Rosemarie
29.12.2024 um 13:03Uhr

Alleine bleiben

Hallo, Wir haben einen Tierschutzhund seit 5 Jahren, er wurde im Welpenalter einfach in einem unbewohnten Feld ausgesetzt. Ich folge der Doguniversity seit Anfang an und bin bis jetzt auch super zurecht gekommen, das einzige was uns echt Probleme macht ist das Alleine bleiben, das klappt einfach überhaupt nicht. Ich habe es schon in ganz kleinen Schritten versucht zu üben aber länger als ein paar Minuten geht es leider nicht. Er hat dann echten Stress, er weint und macht sogar Pipi und ist sehr aufgeregt. Hat vielleicht jemand eine Idee für mich ? Vielleicht gibt es ja auch noch andere mit diesem Problem und es könnte ein Seminar zu dem Thema erstellt werden. Ich wäre auf jeden Fall für ein paar Vorschläge sehr dankbar.

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Michael
29.12.2024 um 16:00Uhr

Hallo Rosemarie Um dein Problem besser verstehen zu können, müsstest du etwas genauer werden. Warum kann euer Hund nach fünf Jahren noch nicht allein bleiben, musste er es bisher nie? Wo fangen die Probleme an, schon bei der räumlichen Trennung im Haus, oder erst bei verlassen des Hauses? Beginnen die Probleme sofort oder erst bei längeren Zeitfenstern?

Team
30.12.2024 um 15:15Uhr

Hallo Rosemarie, die gute Nachricht ist, dass es sich doch nach Hoffnung anhört, wenn euer Hund wenigstens schon ein paar Minuten alleine bleiben kann. Darauf kann man ganz langsam aufbauen, in Mini-Schritten. Das Schwierige ist, auch organisatorisch, dass ihr euren Hund in der Trainingsphase gar nicht alleine lassen dürftet, so dass er keine schlechte Erfahrung mehr mit dem Alleine bleiben machen muss. Wäre eine HUTA hier vielleicht eine gute Zwischenlösung oder Freunde, Verwandte, die den Hund während der Phase des Trainings betreuen könnten? Wie Micha bereits sagte, es ist nicht ganz einfach euch aus der Ferne detaillierte Ratschläge zu geben, weil man vor Ort noch viele Fragen zu diesem Thema stellen würde. Interessant und wichtig wäre zu wissen, warum euer Hund nicht alleine bleiben kann. Sind es tatsächlich Ängste oder ist es ein Kontrollverlust, also macht er sich Sorgen um euch, dass ihr ohne ihn vielleicht nicht zurecht kommt? Dann solltet ihr ihm mehr Führung geben, siehe unseren Kurs „Bindung und Beziehung“, v. a. den Baustein „Häusliches Management“. Macht euch hierzu gerne einmal ein paar Gedanken und zieht, wenn ihr gar keine Antworten auf die Frage nach dem „Warum kann der Hund nicht alleine bleiben?“ findet einen kompetenten Hundetrainer zur Unterstützung hinzu, der sich das Verhalten eures Hundes einmal bei euch zu Hause anschaut und beurteilt. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr doch noch eine Lösung für dieses Problem finden werdet, denn ich weiß, dass es für beide Seiten sehr belastend sein kann, aber bitte nicht aufgeben. Wie gesagt, da besteht wirklich Hoffnung, dass euer Hund doch noch lernt für ein paar Stunden am Tag alleine zu bleiben. Liebe Grüße und einen angenehmen Übergang ins Jahr 2025! 🎉 Beate vom Team der Doguniversity

Rosemarie
31.12.2024 um 09:16Uhr

Hallo Michael, vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich wüsste warum es einfach nicht funktioniert hätte ich es hier nicht gefragt. Ja OK es ist aus der Ferne nicht immer so leicht zu beantworten aber ich dachte es gibt eine Möglichkeit das ganze zu trainieren mit Anleitung. Nochmal vielen Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr 🙋🏼‍♀️

Michael
31.12.2024 um 12:58Uhr

Die Möglichkeiten es zu trainieren variieren immer ein wenig durch die Ursachen des Problems, darum meine Fragen und auch der Hinweis von der DU. Das Grundprinzip ist ist: Unaufgeregt die Räumlichkeiten verlassen und unaufgeregt wieder kommen. Den Hund dabei ignorieren und weder aus Abschied noch aus Begrüßung eine Show machen. In wirklich kleinen Schritten die Zeiträume erhöhen in denen du weg bist. Nicht auf Querelen reagieren während du die ersten Zeitfenster ausprobierst. So lange du in der Nähe bleibst einen Kauartikel, den der Hund liebt anbieten, später dann nur ein Kauholz zum Stressabbau. Viele, viele Wiederholungen, tägliches Training, nie zu große Zeitfenster damit der Hund langsam lernt mit dieser Situation umzugehen und nie erst in Panik verfällt. Bleib die Möglichkeit das es nicht nur Trennungsangst von seiner Seite ist, sondern auch Sorge um euch und Empörung darüber, das ihr es wagt ohne ihn, den Boss, das Haus zu verlassen. Dann käme dazu das ihr an eurer Beziehung arbeiten müsst. Bleibt die Möglichkeit das er, ohne es gelernt zu haben, plötzlich und zu lange alleine bleiben musste und dabei in echte Panik und Trennungsangst verfallen ist, die ein Trauma hinterlassen haben. Dann muss noch langwieriger und vorsichtiger mit den Zeitfenstern umgegangen werden um das Trauma durch gute Erfahrungen zu ersetzen. Ein sehr wichtiger Punkt in allen Fällen ist, das ein ausgelasteter, müder Hund leichter zur Ruhe kommt als ein energiegeladener, gelangweilter. Die beste Zeit für das Training ist also nach ausgiebigen Runden und Beschäftigungen. Ich hoffe ich konnte euch helfen und wünsche viel Erfolg und Geduld beim Training. Guten Rutsch, Micha

Rosemarie
5.1.2025 um 11:15Uhr

Hallo Michael, Ja vielen Dank Du konntest mir tatsächlich etwas weiterhelfen. Das werde ich probieren.

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