Sabine
16.2.2023 um 20:54Uhr

Panik vor dem Auto fahren

Hallo, vielleicht kann mir jemand von Euch helfen. Mein Hund ist aus dem Tierschutz/ Türkei und hat wohl schon einiges mitgemacht. Das schlimmste war wohl jedoch mein Vorbesitzer, der ihn wohl unsanft ins Tierheim gebracht hat. Ich bin jetzt schon fast drei Jahre dabei, ihn an das Auto zu gewöhnen. Immer wieder mit Rückschläge. Ein Schritt vor und zwei zurück. Meine Vermutung ist, dass er Angst hat einzusteigen, dass er dann wieder weggebracht wird. Habe ihn mitlerweile wieder soweit, das er über leckeres Futter reingeht, allerdings kann ich die Tür nicht zumachen. Er ist misstrauisch und schreckhaft. Er wiegt an die 30 kg, so dass ich ihn nicht tragen kann. Zudem würde er, wenn er in die enge getrieben wird panisch und beisst. Weiss nicht mehr weiter. Hatte schon mehrere Hundetrainer hinzugezogen. Die wollen aber alle, dass ich zu ihnen auf ihre Anlage komme:( Leider nicht möglich.

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Manuela
17.2.2023 um 12:32Uhr

Ich befürchte, dass du das nicht ohne Trainer hinbekommen wirst. Also such weiter, bis du einen findest, der zu dir kommt. Alles andere macht keinen Sinn.In fremder Umgebung wird sich dein Hund ja vermutlich ganz anders verhalten. Hier kommt es auch sehr aufs Timing an, da kann man auch schnell falsches Verhalten bestätigenden dann wird es nicht besser. Wovon du dich aber schon einmal verabschieden kannst, ist die Annahme, dass er denkt, du bringst ihn weg. So denkt kein Hund, ein Hund lebt im hier und jetzt und denkt nicht über die Vergangenheit nach. Klar hat er verknüpft Auto fahren ist doof, aber eher nicht, weil er danach ins Tierheim kam.

Sabine
17.2.2023 um 13:22Uhr

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich werde nicht aufgeben, ich möchte meinem Hund doch noch gerne die Welt zeigen.

Uta
26.2.2023 um 21:09Uhr

hallo Sabine, wir haben auch einen Tierschutzhund, der panische Angst vor dem Auto (fahren) hatte. Wenn wir ihn dann doch mal ins Auto bekommen haben, hat er vor Stress gekotzt. unsere Hundetrainerin hat uns ermuntert es ganz langsam aufzubauen. (hat schon ein paar Wochen gedauert. ) Danit der Hund das Auto mit etwas positivem verknüpft, sollten wir eine Hauptmahlzeit im Auto (bei uns war es der Kofferraum, weil der Hund da später in einer Box mitfahren sollte). der Plan war so: den Futternapf mit zum Auto nehmen, den Hund an der Leine auch, Kofferraum auf, Futternapf reinstellen und den Hund mit Gesten einladen einzusteigen. Wird wahrscheinlich nicht direkt klappen, deshalb ein paar Minuten warten und wichtig: vermeiden auf den Hund einzureden und wenn der Hund nichts frisst, das Futter wortlos wieder weg nehmen und nach einer Weile wieder versuchen! Bei einem kleinen Erfolg am nächsten Tag erst nochmal wiederholen und kleinschrittig weiter. zunächst das Futter im Auto bei offener Klappe fressen lassen, dann die Klappe mal ein Stpck weiter zu machen, dann ganz zu machen, dann mal nach dem Fressen noch ein bisschen zu lassen und ins Auto auf den Fahrersitz setzen, dann beim fressen mal den Motor anmachen, anschließend ggfls mal kurz während des Fressens ein paar Meter fahren und zu guter letzt nur noch ein paar Leckerchen geben nach dem Reinspringen, eine nicht allzu lange Strecke fahren und einen tollen Spaziergang machen und wieder zurück fahren. in der nächsten Zeit am besten viel Auto fahren , auch auf kürzeren Strecken mitnehmen und etwas tolles erleben. hat bei uns super geklappt! unsere Hundedame macht alles super mit und hat auch nicht mehr gekotzt. Sie hat es anscheinend gelernt, dass sie so oft mit dabei sein kann und auch tolle Erlebnisse mit uns hat. ich wünsche dir viel Erfolg, hoffe sehr für dich, dass es klappt! Liebe Grüße

