Marion
30.4.2022 um 17:40Uhr

Kommunikation und Erziehung, trifft wohl beides zu

Hallo zusammen! Ich war heute Nachmittag bei einer Bekannten zum Kaffee eingeladen. Sie hat eine kleine Hündin von zarten, knappen 3 Kilo. Die beiden Hunde kennen sich gut, wir waren schon dort, ist aber jetzt sicher 3-4 Monate her. Da meiner ja eher grobmotorisch sehr körperlich spielt und sie eine kleine Brandstifterin ist dürfen sie nicht miteinander spielen. Ich habe da Angst um das kleine zarte Wesen. Aber miteinander laufen, abwechselnd mal jeder frei geht gut. Wir wollten zuerst eine Runde laufen und dann zu ihr in die gute Stube aber nach wenigen Minuten hat es so stark geregnet das wir gleich umdrehen mussten. Bei ihr war es schon immer so, daß die Kleine dann neben ihrer Mutti auf dem Stuhl sitzt und Leo sich frei bewegen kann, Inspektion der Wohnung, des Spielzeugs und Futterangebot. Heute war es eine einzige Katastrophe. Leo hat nur gebellt, permanent. Er hat mich durchgehend angemotzt und war nicht zu beruhigen. Völlig überdreht. Dauerkratzen, bellen, wälzen, Spielzeug kaputt gemacht, komplett außer Kontrolle. Ich denke, es hat ihm gestunken das er mit dem Hündchen nicht spielen konnte und hat sich da rein gesteigert. Viel Frust und keine Möglichkeit mehr sich selbst zu regulieren, runter zu kommen. Ich habe nicht geschimpft und bin immer wieder zu ihm auf den Boden. Entspannt Kaffee trinken und plaudern sieht definitiv anders aus. Eine ADHS Abrissbirne auf Speed trifft es ziemlich genau. Ich konnte ihn nicht beruhigen, ins Sitz oder Platz bringen, vielleicht für 20 Sekunden. So drauf war er schon lange nicht mehr. Als wir dann wieder gingen, vor uns lag die Rückfahrt von ca 40 Minuten, ging es keine 5 Minuten und er hat geschlafen. Er war total platt von dem Stress. Das Hündchen mag Leo aber sie weiß auch das sie ihn mit Vorsicht genießen muss, er hat sie 1 x so über den Haufen gerannt das sie immer einen gewissen Sicherheitsabstand von ihm hält, aber so kleinere Faxen kann sie sich doch nicht verkneifen. Sie würde so gerne mit ihm rennen und spielen, weiß aber das er zu grob ist. Was würdet ihr in so einer Situation machen? Besuch abbrechen, wie runter holen?

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Lisi
30.4.2022 um 19:12Uhr

Mein Hund war ja auch mal jung 😅 - ich hätte die Situation von vorn herein anders gestaltet (in fremden Wohnungen hätte er als Gast keinerlei Recht gehabt Ressourcen zu checken usw.), aber die Situation nehme ich einfach mal als gegeben hin und beschreibe, wie ich unter diesen Umständen reagiert hätte: Hausleine ans Halsband, Platz-Kommando bei mir, Fuß auf Leine gestellt und die Situation unkommentiert ausgesessen bis der Hund einschläft - egal wie er bellt/ zappelt/ motzt. Einfach gar keinen Resonanzkörper für Motzerei bieten. Wenn der Fuß auf so kurzer Leine steht, dass der Hund gar nicht anders kann als liegen zu bleiben, entsteht gar keine Diskussionsgrundlage und man muss auch nichts korrigieren (und kann sogar noch erwünschtes Verhalten einfangen und belohnen).

Manuela
30.4.2022 um 20:32Uhr

Kann mich dem anschließen. Leine dran, dratufstellen und ignorieren. Ich würde es aber ohne Kommando machen. Die Wohnung wird vorher auch nicht inspiziert.

Lisi
30.4.2022 um 21:01Uhr

Gute Ergänzung! Wenn der Hund eh schon liegt den Fuß auf die Leine zu stellen ist super - aber ich würde ihn nicht ohne Kommando ins Platz "ziehen".

Nadine
30.4.2022 um 22:43Uhr

Eigentlich ist es nicht Sinn der Sache dem Hund dabei ein Platz-Kommando zu geben. Die Leine soll so lang sein, dass der Hund Stehen, Sitzen oder Liegen kann. Du schreibst oben: „Hausleine ans Halsband, Platz-Kommando […] und die Situation unkommmentier ausgesessen bis der Hund einschläft - egal wie er […] zappelt […]“. Wenn ich ein Platz-Kommando gebe, sollte der Hundauch Platz machen und dann nicht noch zappeln, jedes Umdrehen, Aufstehen, … müsste ich dann sofort korrigieren. Zappeln ist also nicht. Einschlafen ist auch ungünstig, da der Hund sobald er aufwacht, das Platz alleine verlassen wird, ohne dass ich es auflöse. Da ich außerdem bei der Ruheübung so viel Platz lasse, dass auch Stehen oder Sitzen möglich ist, ist es auch nicht unfair kein Kommando zu geben, da der Hund nicht ins Platz gezogen wird. Es wird lediglich der Bewegungsradius soweit eingeschränkt, dass er gezwungen ist, Dichtung entspannen. Er muss nicht einschlafen. Entspanntes Sitzen ist genauso okay. Jegliche Form der Entspannung sollte dann auch sofort belohnt werden. In gewissermaßen trainiert man so ein bisschen Entspannung auf Kommando. Das Kommando ist hier nur kein akustisches, sondern ein optisches: Leine auf dem Boden = Entspannung.

