Hallo liebes Dog Team, ich hab seit knapp 2 Jahren Georgi- bekommen mit ca 7 Monaten. Unser Problem ist die Leinenführigkeit. Wenn Georgi an der Leine geht ist diese permanent gespannt. Ich kann ihre Aufmerksamkeit fordern und sie kurz an meiner Seite halten aber sobald die eiserne Konzentration nachlässt springt sie wieder in die Leine. Das tut sie auch im Freilauf der meist an der langen Leine stattfindet. Wenn sie wirklich frei laufen kann dreht sie wild ihre Runden, allein oder mit anderen Hunden. Sie kommt Wenn ich sie rufe, ist verträglich, manchmal etwas unsicher. Diese Leinengeschichte kostet enorm viel Kraft und vermiest mir den Spaziergang. Lieben Gruß und danke schon für eure Tips
Hallo Christine, ja die Leinenführigkeit ist ein so wichtiges Thema und erfordert oft viel Geduld und Konsequenz. Es könnte allerdings auch zusätzlich noch am häuslichen Management liegen, denn wenn wir unseren Hunden zu Hause keine Regeln und Grenzen aufzeigen, warum sollten sie dann unsere Regeln draußen befolgen. Du solltest hier tatsächlich ganz von vorne beginnen, d. h. das Training mit einem neuen Halsband und einer neuen Leine starten. Sobald Georgi anfängt in die Leine zu springen, nimmst du die Leine so kurz, dass Springen nicht mehr möglich ist. Oft vergessen wir auch, gerade wenn unsere Hunde schon länger bei uns sind, sie für das gewünschte Verhalten zu loben. Georgi sollte also genau den Unterschied verstehen, welches Verhalten du von ihr verlangst. Arbeite am Besten den Kurs zum Thema Leinenführigkeit noch einmal ganz langsam und gründlich durch, das kann auch schon einmal 4 Monate statt 4 Wochen dauern, leider, aber irgendwann, mit Konsequenz und Durchhaltevermögen wird auch bei Georgi der Groschen fallen. Die Schleppleine nutzt du ja nur am Geschirr, für das Training solltest du dann ein Halsband verwenden. Hier noch eine generelle Anleitung zum Thema Leinenführigkeit: Versuche es mal so: Die Leinenführigkeit sollte in kleinen (5-10 Min.) Trainingseinheiten mehrmals täglich geübt werden, dort wo wenig Ablenkungen sind. Zu Anfang ist die Zeit nach dem Gassigang ideal, später kann man die Trainingseinheiten auch davor einbauen, und auch während des Spazierganges, wenn es dort irgendwo ruhig ist (ohne Hundebegegnungen z. Bsp.) Für die Spaziergänge im "Freizeitmodus" kannst du auch ein Geschirr oder ein anderes Halsband benutzen, jedenfalls ein anderes als das, was du für das Training der Leinenführigkeit benutzt, und was dein Hund später immer tragen wird, damit er unterscheiden kann, wann das Ziehen an der Leine unter keinen Umständen erlaubt ist, und er damit auch in keinem Fall Erfolg haben darf. Die Trainingseinheiten werden nach und nach immer länger, so dass dein Hund nach einer gewissen Zeit dann dauerhaft an der lockeren Leine läuft. Während der momentanen Gassigänge kann man ein Ziehen manchmal nicht verhindern. Hier müssen wir zunächst einen Mittelweg finden. Also nicht verzweifeln, mit konsequentem Training wirst du bald die ersten Erfolge erzielen. Und bitte nicht vergessen, während der Trainingseinheiten trägt dein Hund das Halsband, das er später immer tragen soll, im "Freizeitmodus" (in der Übergangszeit) trägt er ein deutlich anderes Halsband oder ein Geschirr. Gib oben rechts in der Lupe auch gerne einmal das Stichwort "Leinenführigkeit" ein, dort findest du weitere hilfreiche Beiträge und Videos zu diesem Thema. Hier noch ein hilfreiches kostenloses Video von Daniel zu diesem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=kH6jZ70x1lc (es tut uns sehr leid, dass wir hier keine links zum kopieren einfügen können). Wir wünschen dir und deiner Fellnase eine schöne und entspannte Weihnachtszeit! 🎄️✨️ Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Hallo Christine Natürlich hat das DU Team schon alles wichtige gesagt und vorgeschlagen. Ich möchte bloß deren Hinweis auf den Faktor häusliches Management und Geduld nochmals verstärken. Diese beiden Punkte waren maßgeblich dafür meinem Jacky, bei dem wir die Junghund Erziehung gründlich versaut hatten, ein ordentliches Benehmen an der Leine beizubringen. Und es ging fast ausschließlich über die Arbeit an unserer Beziehung, er hatte einfach verinnerlicht das er endlos geliebt wird und uns auf der Nase rumtanzen kann😅. Endlos geliebt wird er natürlich immer noch, es waren nur Feinheiten die verändert werden mussten. Aber das zu erkennen und umzuwandeln war für uns erstmal garnicht so einfach und für ihn war es schwierig die Beziehungen neu zu definieren und seine Energie zu zügeln. LG Micha
