Hallo zusammen. Mein Hund wurde in der Freilaufgruppe in der Hundeschule als unsicher eingestuft. Ich bekam das Feedback, dass er den Umgang mit anderen Hunden lernen müsse. Mein Hund (Rüde 2,5 Jahre)pöbelt auch an der Leine wenn er andere Hunde sieht. In der Freilaufgruppe bat die Trainerin zu mir gesagt, ich müsse loslassen. Er hat nämlich immer wieder meine Nähe gesucht und in diesen Momenten sollte ich weggehen oder ihn nicht anschauen, damit er loslassen könne. Da ich auf dem Spaziergang immer versuche in Kontakt mit ihm zu sein war ich durch diese Ansage verwirrt nach dem Motto was ist nun richtig. Spricht ihr das Thema in einem Eurer Kurse an? Danke für Eure Ratschläge. Ganz liebe Grüsse.
Wir haben es nur kurz angeschweift und es könnte daran liegen, dass er sich mit dir einfach "stark" fühlt und denkt passt Bezugsperson ist da, also kann ich voll nach vorne. Daher der Ansatz zu probieren in zu ignorieren und einfach weiter zu gehen. Ist aber auch nicht immer DIE Lösung, sollte auch klar gesagt sein. Bei meinem Hund (habe auch so ein Thema bzgl. Anderer Hunde) liegt es klar an unserer Beziehung. Er denkt er müsse mich beschützen, daran versuchen wir gerade zu arbeiten, dass ihm klar wird, ich hab alles im Griff er kann entspannen.
Danke Dir Larissa. Ja, meiner denkt auch er müsse mich beschützen. Am Samstag gehe ich wieder zu der Freilaufgruppe mit ihm und er kommt zu Hunden, die grösser sind als er. Dadurch soll er lernen, Respekt den anderen Hunden gegenüber zu zeigen. Viel Erfolg für dich und deinen Hund
Hallo Alina, klingt für mich nach keiner Guten Gruppe/Trainerin … 1. deinen Hund im Stich zu lassen, wenn er bei dir Schutz sucht, geht gar nicht. Schlimmstenfalls sucht er in seiner Unsicherheit dann andere (Angriffs-)Strategien, um sich die anderen vom Leib zu halten. Das verstärkt dann wiederum die Leinenaggression. Und sicherer in der Gruppe wird er dadurch auch nicht. Was allerdings nicht sein darf, ist bei dir Schutz suchen, um dann bei dir andere Hunde anzupöbeln. Du schickst andere Hunde weg und korrigierst deinen Hund, wenn der meint, in deinem Radius zu stänkern. 2. Loslassen der Leine bei Leinenaggression. Schwieriges Thema. Wenn du dir 100% sicher bist, dass er dann nicht nach vorne stürzt, könnte man das probieren. Kommt auch drauf an, wie der andere Hund geführt wird? Ist der an der Leine oder ganz klar im Fuß, dann wäre es nicht okay, wenn da versehentlich dann dein Hund reinplatzt. Ist der andere eh im Freilauf und der Besitzer schert sich nicht um seinen Hund und du hättest eh zu tun den zu blocken, könntest du auch deinen Hund in die Kommunikation lassen und dich zurückziehen. Aber insgesamt super schwierig, weil du meist den anderen Hund gar nicht gut genug kennst und einschätzen kannst. Grundsätzlich würde ich hier auch nochmal mehr am Management arbeiten und den Hund aus der Verantwortung nehmen. Den Ansatz der Trainerin halte ich für äußerst fraglich. Abschließend sei noch der Hinweis mitgegeben, dass sich fremde Hunde nicht miteinander spielen. D.h. in der Freilaufgruppe hast du eher ein Kennenlernen und Grenzen abstecken. Willst du dass sich dein Hund da behauptet oder ist es für dich fein, wenn er einfach den anderen aus dem Weg geht? Um da einen Spielfreund zu finden, dauert das und ist nicht mit 1-2x Treffen getan. VG
Ich würde da ganz ehrlich nicht mehr hingehen. Wenn ich schon lese, „unsicher“ und „soll Respekt lernen“ passt das nicht zusammen. Wenn dein Hund Respekt lernen müsste, ist er frech und sich seiner eher sicher. Wenn dein Hund unsicher ist und in eine Situation geschmissen wird, in der er Respekt lernen soll, wird er traumatisiert. Ich vergleiche nur bedingt mit Kindern. Aber nimm mal ein Kind, dass ungerne und die Kita geht, wenn dann aber ein guter Freund oder Geschwister dabei sind, plötzlich total frech und aufmüpfig wird, weil es eine gewisse Sicherheit hat, dann hilfst du dem Kind nicht, in dem es mal ordentlich Respekt lernt und eins draufbekommt. Das Verhalten wird eher noch bestärkt. Mit deinem Hund ist das ähnlich. Die Einzige, die hier was gegen das Pöbeln tun kannst bist du. Du tust einem unsicheren Hund keinen Gefallen, in dem du ihm mal von Größeren Hunden so richtig zurechtweisen lässt. Der wird dann erst Recht anderen Hunden gegenüber unsicher sein. Und eure Beziehung bekommt auch noch einen Knacks weg, weil Schutz suchen darf er ja auch nicht mehr. Wenn dein Hund unsicher ist, brauchst du einen ruhigen, souveränen Hund, der deinen Hund in weitestgehend in Ruhe lässt und an dem sich dein Hund orientieren kann. Der wirklich nur kommt, „Hallo, wer bist du?“ und wenn es wirklich mal notwendig ist, sehr klar Grenzen setzen kann.
