Hallo liebe Community, ich versuche zu entscheiden welches der beiden Trainings das richtige für mich ist für ein besseres gegenseitiges Verständnis und für eine bessere Kommunikation. Die 2 Trainings scheinen per Beschreibung sehr ähnlich. Hat jemand beide gemacht und kann mir erklären, was genau der Unterschied ist und welches ihr besser fandet?
Habe beide Kurse gemacht. Lohnen sich beide. Uns hat Nähe und Distanz viel Verständnis hinsichtlich der Kommunikation gebracht. Empfehle sowohl als auch statt entweder oder.👍
Das sehe ich genauso!
Ich hab Nähe und Distanz zurückgeben. Gibt hier auch einige Posts dazu. Daher für mich ganz klar: BuB. 😁
Tatsächlich hatte ich auch überlegt, Nähe und Distanz zurückzugeben. Grundsätzlich gefiel mir Nicole (?) in der Art ihrer Vermittlung einfach nicht und es fiel mir schwer zuzuhören. Daniel und Dana gefallen mir einfach und ich höre jedes ihrer Worte gerne. Allerdings wollte mein Mann ihn sich noch ansehen und bei der 2. Sichtung fand ich den Inhalt ihrer Worte brillant. Es geht nicht um Übungen, sondern ein grundsätzliches Verstehen von Nöhe und Distanz im Zusammenleben mit Hunden. Dass Nähe erst durch Distanz wertvoll wird. Wie haben es in unser Zusammenleben aufgenommen und festgestellt, dass es funktioniert. Alma versteht, was ich möchte, Leinenführung muss nicht mehr geübt werden, weil die Leine ein Kommunikationskabel zwischen uns geworden ist. Ein kurzes Zupfen und sie ist bei mir. Kurz: ich verstehe, dass der Kurs primär „schwierig“ ist, aber wenn man sich darauf einlässt, dann ist er brillant!
Ja, schwierig ist der Kurs auf jeden Fall. Aber er ist dafür leider auch sehr inhaltsleer. In einem separaten Post wurde der Kurs als "beschreibend" bezeichnet, wenn ich es richtig erinnere. Das trifft es mE auf den Punkt. Nicole erzählt viel, mE im Übrigen überwiegend Selbstverständliches und es fehlen einfach klare, kleinschrittige Übungen. Ich habe all das, was dort beschrieben wird, vorher auch schon so gehandhabt. Das sind absolute Basics und nicht mehr. Das ist total schade, weil man gerade in den letzten Videos ja sehr gut erkennen kann, wie unfassbar gut sie mit den Hunden, auch fremden, arbeitet und kommuniziert. Der Kurs, das Thema und Nicole selbst haben, wenn ich das so sagen darf, für den Zuschauer enormes Potential, das aber überhaupt nicht abgerufen wird.
Naja, jeder hat ja eine andere Motivation, sich den Kurs zu kaufen. Ich wollte Verständnis, keine Übungen und keine Verbesserung von irgendwas, sondern Verstehen. Die allermeisten Hunde verlassen mit 12 Wochen Mutter und Wurfgeschwister und leben bei Menschen. Wo sollen sie dann lernen, wie sie sich höflich Mensch und Hund nähern sollen, was respektvoller Umgang ist. Man kann Kommandos konditionieren und unerwünschtes Verhalten abtrainieren. Wie mit Kindern: sagt Bitte und Danke. Aber es gibt dann doch eben einen Umgang mit dem Umfeld, der sich in einer Familie etabliert, ohne dass man je darüber gesprochen hat, einfach , weil es gelebt wird. In Nähe und Distanz geht es nicht um kleinschrittige Übungen, sondern eher darum, ein Verständnis zu dafür zu entwickeln, den Hund über soziale Interaktionen zur Kooperation zu motivieren. Und ich finde, es funktioniert richtig gut. Kommandos usw konnte mein Hund, Impulskontrolle usw funktioniert einfach gut. Aber den anderen Hund mal zu fragen, ob er denn Lust hat, auch zu spielen, das funktioniert nach dem Kurs immer besser. Wie sollte sie es vorher auch wissen, uns musste sie vorher nie fragen, wir waren quasi immer verfügbar. Jetzt nähert sie sich im Bogen, akzeptiert ein Nein und akzeptiert auch, wenn ich nicht möchte, dass sie Kontakt hat. Und das ohne ein Kommando. Ich finde es toll und bin sehr glücklich mit dem Kurs.
