Guten Morgen liebe Community, seit Mitte Mai wohnt Roby bei uns, ein ca. 6 bis 7-jähriger rum. Strassenhund, der schon viel mitmachen musste, was man ihm auch ansieht. Wir haben seitdem schon wirklich viel erreicht, vom Treppensteigen angefangen, bis zur mittlerweile recht guten Leinenführigkeit. Auch alle beweglichen Objekte sind nicht mehr (ab und an mal und bei Dunkelheit) suspekt und werden nicht mehr angegriffen. Das Hauptproblem ist aber, dass kein fremder Besuch rein darf, trotz Decken- und Boxentraining und noch gravierender der Tierarztbesuch. Der steht demnächst an zwecks Blutkontrolle und ich würde gerne seine Hüften röntgen lassen. Da rastet er vollkommen aus aus Angst und Panik und beisst dann auch. Zuletzt hatte er das Vestibularsyndrom und ich konnte nur Videos machen und diese dem Tierarzt vorlegen. Untersuchen geht aber bei den Spritzen flippt er aus. Ich bin im Maulkorbtraining (da schreit er fürchterlich) und hab auch mit medical Training angefangen. Aber wenn der Besuch ansteht, werde ich natürlich unbewusst nervös werden, und das wird sich dann wieder übertragen. Sonst ist er eine Seele von Hund wie man auf dem Foto erkennen kann. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen, lg Claudine
Der Maulkorb ist natürlich erstmal essenziell. Wie weit seid ihr da im Training, wie hast du angefangen und wann schreit er?
Ich würde sagen, dass bzgl des Tierarztes Routine hier das A&O ist. Ich halte nicht immer was von kleinschrittigem Aufbau, manches muss einfach sein. Aber wenn die Situation so eingefahren und dramatisch ist, würde ich mich mit dem Hund vorsichtig rantasten. Also immer wieder vorsichtig zur Praxis vorarbeiten und ein positives Erlebnis mit dem Hund zusammen aufbauen. Erstmal in die Nähe der Praxis fahren, dort nur sein, Ruhe reinbringen. Gehen, wenn dein Hund diese Ruhe gefunden hat. Wenn das klappt, mal auf den Parkplatz, dort das gleiche Spiel und so langsam bis in die Praxis vorarbeiten, aber eben ohne Anlass. Erstmal zählt nur ihr zwei, im weiteren Verlauf können die Beschäftigten der Praxis mal ein Leckerli geben usw. Dabei würde ich anfangs ohne Maulkorb arbeiten und ihn dann (so lang es nicht in der Praxis ist), mal aufsetzen und mal nicht. Damit du nicht die Erwartungshaltung erzeugst Maulkorb = Tierarzt. Ein weiterer Gedanke: Ist ein Praxiswechsel möglich? So dass der Ort noch gar nicht von deinem Hund verknüpft wurde? Auch da würde ich aber ganz langsam anfangen.
Meiner hasst Tierarztbesuche auch so sehr. Bei uns übertrage ich die Nervosität. Geht mein Sohn mit, ist es besser.
Er schreit sobald ich die Schnalle hinter dem Kopf schließe, wir sind so weit, dass ich den Maulkorb aufsetzen kann, nur schließen eben nicht. Das zur Praxis hingehen und davor auf die Bank setzen machen wir bereits, wir können auch rein- und dort auf die Waage gehen. Die Untersuchung, abhören, ins Maul schauen etc. hat ja auch funktioniert, es ist die Spritze, die ihn so panisch werden lässt. Tierarzt war auch schon zuhause, als er Schokolade geklaut hatte, das gleiche Spiel, musste unverrichteter Dinge wieder fahren. Allerdings sind wir, was unsere Beziehung betrifft, ein erhebliches Stück weiter gekommen (auch Dank Doguniversity), vielleicht macht das in Zukunft auch den Arztbesuch einfacher, hoffe ich zumindest
Wir waren heute früh in der Praxis und erstmal dort verweilt, das hat super geklappt
Wenigstens etwas! Und super, dass du es mit ihm übst. Was ich auch gut finde, ist dass er „nur“ bei Spritzen ausrastet und nicht grundsätzlich in der Praxis, das ist schon mal viel wert. Wenn du ihn eh röntgen lassen möchtest, könnte man evt erst die Narkose für das Röntgen geben und dann das Blut abnehmen, wenn er eh sediert ist. Hast du für das Medical Training evt auch Spritzen (ohne Nadel) zur Hand, so dass du die integrieren kannst?
Ich nutze für den kurzen Piks eine Rouladennadel.....
So war meiner auch. Habe den Maulkorb in verschiedenen Situationen angelegt, ihn durch den Maulkorb belohnt… ging recht schnell. Mit der Mithilfe des Tierarztes und vorallem seiner Geduld klappt der Besuch jetzt ohne Maulkorb. Habe auch zwischen durch den Tierarzt gewechselt, weil die Chemie bei dem einen Tierarzt nicht stimmte. Es ist immer noch nicht sein Lieblingsgang, aber stressfreier. Und danach finde ich ihn super mutig und keiner macht das soo gut wie er🤣und wie stolz er dann ist. Also hab Geduld , es klappt ist halt nur sehr anstrengend bis dort hin…manchmal hilft es auch, wenn eine neutrale Person mit ihm die Untersuchungen macht. und du dich im Hintergrund hältst.
Hallo Claudia, meine Hündin ist auch sehr unsicher - hab sie seit 1 1/2 Jahren - aus Rumänien. TA geht aber wir haben ebenfalls das Besucherproblem. Daher Maulkorbtraining - habe ich wieder neu angefangen, ganz langsam und mache einiges zur Entspannung.Ich gebe Globulies auf Bachblütenbasis und habe mir ein Thundershirt für Ebby besorgt. Damit schläft sie nun abends ein. Abends gibt es natürlich viel Kuscheleinheiten und ich streiche ihr die Ohren langsam aus (- soll angeblich nach Tellington Touch für eine positive Hormonausschüttung sorgen).Das Training mit Box war purer Stress für meinen Hund - nun mache ich alles in winzigen Schritten um sie an neues zu gewöhnen. Wünsche dir und deinem Roby viel Erfolg beim weiteren Zusammenwachsen.
Schreibe eine Antwort...