Hallo Nadine danke dir vielmals. Also wörtlich meinte die Trainerin, mein Hund müsste auch mal eins auf den Deckel kriegen von andeten Hunden, damit er seine Grenzen kennenlernt. Er hat ja die anderen immer verbellt und damit Erfolg gehabt. Mein Problem dabei ist ob ich das zulassen darf und er mir danach vertraut. In der Freilaufgruppe darf ich leider nichts unter ehmen da die Trainer alles übernehmen. Keine Ahnung. Hundekontakt ist wichtig aber ein paar Fragezeichen hab ich schon. Gut finde ich allerdings dass die Trainer die Hunde sehr beobachten und in passende Gruppen einteilen wollen. Hoffentlich treffen sie dabei gute Entscheidungen
Ich würde echt nicht mehr in diese Freilaufgruppe gehen. Da lernst du nichts, die Einschätzung ist fraglich und eure Beziehung leider darunter. 1. Unsichere Hunde meiden den Kontakt, versuchen sich die anderen vom Leib zu halten oder suchen Schutz oder sie gehen als Clown mit viel zu viel Energie in die Kommunikation. Dein Hund scheint zur ersten Gruppe zu gehören. Der braucht keins auf den Deckel, der braucht Sicherheit und erstmal nur 1 zu 1 Kontakt, der ist mit so einer großen Gruppe völlig überfordert. Wenn dein Hund dann beim übernächsten Mal beißt, weil er wortwörtlich verkloppt wurde, muss dann dein Hund zukünftig den Maulkorb tragen und hat das Aggressionsproblem. Dein Hund ist dann der böse. Da wird der Trainer kaum kommen und sich bei dir entschuldigen, weil er deinen Hund bewusst traumatisiert hat. Hunde der 2. Gruppe (Clown, zu viel Energie) brauchen auch einen souveränen Hund, der aber Grenzen aufzeigt und Energie rausnimmt. Da brauchst du das eher, dass der Hund lernt Grenzen zu respektieren und ruhig in Hundebegegnungen zu gehen. Dein Hund respektiert dir Grenzen, der geht doch gar nicht erst hin, der will die alle gar nicht bei sich. Der braucht eine sichere Zone, aus der heraus er erstmal beobachten kann, aber nicht pöbeln und bellen. Und muss dabei unterstützt werden, richtige Kommunikation zu lernen. Dazu braucht es Bestätigung und Orientierung und da eignet sich ein ruhiger Hund, der eben souveräne kommuniziert. Auf keinen Fall darf dein Hund vermöbelt werden. Da die Trainer im Real Live auch nicht dabei sind, müssen die euch beibringen wie ihr da im Zweifel eingreift. Auch problematisch ist so Freilauf-/Spielgruppe mit mehreren Hunden auf einem umzäunten Platz. Wichtig ist bei Gruppen immer in Bewegung zu sein, damit da keine Ressourcenkonflikte entstehen, insbesondere, weil sich die Hunde nicht kennen oder immer wieder ein neuer Hund dabei ist. Such dir wirklich einen komplett anderen Trainer und somit Trainingsmöglichkeit. Du tust euch mit diesen Leuten keinen Gefallen. Dann Hund kann durch solch einzelnes Training schon so traumatisiert werden, dass du diesbezüglich dann ein dauerhaftes Problem hast und das wieder aufzuarbeiten braucht Monate/Jahre und wird möglicherweise nie vollständig verschwinden.
Vielleicht nochmal ganz klar as letzten Statement dazu: Dein Hund braucht dich! Dein Hund braucht keine anderen Hundekontakt! Es gibt keinen Grund dafür, dass er sich andere Hund nicht vom Leib halten darf. Wenn er keinen Kontakt will, dann gibt es keinen Kontakt. Du willst nur keine Leinenaggression. Das kann man aber anders üben. Und unterstütze deinen Hund im Freilauf, in dem du andere Hunde aus seinem Radius fernhältst.
Hallo Alina Das sich dein Hund, in ihm unangenehmen Situation an dir orientiert, ist das Beste was euch passieren kann. Das er an der Leine noch pöbelt und Unsicherheit zeigt, ein Hinweis darauf daß er sich noch nicht genug an dir orientiert. Du solltest also genau das Gegenteil von loslassen mit ihm erarbeiten. Ich bin immer für dich da und kläre alle Situationen für uns, sollte deine Information für ihn sein. Begegnet er Hunden, mit denen er sich im Freilauf wohl fühlt, wird er das zeigen und dann kannst du dich aus der Situation nehmen und sie respektvoll interagieren lassen. Das schaffen sie dann aber auch alleine und ohne Anleitung. Ein Auge darauf haben, ob einer doch plötzlich anfängt zu posen und zu stänkern sollte man aber immer und dann die Situation auch beenden. Geregelte Gruppenspaziergänge auf neutralen Boden kann ich mir durchaus als lehrreich und gut vorstellen. Gemischte Gruppen in umzäunten Gelände eher nicht, wüsste nicht für was das gut sein sollte. LG Micha
Hallo Mich danke dir. vielleicht hatte ich deswegen gemischte Gefühle, denn beim Begegnungstraining haben wir ja an der Orientierung am Hundehalter gearbeitet...und jetzt soll ich mich wegdrehen und ihn nicht angucken. Ich muss das noch einmal klären.lg
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