Lisi
30.4.2022 um 23:05Uhr

Ich verstehe deinen Ansatz und den lerntheoretischen Hintergrund, nehme das auch gern so hin, da die Situation im Ganzen für mich eh eine theoretische ist - ich also gar nicht mitreden dürfte (zumindest nicht als Ratgeber, sondern als Darleger eigener Marotten). Ich musste keinen meiner Hunde je irgendwo am Boden festnageln, hätte es aber in dem Fall dennoch getan (angenommen man hätte mir spontan einen randalierenden Fremdhund unbekannter Vorerfahrungen in unsinnigem Setting in die Hand gedrückt, aus dem ich mich oder den Hund nicht entfernen kann), aus Gewohnheit - weil meine Hunde dabei sofort zur Ruhe kommen. Da sind die Voraussetzungen einfach andere, die Verknüpfung steht schon. Die sind so fix ruhig, dass sich die Frage danach ob sie sich ausreichend Strecken können überhaupt nicht stellt - weil ich das Platzkommando schnell wieder auflösen könnte wenn man wollte. Meine Hunde lassen sich aber eben auch automatisch schon in fremden Haushalten hinfallen, weil es dort gar nichts für sie zu tun gibt. Kein Mensch interessiert sich für sie, keiner macht Tamtam, keiner verteilt Ressourcen usw. Wenn man scharf nachdenkt ist man sicherlich bei dir. Ein Hund der etwas nicht leisten kann sollte nicht noch verbal zum scheitern verurteilt werden. Man hätte die Situation von Anfang an anders stellen können um es ihm zu ermöglichen, das Geforderte zu leisten. Was mir hilft ist eine mobile Ruhedecke. Da dem Zwerg eh immer kalt ist, habe ich überall eine Decke dabei, die ausschließlich als Schlafstatt dient. In der spannenden Hundeschule nutze ich eine andere als Unterlage, so löst jede Decke ganz eigene Emotionen aus. Wer keinen Frierzwerg hat kann auch jeden anderen Gegenstand (Feuerzeug/ Socke/ Serviette) oder jede andere Geste, jedes andere Wort o.ä. als Ruhesignal etablieren.

Lisi
30.4.2022 um 23:10Uhr

PS: Ich würde nicht sagen, dass man gezwungen ist das "nicht platzen" zu korrigieren. Was der Hund nicht leisten kann korrigiere ich grundsätzlich nie und habe dennoch eine "Maschine" was den Gehorsam betrifft. Ich halte es (aus Erfahrung, zumindest für mein eigenes Hundeindividuum) für völlig ausreichend, abzuwarten bis der Hund sich - aus welchen Gründen auch immer - beruhigt und das entsprechend zu honorieren. Der Rest kommt (fast 😉) ganz von allein.

Lisi
30.4.2022 um 23:19Uhr

PPS: Wie genau man das Platz definiert und ob man überhaupt verbale Auflösesignale nutzt ist nicht in Stein gemeißelt, das macht jeder anders. Mein Hund richtet sich nach dem Gesamtkontext und nach diesem entscheide ich auch, ob eine Korrektur erfolgt oder nicht. Bei uns (!) gelten aufwachen, Konfliktvermeidung und Schreck usw. als der verbalen Freigabe ebenbürtig. Wenn mein Hund im Fußkommando einen Bogen läuft, um einem offensiv drohenden Fremdhund auszuweichen, korrigiere ich niemals, sondern bestätige das sogar. Sage ich ihm abends, dass er schlafen gehen soll und er tut dies und weckt mich anschließend morgens fernab seiner Schlafstatt begrüße ich ihn ebenfalls herzlich. Auflösesignale müssen nicht immer verbal sein, bei uns entscheidet vieles der Kontext und dieser kann genauso klar und konsequent vermittelt werden wie verbale Signale, die ich nebenbei auch noch zur Hand habe.

