Denise
17.5.2022 um 20:32Uhr

Hinlegen bei Hundebegegnungen

Hallo, es geht um meinen Labrador Rüden Bailey (kastriert/ etwas über ein Jahr alt). Wir haben das Problem das er sich grundsätzlich hinlegt wenn er einen anderen Hund sieht. Ich selber bekomme ihn nicht aus dieser Situation raus, er lässt sich nicht bewegen und auch nicht mit Leckerchen ablenken. Dieses Verhalten macht er schon seid er ein Welpe ist, nur kommt es jetzt vermehrt dazu das wenn der Entgegenkommende Hund neben uns ist das Bailey dann aufspringt und Ruckartig zu dem Hund geht. In solchen Situationen stellt sich bei ihm das Nackenfell auf und er steht dann Schwanz wedelnd vor dem anderen Hund. Nach solchen Situationen schüttelt er sich einmal den Stress ab und beruhigt sich wieder. Das Problem ist also das Ruckartige aufspringen und das er anscheind durch solche Situationen gestresst wird ich aber nicht weiß wie ich ihm am besten helfen kann. Ich würde mir wünschen mit ihm entspannt an anderen Hunden vorbei gehen zu können, vor allem ohne das man Angst vor der Reaktion anderer Halter haben muss. Hatte jemand vielleicht ein paar Ratschläge?

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Dani
17.5.2022 um 21:38Uhr

dieses ablegen und dann plötzliche aufspringen machen überwiegend unsichere Hunde. das aufspringen dient als Überraschungsmoment, das den anderen Hund verunsichern soll und dein Hund das Gefühl hat die Situation zu kontrollieren. da er es schon seit Welpenalter macht und du es nicht unterbunden hast, hat sich das als Problemlösungsstrategie höchstwahrscheinlich verfestigt. das Problem ist auf der einen Seite dass es mega unhöflich von deinem Hund anderen Hunden gegenüber ist und zum anderen gefährlich werden kann, wenn er mal nicht an einen Hubd gerät der sich durch den Sprung überrumpeln lässt, sondern ihm eins überzieht. ich würde tatsächlich wieder ganz von vorne mit der Leinenführigkeit und den Hundebegegnungen beginnen. heißt wenn möglich so viel Abstand zum anderen Hund halten, dass dein Hund sich noch nicht hinlegen muss. dabei Alternativen schaffen, zb Target tragen. sollte er sich hinlegen wollen, sofort Abbruchsignal, bestimmt, aber nicht aggressiv oder ruppig. Wieder Alternative bieten. dann wenn's auf Abstand klappt, sukzessive den Abstand verringern. dazu weiterer Bindungsaufbau zu dir, so dass er das Vertrauen zu dir aufbaut, dass er sich bei Hundebegegnungen mit dir sicher fühlen kann. 🍀

Oliver
18.5.2022 um 11:08Uhr

Auf den Punkt gebracht 👍

Lisa-Eileen
21.5.2022 um 22:32Uhr

Meiner ist auch sehr unsicher und macht sowas, ich halte einen größtmöglichen Abstand und falls es nicht anders geht an jemandem vorbei zu gehen nehm ich die Leine so kurz dass er neben mir gehen muss und sich nicht hinlegen kann, etwas zügiger gehen und so tun als wären sie nicht da, sowas dauert leider extrem lange bis das aus dem Hund raus ist. Falls er sich doch hingelegt hat stelle ich mich hinter ihn und schiebe meine Fußspitze an den Po, wenn er da nicht aufsteht gehts untern Po, wenn das auch noch nicht langt nerv ich ihn mit wackelnden Füßen unterm Po und dann sobald er aufsteht direkt weitergehen, wenn er besser reagiert als sonst und sich von dem großen Reiz wenigstens etwas ablenken lassen hat dann lobe ich ihn ganz dolle, schaut er zum Hund zurück wird direkt mit einem Nein und geh weiter korrigiert. Leider kommen ständig andere Hundehalter zu nah oder meinen dass sie sich unbedingt beschnüffeln müssten... das machts dann jedes mal noch schwieriger.

Elleinad
30.5.2022 um 13:57Uhr

Unser Monty, 6 Monate alt, setzt sich oft, wenn er andere Hunde oder auch Menschen auf sich zu kommen sieht, ich geh einfach mit im an die seite, hocke mich neben ihn und streichele mit beiden Händen seine Brust und spreche ruhig mit ihm.. Wie Daniel in dem Video Stress bei Hunden oder so ähnlich... Sind die Leute oder Hunde oder auch manchmal einfach nur für den Hund angsteinflößende Situationen (z. B. lautes Müllauto oder so) an uns vorbei geht es ganz normal weiter, egal ob sie dann vor uns oder an uns vorbei hinter uns sind... Ich finde es wichtig, meinem Hund Rückhalt zu vermitteln und ihn nicht durch Situation hindurch zu zwingen.. Anspringen darf er natürlich die Personen/Tiere oder so auch nicht, macht er auch nicht, aber durch meine Hände an seiner Brust könnte ich es unterbinden und er wirkt dadurch auch wesentlich entspannter.. Er weiß, im Ernstfall pass ich auf ihn auf... In unserer Fellnase steckt aber vermutlich auch HSH, vielleicht liegen hier auch Unterschiede.. Mirjam Cordt vergleicht den Spaziergang mit HSH wie mit einem Schaufensterbummel mit der Freundin, wenn sie stehen bleibt und schaut, zerrt man sie auch nicht weg, sondern wartet kurz ab und geht dann den Weg gemeinsam weiter ☺️ ich finde diesen Vergleich wunderbar 🥰 und es hilft so störrische “Esel“ mit anderen Augen zu sehen 😍 Alles Gute auch allen 💝

Marie
15.7.2022 um 06:31Uhr

Moin, dieses Problem habe ich mit meiner Wilma leider auch. Es war schon etwas besser geworden, aber nach der Kastration fange ich wieder von vorne an. Nachdem ich sie streng reguliert habe, geht es oft eine Weile gut und dann, als hätte sie alles vergessen, mutiert sie wieder zum „Kampfhund“. Selbst bei Hunden, die sie kennt und mag, ist das immer mal ein Problem.

Katrin
11.9.2022 um 22:20Uhr

Also, Fuss unter Po, noch nie gehört, aber besser als am Hund zerren.... Klasse

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