Uta
26.2.2023 um 21:32Uhr

Nachtrag: wir haben unsere Hündin dann zunächst erstmal nur so im leeren Kofferraum mitgenommen (mit einer nach ihr riechenden Decke ausgelegt) Vor der Urlaubsfahrt haben wir Gewöhnung an die Box genauso gemacht. Als erstes nur in der Box außerhalb vom Auto gefüttert, dann mal die Tür zugemacht, dann auch mal länger zugelassen und zum Schluss dann die Box ins Auto, etc. das hat dann nicht mehr so lange gedauert. Liebe Grüße

Sabine
28.2.2023 um 20:26Uhr

Hallo Uta, danke für deine Antwort. Das mit dem Futter mache ich fast jedem Tag. Habe es auch schon mit einer Leckmatte und Leberwurst probiert, das klappt eigentlich ganz gut, solange niemand vorbeiläuft od rkein Geräusch oder Kinder in der nähe sind. Habe ihn auch schon drinnen gehabt, wir sind dann spazieren gefahren. Das hat er mir aber übel genommen. da könnte ich dann wieder von vorne Anfangen. wir haben einen Bus und er hätte eine Menge Platz aber sobald ich die Tür anfassen, ist aus. habe es auch schon mit dem Futterbeutel probiert, da ich dachte er vergisst sich dann aber keine Chance. Wir sind auch schon zum Hundeplatz gelaufen, der ist zum Glück in der Nähe, da haben wir alle Hundebesitzer gebeten, ihren Hund bei uns ins Auto zu lassen. das hat ihn überhaubt nicht interessiert

Hildegard
14.3.2023 um 08:54Uhr

Hallo, unser 40kg Hund hat fast 3 Jahre gebraucht. Mit Trainerin, mit Schinken und Leberwurst, nichts hat geholfen. Dann haben wirs auf dem Rücksitz versucht mit Gurt zum anschnallen. Beide Autotüren auf, bei der einen Seite hinein und bei der anderen Seite gleich wieder hinaus. Wenn das gut klappt, dann eineTüre zu, später dann beide. So hat es bei uns geklappt

Katja
18.3.2023 um 21:14Uhr

Meine Hündin wollte Anfangs auch nicht ins Auto. Mit ihren 35 Kilo und gestrampel war es für mich auch schwierig sie hinein zu bekommen. Ich habe auf der Rückbank ein Gurtsystem für sie. Deshalb habe ich mich am Anfang immer auf die Rückbank gesetzt und sie an langer Leine neben dem Auto gelassen. Irgendwann ist sie dann zu mir ins Auto gekommen. Wir haben dann immer zusammen auf der Hinterbank gesessen, erst mit beiden Türen auf, dann eine Tür und Ach einiger Zeit mit geschlossenen Türen. Die ersten Strecken, die wir dann gefahren sind, waren nur kurz und mit etwas schönem Verbunden. Nach ca. 2 Monaten ist sie ins Auto gesprungen sobald die Tür aufging. Für sie ist aber auch der Kontakt zu mir während der Fahrt wichtig. Also nicht aufgeben, jeder Hund braucht so seine Zeit

Sabine
19.3.2023 um 16:50Uhr

Hallo Hildegard, danke für deinen Beitrag Allerdings haben wir einen Bus, der nur eine große Schiebetür hat. Ich habe ihn im Moment wieder soweit, dass ich ihn mit dem Futterbeutel drin habe. Ich kann ihn auch absitzen lassen und die Tür berühren aber er ist mir immer einen Schritt voraus. Sobald man am Türriegel ist, ist der Hund draußen. Ich dachte, wenn ich ihn jetzt mit einem Karabiner am Sitz fixiere, habe ich einen kurzen Moment, die Tür zu schließen, könnte dann aber auch sein Vertrauen verspielen.🙄

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