Marion
1.5.2022 um 07:03Uhr

Guten Morgen,ich bin kein Fan von auf die Leine stehen. Das erhöht den Druck. Er war offensichtlich in einer Stresssituation, was ich nicht erkannt habe. Er hat gestern dann nur noch geschlafen und wollte auch nichts mehr fressen, was es so noch nie gab. Seine Umgebung zu inspizieren hat mir eine Trainerin empfohlen weil er grundsätzlich ein sehr unsicherer Hund ist und sich schwer selbst regulieren kann. Wenn er weiß wo er ist und das hinter der nächsten Ecke keine Gefahr lauert kommt er eigentlich schnell zur Ruhe. Bei Besuchen in fremden Wohnungen kläre ich das auch immer im Vorfeld ab. Früher hat ihn sogar das Geräusch eines Kühlschranks der anspringt aus der Fassung gebracht. Ich vermeide ab einem bestimmten Punkt zusätzlichen Druck wenn ich merke er kommt mit sich nicht mehr klar und kann sich auf mich nicht mehr konzentrieren. Leider sind wir noch nicht so weit das er sich immer auf mich verlassen kann, das ist zwar schon viel besser geworden aber noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, das tief sitzende Verhalten die Dinge selbst regeln zu müssen ist noch nicht ganz abtrainiert und ich denke, mein Verhalten gestern war in Bezug auf Verlässlichkeit und Vertrauen ein Rückschritt. Da wir dort schon waren und er Frau und Hund gut kennt kam mir nicht der Gedanke das für ihn etwas nicht stimmt und er sich überhaupt nicht wohl fühlt. Ich hätte wohl nochmal eine Runde mit ihm um den Block gehen sollen und den ganzen Besuch von vorne starten. Ich habe mir den Kopf zermartert was anders war. Die Hündin ist zwischenzeitlich kastriert. Ist sie für ihn jetzt anders? Ich habe eine Veränderung an ihr gleich wahrgenommen. Die Frau, seit sie in eine andere Stadt gezogen ist und noch nicht so viele Kontakte hat, war in ihrer Freude über unseren Besuch sehr überschwänglich, vielleicht hat ihn auch das verunsichert. Die Wohnung, immer super sauber. Es hat geregnet wie blöd, wir waren nass bis auf die Haut, bis ich meinen Hund trocken gerieben hatte, also um es abzukürzen, bei ihr habe ich immer bisschen das Gefühl, dass es nicht so in Ordnung ist wenn meiner nasse Pfoten hat und sich schüttelt, auch wenn sie was anderes sagt. Ihr Blick und die Körpersprache sagten mir was anderes, und mir was es peinlich und unangenehm. Sie föhnt ihren Zwerg schnell trocken und gut ist. Schneeweiße, gebügelte und genau gefaltete Handtücher lagen vor der Wohnungstür bereit zum abtrocknen. Da dachte ich schon, uff. Wenn ich mir den Nachmittag nochmal so durch den Kopf gehen lass, war mir auch nicht alles so geheuer und ich habe mich nicht total wohl gefühlt. Was mein größter Fehler war, Leo dieser Situation fast 2 Stunden auszusetzen. Das war eindeutig zu viel und eine komplette Fehleinschätzung von mir. Aus der Situation raus gehen, ihm Luft und Raum geben um sich zu beruhigen, ein paar kurze Kommandos abrufen und deren Ausführung reichlich belohnen, um es dann nochmal zu versuchen wäre mit Sicherheit der bessere Weg gewesen. Das Prinzip der kleinen Schritte und dem Hund auch zuhören, seine Körpersprache beobachten, er wollte mir was mitteilen und ich habe ihm Null zugehört.

Nadine
1.5.2022 um 08:08Uhr

Deine Haltung finde ich grundsätzlich in Ordnung. Nun ist Leo doch aber ein Hund, mit sehr hohem Erregungsniveau, der sich eh schwer tut zu entspannen. Was machst du denn, um ihn gezielt zur Entspannung zu bringen? Ihr hattet ja beide eine Menge Stress. Das was du beschreibst war natürlich etwas viel. Dass Leo da drüber war, kann ich verstehen. Er war einer ganze Menge Reize ausgesetzt: - überschwängliche Begrüßung - Regen - kein ausreichendes aneinander gewöhnen, durch den „ausgefallenen“ Spaziergang - fremde Wohnung, die er noch nicht so gut kennt - abtrocknen - eventuell der Föhn beim anderen Hund - deine Anspannung Hinzukommt eine Art Bestätigung seines Verhaltens deinerseits, da du immer wieder zu ihm auf den Boden gegangen bist. Da Leo so drüber war, hätte ihm ein Verlassen der Situation sicherlich geholfen, aber dann bitte nicht um den Block laufen und Kommandos abrufen. Klar er muss sich dann auf dich konzentrieren. Aber er war eh schon drüber, also ist das für ihn super schwierig. Dann steigert das in gewissermaßen auch wieder die Erwartungshaltung also das Erregungsniveau, denn er wartet ja darauf, was als Nächstes kommt. Und sowohl die Runde um den Block als auch die Kommandos sind weitere Reize. Er war eh schon Reiz überflutet. Jetzt würdest du ihn aus der Stresssituation nehmen, um ihn mit weitere Reizen zu konfrontieren. Das ist unfair. Ihr solltet an konditionierter Entspannung arbeiten. Damit du ihm auch in einer unbekannten Neues Situation vermitteln kannst, dass alles okay ist und er jetzt einfach entspannen soll. Du kannst ihn ja nicht immer erst alles erkunden lassen, wenn du irgendwo bist, wo er noch nie war. Das kann auch mal lebensgefährlich werden. Umso wichtig ist es, dass er lernt, dass du solche Situation einschätzen kannst und ihm vermitteln kannst, dass er sich entspannen kann. Die Ruheübung ist dabei praktisch, weil die Leine hast du immer dabei. Wenn du auf der Leine stehst, erhöhst du auch nicht den Druck auf den Hund. Du meinst ihn ja quasi nur an und beschränkst sehr stark den Bewegungsradius. Es ist aber in Ordnung, wenn dir diese Methode nicht zusagt. Auch wenn natürlich Leine auf dem Boden = Ruhe und Entspannung super hilfreich sein kann. Alternativen sind schon die von Lisi angesprochene Decke, die du überall mithin nimmst. Dazu gehört eben Deckentraining. Da begrenzt du ihn aber natürlich auch. Soll er auf der Decke sein, dann soll er diese auch nicht verlassen. Bis das klappt, musst du aber im Rahmen des Trainings in Kauf nehmen ihn körpersprachlich zu begrenzen, Hausleine und kommentarlos zurückbringen oder auch mal anleinen. Endziel: Hund auf die Decke schicken und er entspannt ziemlich gleich. Die letzte Variante ist ein Entspannungswort. Der Aufbau ist aber sehr langwierig, weil du nicht mit Verstärkern arbeiten kannst. Du musst dazu immer wieder, wenn er gerade ruht oder ihr kuschelt und er ruht dein Kommando sagen und irgendwann kannst du dieses dann nutzen, wenn er aufgedreht ist, um ihn sofort in diesen Zustand der Ruhe zu bringen. Besprich das doch am besten auch mit deiner neuen Trainerin dann, was da der beste Weg für euch ist.

