Hallo, ich bin gerade dabei einen Hund zu adoptieren und warte nur noch auf die schriftliche Bestätigung des Vermieters. Da es mein erster Hund ist, möchte ich natürlich „alles richtig machen“ und vor allem viel lernen. Der Hund ist 3 Jahre als und seit einer Woche in einem Tierheim in meiner Stadt. Wir hatten schon mehrere Spaziergänge zusammen und er läuft schon ganz gut an der Leine. Ich bin mir unsicher wo ich starten soll, sobald er bei mir einzieht. Wäre das welpentraining ein guter Beginn, da er noch nicht viel kennt und auch ich noch nicht weiß wie man einen Hund liest oder Vertrauen aufbaut? Oder wäre das Training zum Bindung aufbauen ein guter Anfang und Dinge wie Rückruf, Leinenführigkeit erst später, wenn das Vertrauen da ist? Wie würdet ihr vorgehen?
wir haben auch eine Hündin aus dem Tierschutz und haben den Bindung & Beziehungskurs gemacht. Kann ich nur empfehlen. Welpenkurs haben wir nicht gemacht, weil die Beschreibung bei manchen Themen nicht auf ältere Hunde übertragbar ist. Wie z.B. die ganze Sozialisation und Beißhemmung. Die Phase, wo die Hunde das generalisieren , ist schon lange vorbei und bei Problemen diesbezüglich muss man teilweise ganz anders vorgehen je nach Charakter und dann macht man das am besten eh mit einem Trainer. Aber ich kenne den Welpenkurs nur von der Beschreibung her.
Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter! :)
ich würde auch Bindung und Beziehung empfehlen… haben wir auch gemacht.. leider erst etwas spät- du kannst auch schon ohne Hund starten- da ist soviel Info, die dir bereits in den ersten Tagen nützen wird
Hallo liebe Imke, wie meine Vorgängerinnen schon schrieben, ist der Kurs Bindung und Beziehung Gold wert, vor allem, was die Körpersprache des Hundes und dir betrifft. Das ist besser als jegliches Kommando.Welpentraining halte ich für unangebracht bei einem 3-jährigen Hund. Die Bindung entsteht aber erst nach geraumer Zeit, daher würde ich sofort mit Leinenführigkeit , Rückruf und klaren Regeln beginnen. Wenn du ein kleines Kind bei dir zu Hause betreuen möchtest, sagst du ihm auch nicht erst nach 6-8 Wochen, was es darf und was nicht. Und gerade die Grundregeln lernen Hunde in einer neuen und fremden Umgebung leichter als wenn du sie erstmal ihr Ding machen lässt und es später revidierst. Was das nichts kennen betrifft: schaue dir die unbekannte Situation mit dem Hund zusammen an, vermittle Sicherheit, indem du einfach da bist und ihn „beschützt“. Wenn du merkst, dass er Angst bekommt, gehe ruhig und entspannt weiter, wenn das nicht geht, bleibt zusammen stehen, und lass ihn die Situation beobachten, Lärm von Müllabfuhr, etc. Es gibt eigentlich nur wenige Fehler, die Hundehalter machen können: vermenschlichen ( oh, der arme Hund kann das noch nicht, das arme Tier kommt aus dem Tierschutz, etc.), keine klaren Grenzen setzen, den Hund volltexten (jetzt ist aber wirklich Schluss. Ich möchte nicht, dass du sowas machst. ..) Hunde reagieren SOFORT auf Körpersprache, deshalb fand ich den Kurs so wertvoll. Denn da lernt man auch, wie man den Hund zu sich oder zum Spiel einlädt, und das macht dann auch die Bindung aus.
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, ich werde mir das zu Herzen nehmen! ☺️
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