Luna
12.3.2024 um 10:18Uhr

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Ängstlicher Tierschutzhund

Hallo! Wir haben seit ungefähr 1 1/2 Wochen noch einen Tierschutzhund aus Rumänien bei uns. Allerdings ist die kleine sehr sehr ängstlich und versteckt sich seit ihrer Ankunft unter dem Bett. Sie kommt nur hervor um ihr Geschäft zu verrichten, welches sie vor dem Bett auf ausgelegte Unterlagen macht. Das Zimmer hat sie nur kurz einmal erkundet, als ich nicht im Raum war. (Hab das mit einer Kamera aufgenommen) Ab und zu nimmt sie auch Leberwurst aus der Hand, aber sie weicht danach sehr schnell wieder zurück. Ich mache mir ein wenig Sorgen, da sie permanent auf dem harten Fußboden liegt und unter dem Bett aufgrund ihrer Größe nun wirklich nicht viel Platz hat. Zudem hat sie noch immer ihr Sicherheitsgeschirr um, was auf Dauer ja auch nicht bequem sein kann. Ich versuche mich so normal wie möglich zu verhalten und lasse sie weitestgehend in Ruhe. Allerdings glaube ich, dass sie auch kleine Erfolgserlebnisse braucht in welchen sie ihre Angst überwinden kann, zb indem sie sich traut aus der Hand zu fressen. Daher versuche ich mich nun jeden Tag einmal anzunähern, da ich nicht das Gefühl habe dass sie von sich aus über ihren Schatten springen kann. Über Tipps oder Ratschläge würde ich mich sehr freuen!! Die kleine tut mir mittlerweile nämlich echt leid :/

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Silja
12.3.2024 um 16:42Uhr

Hallo Luna, super, dass ihr der Kleinen ein neues und liebevolles Zuhause gebt🤗🥰 Angesichts einer so ausgeprägten Angst würde ich auf jeden Fall einen Trainer dazuholen, der sich mit Angsthunden gut auskennt. Soweit ich weiß, gibt es hier auch ein Training für Angsthunde, das könnte sicher eine gute Unterstützung sein. LG und ganz viel Erfolg🍀🍀🍀

Team
13.3.2024 um 16:33Uhr

Hallo Luna, auch wenn man wirklich Mitleid mit so einem ängstlichen Hund hat, aber gerade unsichere/ängstliche Hunde benötigen eine klare Führung und Planungssicherheit, d. h. geht in der ersten Zeit immer die gleichen Wege zum Gassigehen, füttert zu den gleichen Zeiten, etc., wenn dies dann irgendwann möglich sein wird. Zu viel Mitleid ist hier ein schlechter Ratgeber, denn ein guter Anführer ist selbstbewusst und weiß, was er tut. Das solltet ihr auch eurem Hund vermitteln. Unsichere Hunde brauchen manchmal lange, bis sie ihre Unsicherheit ablegen, aber irgendwann platzt der Knoten hoffentlich dann. Natürlich hat jeder Hund sein eigenes Lerntempo und seinen eigenen Charakter. Hier ist wahrscheinlich viel Geduld gefragt. Ich würde, sie Silja bereits empfohlen hat, auch zu einem erfahrenen Hundetrainer*in vor Ort raten. Eure Tierschutzorganisation sollte euch solch einen Hundetrainer empfehlen können. Ich finde allerdings auch, dass du ihr schon Fortschritte sehen könnt, denn der Hund kommt ja doch unter dem Bett hervor, wenn er es (seiner Meinung nach) für nötig hält. Mache dir keine Sorgen wegen dem harten Untergrund. Diese Hunde kennen oft nur die Straße oder ähnlich harte Böden. Das Geschirr solltest du auf keinen Fall abnehmen, wie willst du den Hund dann händeln? Ich würde dir sogar empfehlen, wenn möglich auch noch eine Hausleine ans Geschirr anzubringen, damit du irgendwann mal Zugriff auf den Hund hast, z. Bsp., wenn der Hundetrainer zu euch kommt. Wir wünschen von Herzen viel Erfolg und Vertrauen für euren neuen Bewohner. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Luna
14.3.2024 um 14:01Uhr