Manuela
1.5.2022 um 09:26Uhr

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass hier nur eine konditionierte Entspannung hilft. Dein Leo hat den selbstgebastelten Arbeitsauftrag, auf Euch aufzupassen. Das versucht er nach Kräften, es überfordert ihn aber. Solange du ihm nicht vermitteln kannst, dass das nicht sein Auftrag ist, wird er immer Stress haben, egal wieviel du trainierst. Ihm die Verantwortung für eure Sicherheit zu nehmen, geht nur, indem du ihm immer und überall selbst die Lage checkst und ihn aber auch unterbrichst, wenn er das Verhalten zeigt. Hilfreich ist dazu das Kommando hinten, wenn du nicht blocken möchtest. Läuft er hinter dir, bist du die erste an der Gefahr. Zeigt er Angst vor etwas, gehst du hin und untersuchst das. Er darf auch hin, aber du bleibst dabei. Läuft er vor dir mit Rute nach oben, kannst du erkennen, dass er immer noch die Polizei spielt. Die Leinenaggression passt da übrigens auch ins Bild, er will dich beschützen, die Leine hindert ihn, also versucht er diese loszuwerden. Sobald er nicht mehr die Versntwortung hat, wird er von selbst ruhiger werden.

Nadine
1.5.2022 um 11:05Uhr

Da hast du natürlich vollkommen recht. Marion und Leo haben da so einige Baustellen, an denen gearbeitet werden muss. Konditionierte Entspannung alleine ist natürlich nicht die Lösung. Aber gerade in der beschriebenen Situation hilfreich. Letztlich geht das auch alles miteinander einher. Wenn du einen Hund hast, der immer alles kontrolliert, beginnt das Training ja in den eigenen 4 Wänden. Der Hund lernt, nicht ständig hinterher zu laufen, zur Tür zu gehen usw. Was ist der häufigste Trainingsansatz? Genau, wir schicken den Hund auf seinen Platz und dort soll er bleiben egal was ist. Diesen Platz bauen wir positiv auf und wollen, dass der Hund lernt da möglichst sofort entspannen zu können ohne Erwartungshaltung oder Stress. Wenn ich dafür eine mobile Decke und keine Box oder das Hundebett nehme, habe ich wunderbar etwas, dass ich dann, wenn es Zuhause klappt auch mit rausnehmen kann. Draußen hast du dann mehrere Übungen. Zum einen das von dir beschriebene der Hund läuft nicht vor und checkt die Umgebung. Und eben du gehst zu erst zur Gefahr. Ein Hund der schon etwas weiter im Training ist sollte dann aber auch irgendwann lernen, dass nicht alles potenziell gefährliches gemeinsam angesehen werden muss, sondern man dem Menschen auch folgen kann ohne genaue Inspektion. Zur Unterstützung macht es aber auch Sinn, Ruheübungen und Ruheinseln mit ins Training zunehmen, um den Hund, der sehr auf alle Reize anspringt aus der Situation holen zu können, bevor er überdreht. Das schafft auch wieder Sicherheit und Vertrauen in den Menschen. Und dann muss sowas wie Besuch bei anderen oder im Restaurant oder … geübt werden. Hier ist es von Vorteil den Hund auf die Decke zu schicken, die er kennt, die ihm Sicherheit gibt und auf der er entspannen kann und das ganz ohne erst gemeinsam mit dem Besitzer alles erkunden zu müssen. Auch hier lernt er ich bleibe auf meinem Platz und muss nicht für alles verantwortlich sein, aber eben auch konditionierte Entspannung. Ich hoffe, man versteht, was ich zum Ausdruck bringen will.

