Katharina
23.1.2024 um 18:49Uhr

ruhe

angst

Draußen Ruhe finden

Hallo zusammen, Thelma und ich sind drinnen mittlerweile ein recht gutes Team, vor allem die Hausleine hilft ihr extrem, ohne ist sie oft etwas verloren und dreht in den meisten Fällen eher auf, um ihre Unsicherheit zu kompensieren. Auf die Idee, sich von sich aus hinzulegen, kommt sie tagsüber nur selten. Gegen spätnachmittag/Abend klappt das schon besser (egal ob wir morgens/mittags/am Vorabend viel oder wenig gemacht haben). Spaziergänge, vor allem in ruhigeren Gebieten, macht sie gerne, sobald sie in Bewegung ist, sind viele "gruselige" Dinge nicht so schlimm. Setze oder stelle ich mich mit ihr in ruhiger Lage mal einfach zwischendurch, selbst an sehr kurzer Leine, findet sie das erstmal nicht tragisch, aber doch zig andere Möglichkeiten, "sich vom Entspannen abzulenken" (Stufe 1 schnuppern, was ja klar ist, Stufe 2 mehrere Versuche wegzukommen oder auf Spielaufforderungen in meine Richtung, Stufe 3 fiepen, an mir hoch / am Bein kratzen, hinsetzen, aufstehen im Kreis drehen, hinsetzen, zurück zu Stufe 2, usw.) Mehr als ruhig Hinsetzen und mich ankucken hat sie bisher nicht geschafft. Ein einfaches Platz wäre für mich ja schon ein Erfolg (Kommando kennt sie bisher nicht). Ich hab das jetzt schon ein paar Mal öfter mit ihr gemacht, bei spätestens 20 Minuten breche ich aber ab, wenn sie grade mal wieder sitzt und mich ruhig anschaut, weil ich selbst friere. Habe bisher nicht das Gefühl, dass es von mal zu mal einfacher für sie wird. Gleiches übrigens auch im gut bekannten Garten. Wobei sie hier fast mehr Außengeräusche verarbeiten muss oder auch mal ein vorbeifahrendes Auto als am Waldrand... Habt ihr Tipps für mich? Wie verhalte ich mich in solchen "gestellten" Wartesituationen? Momentan hab ich einfach verschiedenes ausprobiert...mal selbst nur durch die Gegend gekuckt, mal am Handy, mal ruhig mit ihr erzählt...scheint für sie alles recht wenig Unterschied zu machen.

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Team
24.1.2024 um 12:07Uhr

Hallo Katharina, 20 Minuten ruhiges Verhalten hört sich unserer Meinung nach schon nach einem erfolgreichen Training an. Hierauf kannst du aufbauen. Bringe Thelma doch erst einmal das Kommando „Platz“ bei. Dieses Kommando bedeutet dann, es passiert erstmal nichts mehr. Übrigens, die Ruheübung aus den Kursen wie der Welpenkurs oder Entspannter Hund kannst du natürlich auch draußen durchführen. Der Kurs Entspannter Hund kann euch draußen generell auch gut unterstützen. Du kannst das Entspannen auch auf Signal setzen, in dem du immer, wenn du die Ruheübung beginnst oder Thelma ins „Platz“ gebracht hast, z. Bsp. „Pause“ sagst. Während dieser Pause ist dann selbst Schnüffeln nicht erlaubt. Das Verhalten von Thelma hat natürlich auch mit dem Erlernen der Frustrationstoleranz zu tun und muss erst einmal erlernt werden. Also, nicht aufgeben und konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben. Dann wird es bald auch entspannter sein, mit Thelma spazieren zu gehen. Ihr seid ja schon auf einem guten Weg. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Katharina
31.1.2024 um 21:13Uhr

kurzes Update, falls der Beitrag irgendwem später mal hilft: Tag 1+2 nach der Antwort des DU-Teams das Platzsignal im Haus etabliert, Tag 3 im Garten und siehe da... Tag 4 Ruhetraining im Garten schon wesentlich entspannter. "Pause" an Tag 5 und 6 mit eingebracht. Heute Tag 7 und wir waren allen Ernstes heute volle 7 Minuten ruhig auf der Bank am Waldrand gesessen und haben uns ausgeruht 💪🏻

Team
1.2.2024 um 09:43Uhr

Liebe Katharina, es freut uns sehr, dass du schon nach solch kurzer Zeit erste Erfolge siehst. Da bleibt uns nur zu sagen: WEITER SO! Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Mandy
4.2.2024 um 19:07Uhr

wow das liest sich super. dann werde ich mich mal kn Geduld üben. meine beide Tierheim Hunde sind nachts voll aufgedreht und bellen nur rum :-( Entspannungsübungen Litfaßsäule haben wir heute begonnen. Liebe Grüße

Katharina
4.2.2024 um 19:22Uhr

oh wow, zwei, die sich gegenseitig dann auch noch hochschaukeln, sind dann wohl der Endgegner! 🙉🙈 Aber ich kann nur sagen: dran bleiben. Natürlich ist Thelma nach den paar Tagen auch nicht die Ruhe selbst, aber auch dieses Wochenende mit viel Ruhe, gezielten Trainingseinheiten, ausgewählten Reizen, warten vor der Haustüre, viel Häuslichem Management,... hat wieder merklich Vertrauen aufgebaut, sodass heute auf dem Spaziergang Menschen in fremden Gärten, an denen wir vorbeigekommen sind und bisher grundsätzlich angebellt wurden, zwar bemerkt, aber eben nicht mehr verteufelt wurden. Vllt magst Du auch mal drauf achten, was in den Situationen das größere "Problem" ist: Welcher Hund fängt an? Sitzen beide sehr nah bei Dir (und würden sich vllt etwas weiter entfernt für den Anfang wohler fühlen)? Ist das Geschirr/Halsband bequem? Sind grundsätzlich erstmal alle Bedürfnisse (Hunger, Pipi, Stuhlgang) gestillt? Ist vllt eine Straße/Zugstrecke in der Umgebung, die zusätzlich stresst? Bei all dem hatte Thelma auch viele Anfangsschwierigkeiten. Vieles davon konnten wir mit einfachsten Mitteln (hingehen, beobachten, Flucht ist keine Lösung, möglichst positiv aus der Situation raus) abfrühstücken. Die Nähe zu mir haben wir über viele tolle Tipps aus dem Angstkurs mega hinbekommen - nach unerwartet genialen 7 Wochen! Mir selbst hilft wirklich auch viel, die Fortschritte hier zu dokumentieren. Ich erschrecke jetzt teilweise schon, wenn ich meine Aufschriebe aus Dezember hier lese und bin dann einfach nur happy, wie toll wir das schon miteinander machen 🤭

Katharina
4.2.2024 um 19:22Uhr

Ich wünsch Euch ganz viel Erfolg und gutes Gelingen! Liebe Grüße 🤗

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