Elena
21.4.2022 um 13:41Uhr

Zuchtrecht - was sollte beachtet werden?

Hallo zusammen :) hat jemand von euch Erfahrung mit Zuchtrecht und kann ein paar Punkte nennen die unbedingt im Vertrag beachtet werden sollten? Z.b. wie groß ist das Risiko für eine schwierige Schwangerschaft mit bleibenden Nachwirkungen und wie sichern wir uns da bestmöglich ab? Wie viel Mitsprache hat der Züchter im Training unseres Hundes? Etc. Hintergrund: unser Züchter möchte gerne eine Hündin im Zuchtrecht abgeben, d.h. der vielversprechenste Welpe aus dem Wurf würde vergünstigt an uns abgegeben werden und alle medizinischen Gutachten werden vom Züchter bezahlt. Dafür erklären wir uns im Gegenzug bereit, dem Züchter unsere Hundedame im Alter zwischen 2 und 4 Jahren für mindestens einen Wurf als Zuchthündin zur Verfügung zu stellen. Das beinhaltet auch, dass unsere Hündin von uns auf mehrere erforderliche Prüfungen vorbereitet werden müsste, jedes Jahr für 2 Wochen zur Eingewöhnung und Beobachtung beim Züchter wäre und während der Schwangerschaft und Auftzuchtszeit einmalig für 3 Monate beim Züchter wohnen würde. Da würde also jede Menge Arbeit auf uns zukommen was wir aber aufgrunddessen in Kauf nehmen würden, dass es sich um unseren Traumhund handelt und die Warteliste für die Hunderasse sehr lang (im Schnitt 2 Jahre) ist.

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Barbara
21.4.2022 um 14:08Uhr

Hallo Elena Ich kenne mich mit Zuchtrecht nicht aus, aber seid ihr euch echt ganz sicher dass ihr das so wollt? Warum nicht den vollen Preis zahlen und über seinen eigenen Hund entscheiden können wie man möchte?! Für mindestens einen Wurf... Hmm klingt auch irgendwie komisch. Zwischen zwei Würfen sollte eine Hündin ja eigentlich immer ein Jahr Pause haben... Das wäre zum Beispiel etwas, was mir gaaaanz wichtig wäre. Meinen Hund abgeben (egal ob 2 Wochen oder 3 Monate) möchte ich auch nicht, vor allem nicht in so einer wichtigen Lebensphase für meine Hündin. Finde ich zumindest. Die Prüfungen lasse ich jetzt mal dahingestellt... Da ergibt sich ja vielleicht das ein oder andere, was man von sich aus machen möchte, egal ob Zuchthündin oder nicht. Ich weiß, dass man wenn man sooo lange wartet bei Vielem zustimmt nur um einen Hund zu bekommen, aber ich würde da nochmal drüber nachdenken. Was für eine Rasse habt ihr euch denn ausgesucht? Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsche euch von Herzen viel Spaß wenn die kleine Maus bei euch einzieht. Liebe Grüße, Barbara

Sabine
21.4.2022 um 14:58Uhr

Hallo, wir hatten einen solchen Vertrag für unseren Rüden....Man hatte uns aber nicht über alle Bedingungen gut aufgeklärt...so gab es den Stress mit dem Züchter.Und unseren Hund länger wieder abzugeben, kam für uns auch nicht mehr in Frage. Letztendlich haben wir ihn ausgelöst mit der Summe X und sind sehr froh darüber. Überlegt es euch genau, ob ihr mit allen Bedingungen einverstanden seid und bitten den Vertrag tiefgründig lesen. Alles Gute für euch

Manuela
21.4.2022 um 18:08Uhr

Ich würde das so auch nicht unterschreiben. Ich kenne das aus der Pferdezucht, aber da wurde es in den Fällen immer so gehandhabt, dass die Stute beim Beditzer blieb und der Verkäufer nur das Recht auf die Auswahl des Hengstes und auf das Fohlen hatte. Bri Hunden hab ich schon davon gehört, dass Welpenkäufer einen Wurf mit Zwingernamen des Verkäufers gemacht haben. Die Hündin blieb dann auch beim Besitzer, er hatte aber auch die Arbeit mit dem Wurf und natürlich die mit den ganzen Zulassungen.