Ich freue mich auch für dich über diese Erfolg. 😇 Was genau hast du denn anders gemacht, nachdem du den Kurs angeschaut hast? Wie hat sie gelernt, höflicher zu sein?
Wir schicken sie auch mal weg, wenn sie kuscheln oder spielen will (auch wenn es uns das Herz bricht). Ich frage sie, ob sie kuscheln will, wenn sie offensichtlich was anderes zu tun hat. Freue mich, wenn sie es will und akzeptiere, wenn sie es nicht will. Wir haben uns von allen Dogmen gelöst (wir gehen als 1. durch die Tür, an der Leine neben uns laufen). Denn das ist eine Konditionierung. Wenn ich aber als 1. durch die Tür möchte, dann wartet sie. Wenn ich möchte, dass sie neben mir läuft, dann möchte ich das und dann tut sie das. Es ist ein Zusammenleben geworden, so, wie ich es mir wünsche. Allerdings ist sie erst 1 Jahr, aber wir lernen uns immer besser kennen und ich habe verstanden, dass sie gerne mitmacht. Sie muss es nur verstehen. Eben weniger durch Kommandos (also meine Sprache) sondern mehr durch Körpersprache (also ihre). Keine Muster, die sie sehr schnell durchschaut und verinnerlicht -sitzen am Straßenrand- sondern sitzen, wenn ich stehenbleibe und möchte, dass sie sitzt. Es ist vielleicht schwierig zu erklären, aber für mich war der Kurs der Schlüssel zur tatsächlichen Kommunikation.
Das klingt wunderbar und freut mich für dich. 👍 Besonders auffällig an deiner Beschreibung war für mich das "neben mir laufen". Ich habe den Kurs auch zweimal gesehen, ehe ich mich dagegen entschieden habe und ich habe quasi alles, was zu Nähe und Distanz gesagt wurde, vorher schon so gemacht. Ich kann aber mitnichten behaupten, dass Maly deshalb neben mir läuft, wenn ich das will. Sie ist sogar älter als dein Hund und extrem reaktiv. Genau deshalb habe ich mich ja auch gefragt, was ich falsch mache. Aber den Schlüssel, denn du gefunden hast, der hat in unser Schloss noch nicht gepasst und ich glaube, dass es vielen anderen auch so geht.
Es ist sicher eine Kombination aus Vielem und jeder muss für sich seinen Weg suchen. Alma ist ein Belgischer Schäferhund und grundsätzlich immer online… Gezielt mit ihr die Reize aufsuchen (Feld mit vielen Hasen) in der Mittagszeit, in der eher weniger Hasen unterwegs sind. Dort ganz ruhige Übungen machen (stehenbleiben, kreuz und quer ganz langsam laufen und so tun, als ob ich etwas suche). Dabei habe ich meistens ein Hörbuch an, damit ich wirklich nicht auf sie achte. Es dauert eine Weile, aber irgendwann beginnt sie, ganz ruhig, auch zu schnüffeln. Und ist voll ansprechbar. Dann werfe ich z.B. einen Dummy und sage Nein. Laufe mit der Leine daran vorbei. Sie macht einen Meidebogen, wir wiederholen es ein paar Mal und dann darf sie ihn holen. Ich nehme ihn, bleibe stehen, „suche“ und werfe unvermittelt mit einem Nein. Das gleiche Spiel. Wenn das Glück mir hold ist, kommt auch mal ein Hase und ich kann mein Nein „am Objekt“ anwenden. Inzwischen ist sie bei Hasen und Rebhühnern sehr gelassen. So übe ich mit ihr und „suche“ solange, bis sie ganz bei mir ist. Ab da läuft sie neben oder vor oder hinter mir. Inzwischen ist sie eigentlich gar nicht mehr so aufgeregt, dass sie nicht mehr ansprechbar ist. Sicher findest du den Schlüssel für dich, ich drücke dir die Daumen. Bleibe einfach dran!
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ich werde unsere Übungen nochmal reflektieren und mal schauen, vielleicht kann ich ja noch was rausholen, aus der Zeit, die ich in den Kurs gesteckt habe. Besten Dank 😇
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