Marion
2.5.2022 um 07:44Uhr

Hallo zusammen und erstmal ganz großen Dank für euer Feedback. Der Sherrif ist Zuhause entspannt und bleibt auch da wo ich ihn hinschicke. Wir haben jetzt 2 Wochen mit dem Reisebett trainiert und er hat es als seines gut angenommen und liegt gerne auch von sich aus drauf, wenn er alleine ist, wenn ich den Haushalt mach. Bleib kann er eigentlich sehr gut aushalten, egal wo, auf der Wiese wie Zuhause. Eigentlich. Der Hund hat eine kurze Zündschnur, heißt, gerade gestern bei unserer Mai Wanderung blieben andere Hunde ja nicht aus. Es gab anstrengende Begegnungen und ruhige. In Umgebung mit Menschen, Kindern bleibt er cool, die interessieren ihn nicht. Ich habe angefangen ihn zwischen die Beine zu setzen und mit den Waden leichten Druck auszuüben, ihn einzurahmen. Kontakt, ich bin da, alles in Ordnung. In einem Biergarten standen wir gestern etwas abseits und er konnte die anderen Hunde die vorbei liefen fast aushalten, die Zündschnur war jedesmal fertig wenn die Hunde fast vorbei waren, vielleicht noch 10-20 Sekunden hätte es gebraucht, aber er ist dann doch los geschossen und hat geschnauzt. Ich sage immer, alles okay habs gesehen, wenn ich gar nichts sage, schiesst er sofort los. Diesen einen letzten Ticken hält er nicht aus. Ich denke, hier wäre der Ansatz. Das Deckentraining hat er von Anfang an super gemacht, das war in der Welpenschule super. Die anderen standen im Kreis um die Decke und die Hunde sollten liegen bleiben auch wenn sich Halter entfernt. Da war er ein Streber und wir konnten sehr schnell von der Decke auf die abgelegte Leine als Begrenzung und Signal übergehen. Das kann er ohne wenn und aber. Vielleicht war da der erste Fehler, dass bei der Übung dann im nächsten Schritt keine Reize eingebaut wurden und mit anderen Hunden nicht vorbei gegangen werden musste. Damals gab es bei einem Hundeverein in der Nähe eine tödliche Attacke wo ein Welpe von einem erwachsenen Hund beim verlassen des Platzes ohne Vorwarnung angegriffen wurde. Das hing allen Trainern in allen Vereinen in den Knochen und es wurde nur noch mit riesigem Abstand trainiert. Wir haben auch Maulkorb trainiert, halbe Stunde . Vielleicht wäre das bei der Stimmung damals für alle besser gewesen das Training mit Maulkorb zu machen um die Begegnungen normal weiter zu üben. Die Entspannung ist bei uns ein großes Thema. Daheim kein Problem, unterwegs haben wir unsere Bänkle wo wir immer irgendwo eine Pause machen und es erst weiter geht wenn er sich entspannt hat. Wir gehen wieder vermehrt in unsere Altstadt und vor allem dort bleibe ich noch öfter an Stellen etwas abseits mit ihm sitzen bis er ruhig ist. Ruhig heißt, er sitzt oder liegt, Körper ist weich, Rute liegt locker, kein übermäßiges Hecheln, Ohren locker hängend ohne großartige Bewegung. Letztens hat er im Café sogar seitlich liegend gedöst unter dem Tisch. Ich war freudig verblüfft. Und trotzdem, die Zündschnur brennt immer und ist zu kurz. Es gibt definitiv eine Sache mit seinen Kontrollwahn den ich abstellen muss, er darf nicht alleine auf den Balkon und schon gar nicht mehr auf den Stuhl sitzen um über das Geländer das Treiben im Dorf beobachten zu können. Das macht er ewig und ist auch in einem hohen Erregungslevel. Er darf nur mit mir raus und muss unten bleiben, sich hinlegen und wenn’s zu warm wird rein gehen. Und bei Besuch auf seinem Platz bleiben macht er schon gut, aber halt der Besuch. Lass ihn doch jetzt kommen …., ich sage grundsätzlich zu jedem, nicht quietschen bitte, diese ach du süßer und heititeiti Gehabe . Ignorieren, er ist eigentlich nicht da. Kein Feedback auf winseln. Dann wird man angemacht ich sei viel zu streng, der Hund darf ja gar nichts. Wenn es klingelt schicke ich ihn in seinen Korb, da bleibt er auch, aber so bald die Menschen da sind, spätestens wenn sie sitzen, ach Marion lass ihn doch…. . Meine innere Resignation spürt er dann vermutlich und steht dann auch ohne Freigabe auf. Dann wirds ungemütlich weil ich ihn abbrechen und zurück schicken muss, die Leute fühlen sich bei mir dann nicht wohl weil es nur noch darum geht ihn zurück und in die Ruhe zu schicken. Ich muss Leo und die Menschen regeln. Auch wenn es mir stinkt, werde ich das wohl noch 100 mal machen müssen bis der Teil sitzt. Hinten laufen geht gar nicht. Im Moment bin ich dabei heraus zu finden wo seine Wohlfühl Distanz zu mir ist, an der Leine. Ohne kann er eng neben mir gehen, mit nicht oder nur ganz kurz. Da hat er schon fast ein Fluchtverhalten. Ich habe ihn noch nie versehentlich auf die Pfoten getreten was ihn von mir weg treibt. Ich denke, es liegt in dem missglückten Blocken wo er mich dann gebissen hat. Das konnte ich Gott sei Dank wieder ausbügeln, aber an meine Seite bring ich ihn jetzt noch nicht. Ihn da wieder hinzubringen machen wir mit einer 5 Meter Schleppleine. Stück für Stück wird die gekürzt. Ich muss ihm sozusagen erstmal wieder Raum und Ruhe geben um ihn zurück an meine Seite zu holen. Er läuft an den 5 Metern locker, dann werden da 4.50 draus, dann 4 Meter usw, auch mal wieder mehr lassen. Das geht bei mir gefahrlos, es sind wenige Meter bis zum nächsten Feldweg. Bei Gegenverkehr weiche ich ohne Kürzung in die Wiese aus und gehe weiter als wäre nichts. Wenn wir vorbei sind, rede ich oft mit den Leuten und dann bleibt er auch locker, manchmal legt er sich auch hin wenn das Gespräch länger geht. Wenn ich jetzt die Leine kurz nehmen würde fährt er sofort hoch obwohl er noch gar nicht sieht was da kommt. Einschränkungen sind für ihn Alarm, deshalb reduzieren wir langsam und spielerisch seinen Radius um mich. Was auf 5 oder 3 Metern locker geht soll dann bei Fuß, und danach hinter mir genau so locker gehen. Wenn wir so wie gestern wandern geht das nicht. Wo ich ausweichen kann geh ich vom Weg runter und lass ihn vor mir absitzen und es gibt Leckerle. Die Zündschnur brennt da aber schon rasend schnell, und wenn die Hunde mit den blauen Augen kommen geht gar nichts mehr. Um zum Schluss zu kommen, die Regeln zuhause straffer definieren, doch wieder mit Decke arbeiten, regelmäßig mit ihm unter Leute gehen aber mit dem Abstand das er das Treiben um uns noch gut aushalten kann und ansprechbar bleibt . Wie ich die Rolle des Sherrifs draußen üben kann muss ich erstmal beobachten, denn eigentlich ist er da locker. Wir haben gelernt nichts aufregendes zu machen um ihn nicht unnötig zu puschen. Sobald er sich gelöst und genug genug gepinkelt hat machen wir Suchspiele, über Baumstämme balancieren, an den Bach gehen. Es gibt selten ein Mausloch oder etwas anderes was was ihn total gefangen nimmt. Ist jetzt auch grad schwierig, hohes Gras =Zecken, richtig in den Wald rein gehen, auf Entdeckung ist gerade auch tabu, außerdem ist Leinenpflich wegen der Brutzeit. Auf frisch gepflügten Feldern darf er sich austoben und rennen. Ich werde aber jetzt wachsam beobachten wo er wahrscheinlich doch schon in die Achtung Rolle geht und mir wahrscheinlich gar nicht mehr auffällt.