Vielen Dank für die Antwort! Wir werden uns nach einem passenden Trainer erkundigen. Gestern kam sie sogar zwei Mal unter dem Bett hervor während meine Schwester im Zimmer war👍 Zwar nur kurz, aber das sind kleine Fortschritte, die uns natürlich freuen. Wir haben ja noch einen Hund im Haushalt und wir denken, dass dieser ihr vielleicht bisschen Orientierung geben könnte.. Jedoch wissen wir nicht genau wie wir ihr den Hund vernünftig vorstellen können. Sie hat schon ein paar Mal aus der Ferne geschnuppert, aber auch einmal deutlich signalisiert dass der Hund nicht ins Zimmer, bzw. zu Nahe kommen soll. Und Raus gehen ist ja zur Zeit noch nicht drin. Naja wir werden erstmal so weiter machen und abwarten bis sie so viel Vertrauen gefasst hat, dass wir mal in den Garten gehen können usw. Ihr habt schon recht, wahrscheinlich ist gaanz viel Geduld und Liebe gefragt. :)

Luna
14.3.2024 um 14:03Uhr

Vielen Dank für deine Antwort! Wir werden die Tierschutzorganisation fragen und uns nach einem geeigneten Trainer erkundigen. :)

Michael
16.3.2024 um 12:05Uhr

Hallo Luna Ich habe mit meinem Troll vor einem Jahr auch einen ängstlichen bzw sehr vorsichtigen Hund aus dem Ausland ins zuhause geholt. Auch vorher hatte ich mit meiner verstorbenen Mila schon einen Hund mit Ängsten aus dem Tierschutz. Das richtige Vorgehen ist in diesen Fällen sehr individuell. Auch das Tempo indem man vorgehen kann muss man sehr spezifisch dem jeweiligen Hund anpassen. Der große gemeinsame Schnittpunkt, habe ich gelernt, ist man selbst. Man muss in jeder Situation eine ruhige, selbstsichere aber auch führende Rolle einnehmen. Der Hund muss natürlich erstmal die Zeit bekommen sein neues Zuhause mit allen Geräuschen und Gerüchen kennenzulernen. In dieser Zeit sollte man auf Besuch oder andere Veränderungen im Haus erstmal verzichten. Es ist meiner Meinung nach aber auch ganz wichtig den Hund nicht in seinen Ängsten verharren zu lassen. Wenn man nur wartet was der Hund von alleine macht, wartet man auf vieles auch vergeblich. Es ist für den Hund aus seiner Sicht nicht notwendig sich auf alles neue einzulassen und er besitzt auch nicht die Fähigkeit sich zu allem selbst zu überwinden. Mit viel Ruhe und Zeit sollte man solche Hunde an alles neue heranführen. Mitleid ist da tatsächlich die falsche Energie die man dabei ausstrahlen kann, genauso wie Ungeduld oder Wut. Du solltest bei allem versuchen ein "Hey komm, wir machen das jetzt zusammen" auszustrahlen. Wenn er in Flucht oder Panik verfällt ist ruhiges stehen bleiben, oder auch hinhocken wenn er das akzeptiert, die richtige Option. Bei all dem ist es wichtig das du Einfluss nehmen kannst, daher ist eine ständige leichte Leine und ein bequemes luftig leichtes Geschirr sehr nützlich. Am Brustring ist die Leine am effektivsten, da er sich am Rückenring zu sehr um die eigene Achse drehen und aufbäumen kann wenn er hektischen wird. Ich hoffe ich konnte euch etwas helfen und wünsche euch viel Freude beim gemeinsamen Kennenlernen. LG Micha

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