Dani
21.4.2022 um 20:01Uhr

sorry, finde ich voll gruselig und überhaupt nicht am Bedürfnis des Hundes orientiert. hier werden mal wieder die Bedürfnisse des Menschen über die des Hundes gesetzt. ein Hund ist ein hoch soziales Lebewesen für den es höchstwahrscheinlich emotional hoch belastend sein würde plötzlich von euch getrennt zu werden und dann auch noch für die Geburt und Aufzucht ihrer Welpen. und 'nur' weil man den Traumhund haben will. was ist denn mit der Traumfamilie für den Hund? ich denke mal der Hund bevorzugt eine Familie, die ihn nicht für eine Züchtung abgibt. leider wird sie kein Glück haben, weil es immer Menschen gibt die sich darauf einlassen. also nee....

Elena
21.4.2022 um 20:39Uhr

vielen Dank für die Einschätzungen :) Die Zuchthündin und ihre Familie wohnen sehr nah, so dass wir regelmäßig zusammen trainieren könnten und unserer Hündin die Umgebung sehr vertraut wäre. Dass sie sich dort wohlfühlt wäre natürlich Grundvorraussetzung für die Durchführung der Zuchtpläne. Ich habe auch bedenken bei einer längeren Trennungsphase, aber uns wurde sogar für die 3 Monate in der unsere Hündin umziehen müsste ein Zimmer vor Ort angeboten. Bei so einem Vorhaben ist natürlich (wie Sabine auch schreibt) das Vertrauensverhältnis zwischen Züchter und Halter sehr sehr wichtig und es müsste alles genau in einem Vertrag festgehalten sein. Deshalb auch meine Frage an welche nicht sofort offensichtlichen Punkte bei so einem Vertrag/Vorhaben gedacht werden müsste.

Sabine
21.4.2022 um 20:46Uhr

Schau mal unter dem Begriff Co owner nach...da findet sich einiges im Netz

Manuela
21.4.2022 um 20:49Uhr

2 Sachen würden mir rechtlich noch einfallen. Was ist, wenn die Hündin keine Zulassung zur Zucht bekommt? Müsst ihr dann Geld nachzahlen? Das würde ich susschließen und auch für den Fall mir zusichern lassen, dass damit das Recht auf den Wurf verwirkt ist. Ein seriöser Züchter wird dem auch zustimmen. Außerdem sollte geklärt werden, wer das Risiko für gesuchtheitliche Schäden an der Hündin trägt. Es kann ja zu Kosten führen oder auch zu Schlimmerem.

Elena
21.4.2022 um 20:55Uhr

Danke :) da hast du recht, dass sollte unbedingt beides festgehalten werden! zumindest ersteres wurde bereits besprochen. Falls die Hündin aus irgendwelchen Gründen nicht für die Zucht geeignet ist würde der Züchter das Risiko tragen. Es müsste also keine Nachzahlung erfolgen.

Elena
21.4.2022 um 20:56Uhr

Danke :) ich lese mich direkt mal durchs Netz

Christina
22.4.2022 um 12:59Uhr

Also ich kann grundsätzlich verstehen, dass man an einer bestimmten Rasse interessiert ist. Aber genau wie Dani kommt mir dabei der Hund zu kurz. Wenn es unbedingt DIE Rasse sein soll, spart halt noch etwas länger, oder sucht im Tierschutz, viele großartige Hunde warten dort und kosten im Verhältnis deutlich weniger. Aus Geldspargründen finde ich das echt nicht gut. Während der Trächtigkeit und Aufzucht braucht der Hund ein stabiles Umfeld, da käme die zeitweise Abgabe für mich erst recht nicht in Frage. Sorry, nicht böse gemeint, aber ich finde das egoistisch.

