Guten Abend, habe ein Problem mit der Unterstützung bzw.Rat an meine Eltern. Diese haben sich vor ca 9 Wochen einen Berner Sennenhund- Rüden (3 Jahre)aus dem Tierschutz geholt. Sein älteres Herrchen war seiner physischen Kraft nicht mehr gewachsen ,er kam in ein polnisches Tierheim,dann in ein deutsches. Meine Eltern haben zwar seit vielen Jahren Berner,mein Vater ist dabei aber sehr '"verbal", äußerst eloquent und lieb ,meine Mutter recht energisch laut, unterwegs.Sie sind beide ebenfalls nicht die jüngsten. Besagter Familienzuwachs ist laut ihren Erzählungen sehr "aufmüpfig pubertär, bei Unwillen Knurren etc.Sie haben ihn jetzt ,laut meiner Auffassung ohne wirklichen Grund, kastrieren lassen.Aufgrund ...meines Erachtens nach...der fehlenden Bindung und der neuen Situation inklusive Angst und Schmerz innerhalb der Kastrationsnachwirkungen/ Leckschut/ Narbe/Schmerz. etc ,reagierte ihr Rüde höchst aggressiv ( für mich wie gesagt Angst und Schmerz aggressiv und verletzte meinen Vater ernsthaft an der Hand ,meine Mutter leicht an Arm und Brust.( Ging sehr aggressiv auf sie los. Biss ihn ziemlich heftig,sie nicht ganz so tief aber mehrfach) Würde mich über einen Rat freuen,wie ich sie und "Max" helfen kann,ohne ihnen zu nahe zu treten und ihre Gefühle bezüglich ihrer betonten Hundeerfahrung zu verletzen und auch keineswegs dem Rüden schade.Ich selbst habe einen Wolfsspitzmix-Rüden,davor Eurasier,und davor einen, auch recht schwierigen Wolfsspitzrueden aus dem Tierschutz,der ebenfalls sehr aggressiv unterwegs war aber durch eine klare Führung und Regeln schlussendlich ein treuer Begleiter bis ins hohe Alter würde ,trotz Taubheit und vielen gesundheitlichen Problemen.Vielen Dank für Vorschläge zur Hilfe an meine Eltern.
Hallo Andrea. Hand aufs Herz, welchen Tipp soll man dir geben, wie du deinen Eltern da nicht zu nahe trittst. Dein Gefühl ist schon komplett richtig, deine Eltern machen so ziemlich alles falsch, was geht und das muss ihnen jemand vehement sagen. Die Rasse ist sehr willensstark und charakterlich sehr unterschiedlich. Aggression war in dieser Rasse zuchtbedingt auch schon ein Thema. Schon das Tierheim klingt nicht sonderlich seriös. Ein drei Jahre alter Hund, der von seinem ersten Halter schon nicht ordentlich erzogen wurde, soll nach der Erfahrungen durch Trennung und Tierheim, nach 9 Wochen schon genügend Vertrauen und Bindung haben, um ein gut führbarer Hund zu sein⁉️ Die Konsequenz aus seiner Unsicherheit und Angst, die zu aggressiven Verhalten führt, ist die Kastration. Heißt in diesem Fall, die Menschen denen er eh noch nicht vertraut, bestätigen sein Misstrauen durch ein weiteres schlechtes Erlebnis in seinem Leben. Der veraltete Führungsstil deiner Eltern ist ja immer noch etabliert und funktioniert ja auch schon Ewigkeiten. Bei Hunden, mit scheinbar schlechten Erfahrungen, funktioniert die Arbeit über Sicherheit geben durch klare Strukturen, geduldig Vertrauen aufbauen und selbst immer Ruhe und Kontrolliertheit ausstrahlen aber wesentlich besser. Wenn deine Eltern die Kurve nicht bekommen, geht das zu 99% in die Hose. Ein Trainer, der vor allem den Hund versteht, wäre hier dringend notwendig. Eltern die etwas dazulernen wollen sind aber genauso wichtig. LG Micha
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