Marion
2.5.2022 um 09:09Uhr

Nachtrag, wir waren eben Gassi. Beim verlassen des Hauses Alarm. Nachbar hat Säcke für die Altkleider Sammlung raus gelegt. Boah, das war gestern noch nicht!!!!!Mit Leo über die Straße gegangen, ihn am Zaun festgemacht, Säcke selbst inspiziert, für ungefährlich befunden, Leo geholt, ihm gezeigt , Interesse Null. War das richtig so? Auf dem Feldweg abgesetzt, Leine bei ihm auf dem Boden, weiter gelaufen und so getan als wäre da was ganz verrücktes im Graben. Leo geholt und mit ihm hin gegangen, weit unter null Interesse. War das okay oder hätte ich ein Leckerle hin legen sollen? Er hat nicht mal an die Stelle geschaut wo ich vorher war. Ich kann das nicht abschätzen ob es für ihn so passt oder ob es ihn nicht interessiert, ich vergeblich dort war, weil er dort nichts gewittert hat. Zuhause, ab in den Korb, kein Sofa, kein Reisebett, kein Balkon. Ich muss nachher einige Male in den Keller laufen. Bisher war es so das er sich dann doch einen anderen Platz sucht während ich hin und her renne. Ich würde ihn die Zeit die ich dafür brauche bei seinem Korb anbinden.

