habe eine Border Collie Mix Hündin (kenne daher das Verhalten mit auf den Boden legen ect gut). Kurz vor Weihnachten hatte ich meine erste, eher unschöne Hundebegegnung, seit ich Hunde habe, und zwar ist ein grosser Hund (Schäferhund, finde ich aber in diesem Zusammenhang nicht wichtig), auf meine Hündin los, die an der Leine war, da wir an der Strasse waren. O.k danach war ich ziemlich aufgewühlt und wütend, aber der Hündin gieng es soweit gut (im Unterschied zu euch, glaube ich). Wichtig war mir danach, und ist immer noch, dass ich wieder viel mehr darauf suchte das ich keine Kontakte an der Leine zulasse, und auch sonst nur solche die für alle Beteiligten genehmigt werden. Kommt ein anderer Hund (oder auch Mensch) nehme ich meine Hündin „bei mir“(andere nennen es „Fuss“), so hat sie einen klaren Auftrag, und weiss was sie zu machen hat. Kommt ein „tut nix“ Hund auf uns zu, bitte ich den Halter den Hund von uns fern zu halten (finde immer einfacher dem anderen mit zu teilen was ich möchte, als wie er/sie das lösen soll….)

Tamara
5.2.2023 um 10:43Uhr

nun ja, ich versuche natürlich immer cool zu bleiben aber wenn nie etwas anschlägt, zweifelt man mit der Zeit natürlich auch etwas an sich.. wenn es nach mir gehen würde, würde ich ohne jeglichen Blickkontakt mit Abstand und ohne Einwirken auf den hund einfach dran vorbei laufen, als wäre nichts. habe den kleinen vielleicht als Welpen einfach zu oft zu anderen Hunden gelassen um hallo zu sagen, jetzt hab ich den Salat 👍🏼😄 ja so eine hundebegnung kann ein ziemlicher Schock sein, egal wie es ausgeht. man fühlt sich in der Situation einfach etwas machtlos und denkt danach an alle möglichen Folgen die das psychisch für den hund natürlich mit sich bringen kann. bleibt halt bei vielen Hunden leider gleich hängen und ist schwer, wieder raus zu bekommen. Bei uns können zum Glück alle so weit denken, dass sie ihren hund anleinen, sobald sie einen anderen sehen, was die Sache einfacher macht. Er spielt oft morgens im Park zur ausgemachten Uhrzeit mit seinen Kumpels und alles ist super.Wir gehen seit neuestem jede Woche ein paar mal mit einem super entspannten und souveränen Hundekumpel spazieren, der sich einfach in jeder Situation wie der absolute traumhund verhält (ist auch ein ausgebildeter Therapiehund) aber Mäx ist oft in so einem erregungszustand, dass es mit der Aufmerksamkeit echt schwer aussieht. Er nutzt die Leine bis zum anschlag, hechelt sich komplett einen ab und erwürgt sich quasi fast selber, obwohl er eh schon immer nur ein Geschirr an hat. Komisch, dachte eigentlich dass sich diese ruhige Spannung überträgt, aber er ist erst auf dem Rückweg brav. und ich dachte die Puppy-Phase ist anstrengend! 😂

Leila
5.2.2023 um 11:13Uhr

Wenn ich mit anderen Hundehalter spreche, dann habe ich oft das Gefühl dass solche schlechte Hundebegegnungen denn Menschen mehr und nachhaltiger zusetzen als den Hunden (ich sage nicht dass das bei euch so ist, kenne euch ja nicht😉), auch aus diesem Grund habe ich mir sofort vorgenommen, an mir zu arbeiten, und nicht zu zulassen dass ich noch nach Jahren jedem erzähle wie schlimm dass damals war, denn ich glaube schlussendlich überträgt sich das auf den Hund……

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