Tanja
13.4.2024 um 07:13Uhr

katzenjagd,

gassi

Probleme.an Hunden vorbeizuführen und mehr

Hallo zusammen, wir haben heute genau seit drei Wochen eine Schäferhündin (Mix) aus Sibirien - Cleo. Sie ist eigentlich eine sehr Liebe, man merkt allerdings, dass sie schon einiges durch hat. Unter anderem wurde sie in der Tötungsstation von anderen Hunden gebissen. Sie ist dadurch sehr unterwürfig, aber das wird besser. Was wirklich die Probleme sind: 1. Jeder Spaziergang ist ein Kraftakt sobald ein anderer Hund in die Nähe kommt oder hinter einem Gartenzaun sitzt. Sie jault, geht in die Leine, springt mir fast auf den Arm. Immer häufiger geht sie lieber auf Angriff, mit Bellen und Knurren. Wenn sie einen Hund Kennenlernen darf, dann ist von alldem nichts mehr zu merken, sie geht sofort in den Spielmodus und ist dabei auch sehr sozial. 2. Sobald ich unaufmerksam bin Jagd sie unseren Kater. Es geht alles, so lange ich im Raum bin und auf Cleos Blicke achte. Aber wehe ich passe mal nicht auf. Ich kann sie ja nicht einfach „machen lassen“. Mein Kater hat schon angefangen, sich in seinem Wesen zu ändern und bewegt sich nur noch in Slow Motion. Er hat ausreichend Fluchtmöglichkeiten, unter anderem durch ein Türschutzgitter aus dem Wohnzimmer raus. Nun hat sie 3. auch noch angefangen, sobald sie mal alleine ist, alles von den Schränken runter zu holen, obwohl sie immer vorher ihren Auslauf bekommt. Ich bin gerade in dem Kurs Stressabbau. Im Ansatz funktionieren manche Trainings, aber das Problem ist, sie löst jeden Befehl selbstständig auf und hört auch tatsächlich nur dann, wenn sie Lust dazu hat. Zum Beispiel liegt sie gerne unter dem Tisch, wenn ich sie dann (grundlos) rufe, schaut sie mich nur an, es interessiert sie aber nicht wirklich. Hier bin ich wirklich überfragt, wie ich reagieren soll, wenn sie mich ignoriert. Cleo ist ansonsten komplett auf mich fixiert, ich bin auch die Einzige in der Familie, auf die sie wirklich hört. Manche Sachen klappen auch ganz gut, zum Beispiel das warten an der Tür bis ich raus bin und sie frei gebe. In 2 1/2 Wochen habe ich auch einen Termin mit einer Hundetrainerin und hoffe das bringt etwas, bis dahin versuche ich mit den Kursen selber daran zu arbeiten. Mein Problem ist, bei einigen Sachen, zum Beispiel dem Kater, kann ich keine Kompromisse eingehen. Ich wäre für Tipps sehr dankbar!

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Silja
13.4.2024 um 09:54Uhr

Hallo Tanja, eine Trainerin zu Rate zu ziehen, halte ich für absolut sinnvoll. Bis zu eurem Termin könntest du eine Hausleine verwenden, damit du einen besseren Zugriff auf den Hund hast und dir Diskussionen ersparst, wenn der Hund mal keine Lust hat😉 auch von der Katze kannst du sie so besser fernhalten. Bei Hundebegegnungen hilft es eventuell, möglichst weit auf Abstand zu dem anderen Hund zu gehen und deine Hündin ganz dicht zu dir zu nehmen, ruhig mit Körperkontakt und einer Hand am Halsband. Und achte darauf, dass du zwischen ihr und dem Fremdhund bist. So könntest du ihr etwas mehr Sicherheit geben. Ich wünsche euch ganz viel Geduld und Erfolg🍀