Nadine
2.5.2022 um 09:12Uhr

Ich bin echt gespannt, was die Trainerin dir sagen wird. Dein Training drinnen in der Wohnung klingt super. Weiter so. Draußen scheinst du selbst sehr unsicher zu sein. Wenn ich das so lese, möchtest du es Leo draußen recht machen. Grenzen setzen fällt dir da sehr schwer. Dir fällt es schwer da wirklich mal die Führung zu übernehmen. Hängt vermutlich auch mit dem Beißvorfall zusammen, sodass du jetzt bedenken hast die Grenzen zu setzen. So lange er an der Leine nicht bei oder hinter dir läuft, kontrolliert er die Umgebung. Solange er das macht, werden Hundebegegnungen auch nicht klappen. Gerade was das Thema Leine angeht, hast du da ein persönliches ganz großes Problem. Du willst rausfinden, wo seine Wohlfühldistanz ist. Solange du da nicht die Führung übernimmst und diesen Plan verfolgst, wird diese Wohlfühldistanz immer vor dir sein, sodass er möglichst viel Umgebung scannen kann und Kontrolle hat. Warum sollte er sich nach hinten orientieren? Ist ja keiner da, der seine Aufgabe übernimmt und irgendjemand muss es ja machen. Leo überlegt sich nicht, ach Marion ist auch noch da, heute gucken wir mal, ob sie auf uns aufpassen kann. Deine Idee klingt ja erstmal ganz nett, ist aber für den Hund eine Katastrophe. Nun ist Leo 3 Jahre alt. Somit hat sich schon sehr gefestigt, dass er draußen der Sherrif ist. Nimmst du ihm diesen Job weg, wird er natürlich entsprechend gestresst erstmal reagieren. Seine Welt steht damit Kopf, ist ja plötzlich alles ganz anders als er es bisher kannte. Diese Grenze zu ziehen, dass er nicht mehr Vorlaufen darf, wird stressig für ihn, er wird natürlich protestieren, das wird auch anstrengend für dich und fühlt sich vielleicht blöd an, weil er protestieren wird und er dir Leid tut. Aber es ist für euch beide besser auch für die Bindung und eure Beziehung, wenn du da mit ihm in diesen Konflikt gehst und ihr dann eine Lösung findet, bei der du vorne läufst und für die Sicherheit zuständig bist und er diesen Job dann doch entlich abgegeben kann und Chance hat zu entspannen. Erst danach macht es Sinn diese ganzen Alltagssituationen draußen zu trainieren. Weil du erst dann an deinen Hund kommunizierst, dass du die Situation sicher einschätzen kannst und er dir vertrauen kann, dass ihm/euch da nichts passiert und erst dann ist er in der Lage da dann zuverlässiger zu entspannen. Und nochmal, es kann dir seelisch wehtun da eine Grenze zu ziehen, es kann zu Verzweiflungsmomenten kommen und es kann sein, dass Leo mit allem Mitteln gegen diese Grenze aufbegehrt. Aber du musst sie setzen oder damit leben, dass er draußen die kurze Zündschnur behält. Wenn du das Gefühl hast, dass Blocken nicht funktioniert, weil du es nicht kannst. Kannst du doch wunderbar mit dem Richtungswechsel arbeiten. Leo will vorbei du bleibst stehen und drehst um. Du musst ja nicht sofort in die andere Richtung loslaufen und einen Leinenruck provozieren. Weiterlaufen ist erst, wenn er neben dir sitzt und dich ansieht. Du drehst dann auch so um in die eigentliche Richtung, dass Leo hinter dir und um dich drumherum laufen müsste, um wieder nach vorne zukommen. Heißt sitzt er links, drehst du nach rechts um. Läuft er vor, bleibst du wieder stehen und drehst dich um usw. Da werdet ihr in den ersten Tagen nicht weit kommen. Also nicht in den Wald, nicht in den Stadttrubel, sondern vermutlich 5-10m in 30 Minuten schaffen. Das ist völlig okay. Das erlernen dieser Grenze wird unheimlich anstrengend für ihn sein, da wird er viel drüber schlafen und verarbeiten müssen. Ein bisschen auflockern durch ein Spiel, einen Trick, … kannst du das natürlich. Aber es nützt dir nichts das Ziel zu haben in den Wald zu kommen und über Baumstämme zu klettern oder ihn auf einem brachliegenden Feld laufen zu lassen, wenn ihr da gar nicht ordentlich hinkommt. Dann noch was zu den Hundebegegnungen. Die Situation im Biergarten klingt fast so, als würde er nochmal hinterhergehen, damit der andere Hund dann auch sicher verjagt ist. Beobachten lassen ist schön und gut, aber achte mal darauf gerade bei anderen Hunden, ob er beobachtet oder ob er nicht zwischen deinen Beinen sitzt und die anderen Hunde fixiert. Ich vermute stark, dass er letzteres tut. Das ist voll daneben. Er sitzt im sicheren Hafen und macht die anderen alle trotzdem an, als droht ihnen. Das ist dann nicht nett und auch kein echter Fortschritt und letztlich nutzt er die Situation dann in gewissermaßen auch noch aus. Dein Ziel sollte es sein, das Fixieren unterbrechen zu können. Also eher sowas wie da kommt ein anderer Hund, Blick zu dir, was machen wir jetzt? Auch das Hinterhergehen zum Schluss. Das weißt du ja jetzt, da musst du dann sofort reagieren und in dir schnappen und wieder zu dir setzen. Natürlich ist das nicht so wirklich nett, aber das ist er in dem Moment ja auch nicht und mit jedem Hinterhergehen hat er auch immer ein Erfolgserlebnis: Ich habe ihn verjagt. Achte da noch mehr auf seine Körpersprache.