Unser Xantho ist drei. Wir wohnen auf dem Land und er läuft zu 98% (kontrolliert -ich weiß also immer wo er ist, lass ihn nicht in Äcker, fremde Grundstücke oder gar auf die Straße ) frei ohne Leine - auch bei Hundebegegnungen wo ich ihn nur kurz ins Fuß kommandiere und ihm untersage („NEIN“) zum anderen Hund zu gehen. Daher ist Leinenzug ebenfalls Thema bei uns weil er es nicht kennt, oder „gerade im Moment vergessen“ hat…. Straffe Leine bedeutet ausnahmslos stehen bleiben und abwarten bis der Hund wieder v o n s i c h a u s „am Fuß“ ist. Lob, Nächster Schritt noch nicht abgesetzt - Leine ist straff. Stehen bleiben und warten…sh. oben. ich bleibe dabei wie gewurzelt stehen und halte die Leine exakt in der selben Position wie sie gerade ist- Leinenenspannung sorgt somit zuerst nur für Arm zurück in Grundstellung, aber dann muss auch noch der Hund zurück in die Grundstellung. Ich mache das kommentarlos nur wenn er Blickkontakt aufnimmt gib ich ihm Hilfe: je nachdem was der Hund als „Befehl“ kennt. Im Grunde sollte die angeleinte Leine ausreichen. Das bedeutet oft für wenige Meter enorm viel Zeit, Geduld und Selbstdisziplin (aber was ist Erziehung sonst) ist aber lehrreich. Beende wenn deer Hund ein paar Schritte ohne Zug gelaufen ist mit viel Lob und Freilaufbelohnung. Diese Übung ist für einen Hund der sein Geschäft machen will/muss und der die aufgestaute Energie vom langweiligen Zuhause herumfläzen nicht ansatzweise abbauen konnte: ineffiziente Tierquälerei. Also vorher mindestens 15 Minuten zum Warmwerden geben. Manchmal läuft mir unserer im „Fuß“ (Freilauf)etwas zu weit vorne d.h. nicht seine Schulter ist an meinem Knie sondern seine Lende. Hier verfahre ich analog: Kommentarloser Stillstand, warten bis er richtig -wirklich richtig-steht. LOB. Start, falls erforderlich sofort wieder stoppen, warten bis er Position hat. Hier ist es hilfreich ab und zu vorerst mit „Fuß“ ein paar Schritte zurückzugehen und oder Tempiwechsel einzubauen. Das ist tägliches Training, bei jedem Spaziergang und wenns nur ein paar Schritte sind. ich habe mir Routen gesucht wo Straßenabschnitte dabei sind und da ist es Pflicht. Dies als eventuelle Ergänzung zur DU Ausführung lgGü
Erst einmal vielen Dank für die Antwort. Wir gehen mit Halsband und Schleppleine- ist das verkehrt? Leinenführigkeit üben wir bei unseren Spaziergängen, da nehm ich die Leine kurz und wir üben immer wieder so ca 10min. Das geht auch schon immer besser aber kaum lass ich's lang rennt sie rein. Danke für die Tipps und liebe Grüße Christine
Die Schleppleine am Halsband ist gefährlich für den Hund. Er kann sich die Wirbel und anderes verletzen wenn er in die lange Leine rennt und springt, da wirken große Kräfte, nur auf den Hals und die Wirbelsäule. Die Schleppe bitte immer ans Geschirr, damit die Kräfte gut verteilt werden. Hat auch den Vorteil das der Hund unterscheiden lernt. Leine am Halsband, Konzentration auf seinen Menschen. Leine am Geschirr, größerer Radius und gelockerte Konzentration. Trotzdem soll sie dabei lernen nicht an der Schleppe zu ziehen und auf Distanz ein Ohr bei dir zu haben. Der Einsatz der Schleppe fällt aber auch nicht ins Thema Leinenführung. Die Führung an Halsband und normaler Leine solltest du auch nicht durch kurzgenommene Leine, sondern an lockerer Leine und durch Aufmerksamkeitsübungen und Körpersprache trainieren. Der Hund soll lernen sich selbst zurückzuhalten und Leinenspannung selbst zu vermeiden.
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