Manuela
22.4.2022 um 13:43Uhr

Elena, lass dir kein schlechtes Gewissen machen. Wenn man so argumentiert, dann darf man ja auch keinen Hund mal allein lassen oder in die HuTa geben. Viel Glück mit deiner Maus🍀

Dani
22.4.2022 um 13:57Uhr

sorry, das ist doch Unsinn. wenn der Hund kleinschrittig gelernt hat alleine zu bleiben ist das für bis zu ca. 4 Stunden kein Problem und auch wenn man seinen Hund in die HuTa gibt, holt man ihn wieder ab. in diesem Fall gibt man den Hund gänzlich ab. der Hund wird nicht verstehen warum. es ist ein bindungsbruch. zudem soll er in einer fremden Umgebung bei fremden Leuten seine Welpen bekommen. doch, da kann man ein schlechtes Gewissen haben. alles andere ist schönrederei.

Manuela
22.4.2022 um 13:59Uhr

Dani, da scheinst du was falsch verstanden zu haben. Der Hund geht zu seinem Züchter zurück, zu dem hat der Ja wohl eine Bindung und diese soll ja durch Besuche auch aufrecht erhalten werden. Besuche mal den Züchter deines Hundes, da wirst du die Bindung sehen

Dani
22.4.2022 um 14:04Uhr

zwischen 2- 4 Jahren, einmal im Jahr für zwei Wochen. stimmt, da lässt sich Bindung aufrechterhalten. ich weiß gar nicht was die Leute immer haben, die ein Bindungsproblem mit ihrem Hund haben. ist doch ganz einfach 🤔😉

Elena
22.4.2022 um 14:27Uhr

genau, das Verhältnis zum Züchter wird recht eng sein, mit regelmäßigem Training zusammen auch vor Ort (ca. 20min Autofahrzeit entfernt). während der 3 Monate sind wir nicht von unserer Hündin getrennt sondern begleiten sie da voll mit. Unter anderen umständen würden das werder der Züchter noch ich ider mein Patner machen wollen. Der Züchter ist sehr gewissenhaft und bemüht sich um eine sehr gute Zucht (Stammbäume des Deckrüden werden bis ins kleinste Zurückverfolgt und es werden sich viele Rüden im In- und Ausland genauestens angeschaut). Dem Züchter geht es wirklich darum der Rasse zu helfen und einen gewissenhaften Beitrag zur Züchtung dieser Rasse (welche noch einen relativ kleinen Genpool hat) zu leisten. Da aber nicht jede Zucht Welpen zur Weiterzucht behalten kann (dann nämlich würde die Hundeversorgung zu kurz kommen) ist das Zuchtrecht unter guten Bedingungen sicher keine schlechte Alternative.

Manuela
22.4.2022 um 15:12Uhr

Was ist es eigentlich für Rasse?

Elena
22.4.2022 um 18:57Uhr

Duck Toller :)

Anett
4.5.2022 um 09:38Uhr

Hallo Elena, wir hatten für unsere Hündin solch einen Vertrag und haben diesen durch Zahlung einer Extra-Summe nach knapp einem Jahr aufgelöst. Es gab Uneinigkeit zwischen dem Züchter und uns bzgl. Gesundheitsaspekten,Ernährung,Haltung etc. Unser Züchter ist ein guter, aber ich würde mich NIE wieder dafür entscheiden einen Hund mit Zuchtrecht zu kaufen. Die Schwierigkeiten/Meinungsverschiedenheiten, die dabei entstehen können, sind unüberschaubar. Wenn ihr es unbedingt machen wollt,empfehle ich,diverse Details vertraglich zu regeln....bestenfalls mit einem Anwalt. Beispiele wären für mich: Ernährung vor/während Trächtigkeit und Aufzuchtphase,zusätzliche Gesundheitschecks zu DCM/Erbanlagen zu etwaigen Krankheiten,Besuchsrecht für euch zu jeder Zeit, mind. 50% Mitspracherecht beim Wurfzeitpunkt und Eingewöhnungszeiträume,max. Anzahl Würfe,max Anzahl an Austellungsbesuchen etc.,Haltung während Aufenthalt beim Züchter.... Es gibt sicher noch vieles mehr. Ich rate euch davon ab. Drücke euch die Daumen,dass ihr die richtige Entscheidung für euch trefft.

Barbara
16.5.2022 um 03:56Uhr

Ich würde sowas nie machen.

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