Lisi
2.5.2022 um 09:19Uhr

👏👏👏

Marion
2.5.2022 um 18:18Uhr

Ich möchte nochmal auf das Blocken eingehen um sicher zu gehen das wir von der gleichen Durchführung reden. Wir sind an Zäunen, Mauern und Hecken entlang gelaufen und sollten den Hund wenn er vorbei will entsprechend dort ran drücken, auch mit schmackes wenn’s sein muss. Im Freien groß und breit in den Hund rein laufen und ihn je nach dem wie er reagiert so lange in ihn rein laufen, ihn in den Rückwärtsgang rein zwingen, bis er aufgibt. Die Beissattacke gegen mich kam damals bei diesem rückwärts in eine Wiese rein drängen als sein Erzfeind Border Collie kam und er erst ins Fixieren rein ging und dann nach vorne schoss. . Weil die Lage eskalierte habe ich mich nach meiner Erinnerung dann auch noch extrem über ihn gebeugt und lautstark angeschrien, ich war auch in enormer Anspannung. Und zack hatte er mich in die Wade gebissen, und zwar ordentlich. Er hat mich gesamt 3 x gebissen innerhalb weniger Wochen, nochmal in die Wade und einmal in den Schuh. Ich habe das immer wieder in der damaligen Hundeschule angesprochen und um Korrektur und neu üben gebeten, aber es war immer nur ein theoretisches Gespräch. Wir sollten dann bei den ganz bösen Jungs mitmachen, aber nur als Dummy, Leo sollte ausflippen um die anderen zu provozieren damit die ihre Hunde regulieren lernen. Ich werde die alten Geschichten jetzt nicht mehr erwähnen, ich muss wie Leo lernen die alten Sachen zu vergessen und durch neue positive Erfahrungen ersetzen. Jedenfalls ist das schon hart wenn der Schmerz nachlässt und dir bewusst wird, verdammt der hat mich gepackt, nicht nur bissl gezwickt, es waren richtige Bisswunden. Da kommen dann so Gedanken wie, abgegeben, ich schaff das nicht, Frust, Wut, Resignation, Maulkorb. Dann habe ich einer anderen Trainerin eine email geschrieben, die mir antwortete, von rückwärts gerichteter Leinenagression lässt sie die Finger ich muss zu einem Spezialisten, am besten zu einem der sich auf die Erziehung von auffällig gewordenen Listenhunden konzentriert. Na toll. Ich habe es heute Abend auf der Runde ganz locker wieder versucht. Erst bin ich paar mal stehen geblieben und/oder Richtungswechsel gemacht. Wir sind sehr langsam gelaufen und wenn er mich überholen wollte habe ich mich kurz in ihn rein und wieder raus gedreht.Es Er ist gut gelaufen, aber wir hatten keine Hundebegegnungen , alles super entspannt. Und wenn ich an den gleichen Ablauf mit Hund denke, habe ich wieder den Moment im Kopf als er mich in die Waden biss. Wenn uns ein Hund entgegen kommt mach ich das definitiv nicht mehr, das ginge wieder schief weil ich innerlich Angst hätte, ich werde weiterhin ausweichen.

Nadine
2.5.2022 um 19:42Uhr

Das mit gegen den Zaun/Mauer/… drücken ist kein Blocken. Das ist einfach nur völlig überzogene Gewalt. Natürlich kann ich mir eine Wand mal als Hilfe nehmen, um ein Ausweichen zur Seite zu verhindern und mich mal reinzu drehen, aber nie den Hund dagegen quetschen, schubsen, was auch immer. Genauso geht es gar nicht den Hund Rückwärts in eine Wiese zu drücken. Ist auch kein Blocken. Mit Blocken ist dieses kurze in den Hund drehen gemeint, was du heute ja auch gemacht hast. Im Idealfall reicht da ja dann irgendwann ein strenger Blick oder nur der Beginn des Eindrehens.

Nadine
2.5.2022 um 19:43Uhr

Aber euer Abendsoaziergang klingt doch super.

Vanessa
2.5.2022 um 20:15Uhr

zu dem Thema fällt mir eine Dame auf Instagram ein, die hat auch von ihrer Hundeschule den falschen Input zum Thema blocken bekommen, sie zeigt wie ihr Hunde das dann honoriert hat und das klingt ähnlich wie bei dir, vllt hast du ja Kistchens schaust dir sie mal an „aloy und die minis“ sie zeigt auch wie sie jetzt mit dem Thema umgeht. vielleicht kannst du dich da wieder erkennen, sie ist jedoch kein! Tainer sie zeigt nur ihren Weg, trotzdem spannend :)

Christina
3.5.2022 um 05:11Uhr

Hallo Marion, ich hab nicht alles deiner Geschichte genau verfolgt, und vielleicht machst du das schon, daher nur mein Gedanke: Maulkorb? Das löst natürlich keines der Probleme, könnte dir aber mehr Ruhe geben bei nötigen Korrekturen. Wenn du immer Angst vor der nächsten Verletzung hast, kannst du keine Souveränität ausstrahlen, aber genau das braucht dein Racker.

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