Kerrin
25.4.2025 um 16:45Uhr

bellen

besuch

kuscheln

Wechselhafte Stimmung

Hallo liebe community, Meine Hündin Mia kommt aus Rumänien und ist jetzt seit einer Woche bei mir. Sie war am Anfang noch sehr unsicher und hatte vor vielem Angst. Doch langsam hat sie sich eingewöhnt und wird immer selbstbewusster. Sie liebt es, auf dem Sofa zu kuscheln und fordert dies auch regelmäßig ein. Deshalb ist es immer wichtiger, ihr Grenzen zu setzen. allerdings bin ich etwas verunsichert, weil sie in ihrer Stimmung so schwankt. Aus dem Nichts beginnt sie zu bellen, oft wegen Geräusche oder Bewegungen von meinem Partner. Am Anfang habe ich gedacht, es ist aus Unsicherheit, doch jetzt denke ich, dass es auch territoriales Verhalten sein könnte. Heute kam meine Mutter das erste Mal zum Besuch. am Anfang hat Mia sehr viel gebellt, irgendwann hat sie sich mit meiner Mama auf die Bank gesetzt und ganz viel gekuschelt. Als meine Mutter dann aufstehen wollte, hat ihr das gar nicht gefallen und hat sogar angefangen zu Knurren und laut zu bellen. Ich hab sie dann in ihr Körbchen geschickt und sie hat lautstark weiter gebellt. Meine Mutter ist dann gegangen und danach war sie wie ausgewechselt. Lieb und brav. Was geht da in ihr vor? Wie soll ich mich verhalten, wenn Sie den Besuch anbellt? Ich bedanke mich schon mal für eure Unterstützung. liebe Grüße, Kerrin

Alle Antworten
1
Michael
26.4.2025 um 06:18Uhr

Hallo Kerrin, du hast wahrscheinlich eine sehr taffe Fellnase aus dem Tierschutz abbekommen, Glückwunsch dazu. Das Verhalten würde ich jetzt noch nicht unter territorial einstufen, aber es zeigt einen Teil von Mia's Wesen. Sie vordert ein und neigt dazu, sofort zu motzen wenn ihr etwas nicht passt. Nach so kurzer Eingewöhnungszeit ist das schon beachtich und weist auf einen recht mutigen Hund hin. Bei diesem Verhalten ist noch sehr viel Unsicherheit dabei. Sie kann sich noch nicht richtig eingelebt und ihr neues Leben, dich, die neue Umgebung, die neuen Regeln, die vielen Personen usw., begriffen und verinnerlicht haben. Sie neigt aber dazu nicht aus unbekannten, erstmal unklaren Situationen raus zu gehen, sondern lieber rum zu motzen und ihren Standpunkt klar zu machen. Von schwankender Stimmung kann man da nicht sprechen. Sie reagiert ja auf sich ändernde Situationen. "Dein Freund bewegt sich", "Mama kommt zu Besuch", "Mama bewegt sich", "fremde Geräusche"usw.. Alles Situationen die sie jedes Mal neu einordnen muss und entscheiden muss, "wie sichere ich diese Situationen für mich selbst am besten ab", "wie bekomme ich meinen Stress in diesen Momenten am besten in den Griff ". Ganz wichtig das du jetzt noch nicht zu viel von ihr verlangst, sie nicht mit zuviel neuem und zuviel neuen Personen konfrontierst und sie erstmal an die Vielzahl der wichtigsten neuen Situationen ran führst und ihr in diesen Situationen zeigst, "ich habe alles im Griff", "ich schütze dich", "ich bin der Rudelführer und immer klar und sicher", "du musst nichts selber regeln". Anderenfalls kann sich aus ihrem Verhalten auch dauerhafte Unsicherheit und Dauerstress entwickeln. Sie braucht ganz klare Regeln und klare Abläufe damit sie genau weiß wo ihre Stellung in eurem Mensch - Hund Team ist und lernt das sie nichts mehr selbst regeln muss. Denn alles selbst regeln musste sie bis vor kurzem und hat dabei Strategien entwickelt die hündisch völlig normal und logisch sind, in unserer Menschenwelt aber als unbrauchbar und störend bewertet werden. Der Kurs "Bindung und Beziehung", mit all seinen Lektionen ist jetzt erstmal euer wichtigster Baustein für ein tolles Zusammenwachsen. Auch hündische Kommunikation solltest du dir anschauen, das hilft sehr die Fellnasen zu verstehen und ihnen unsere Welt in ihrer Sprache zu erklären. Viel Spaß und Erfolg euch allen, ich freue mich das wieder ein Tierschutzhund ein neues Zuhause gefunden hat, in dem man sich Gedanken um seine Bedürfnisse macht. LG, Micha

Schreibe eine Antwort...

Antwort abschicken
Weitere Kategorien