Nadine
13.4.2024 um 14:34Uhr

Hallo Tanja, 3 Wochen ist wirklich noch keine lange Zeit. Das dauert. Bitte mache dir mal eine Liste, was aktuell besonders wichtig ist und arbeite daran: - häusliches Management insbesondere Kater - Leinenführigkeit Das sie einfach unterm Tisch liegen bleibt ist „normal“. Sie ist zum einen aktuell bestimmt in der Pubertät. Das heißt, zum einen fehlt es den Hunden da sowieso immer wieder schwer bereits erlebtes abzurufen, andererseits ist das Erlernen von Neuem umso schwieriger. Heißt zum Beispiel für den Rückruf, kurze Distanz, wenn du weißt, dass sie sicher kommt, sonst einfach holen und nicht rufen. Sie kann den Rückruf schlicht und einfach noch gar nicht und hat keine Ahnung, was du von ihr willst. Ich persönlich achte den Rückruf für euch aktuell auch als noch nicht so wichtig und würde den hinten anstellen. Wichtiger sind Abbruchkommando, Aus, Beißhemmung, Impulskontrolle, Regeln im Haus. Ähnlich verhält es sich mit dem Alleinebleiben. Sie kann nach 3 Wochen noch gar nicht alleine bleiben. Das musst du kleinschrittig trainieren. Dass sie die Regale abräumt ist einfach ganz normale Reaktion darauf, dass sie nicht Alleinebleiben kann.

Tanja
13.4.2024 um 15:31Uhr

Hallo, danke für die Antwort. Es war glaube ich etwas mißverständlich: Cleo hört draußen, so lange kein unbekannter Hund in der Nähe ist, schon sehr gut auf den Rückruf und läuft ebenfalls ohne unbekannten Hund in der Nähe auch schon super gut an der Leine. Nur wenn sie keine Lust hat, dann schaut sie mich nur an und ich sehe richtig, dass sie einfach nicht will. Mit dem Kater: Sie hat schon Impulskontrolle, so lange wie ich in der Nähe bin, also sie weiß schon, dass sie den Kater nicht jagen soll. Nur wenn ich mal in einen anderen Raum gehe, wo sie mich nicht sieht, dann „vergisst“ sie das anscheinend. Wir haben schon vorgesorgt: Türschutzgitter, hohe Fluchtmöglichkeiten für den Kater und wenn wir nicht aufpassen können, sind die beiden räumlich getrennt. Aber ich finde, das ist keine Dauerlösung für ein harmonisches Miteinander. Ich hoffe jedenfalls, dass die Trainerin mir helfen kann, bis dahin versuche ich mal eure Tipps umzusetzen soweit ich das noch nicht getan habe. Mit dem alleine bleiben klappt vom Prinzip auch, denn sie schläft nicht bei uns und muss somit nachts alleine unten sein. Meistens schläft sie, aber manchmal überkommt sie wohl die Langeweile und dann untersucht sie alle Schränke!

Michael
13.4.2024 um 21:59Uhr

Hallo Tanja Das positive Verhalten, das Cleo dir zeigt hat noch nichts mit einer gefertigten Beziehung zwischen euch zu tun und basiert auch noch nicht auf klar verstandenen und völlig akzeptierten Regeln. Sie will dir folgen und gefallen wenn du mit ihr interagierst und das ist ein sehr guter Start für euch und eine tolle Grundlage für eure zukünftige Beziehung. Darauf kannst du in Zukunft sehr gut aufbauen, nur momentan solltest du das noch nicht zu hoch einschätzen. Ich habe mit meinen Tierschutzhunden die Erfahrung gemacht, dass es eine ganze Zeit dauert, bis sie alle ihre Seiten präsentieren und ihr Wesen komplett offen legen. Auch wenn vieles scheinbar schon gut klappt empfehle ich dir die Kurse Bindung und Beziehung, Häuslichen Management, Distanz und Nähe und Entspannter Hund. Cleo war lange auf sich alleine gestellt und musste lernen ihre eigenen Entscheidungen zu treffen um sich zu schützen und um mit verschiedensten Situationen mental klar zu kommen. Das wird sie nicht in kürzester Zeit ablegen und dir direkt blind vertrauen, das müsst ihr euch gemeinsam erarbeiten. Ich wünsche euch viel Spaß dabei. LG Micha

Team
15.4.2024 um 06:09Uhr

Hallo Tanja, den tollen Beiträgen hier können wir uns nur anschließen. 👍Der Plan, sich an eine Hundetrainerin zu wenden ist sicherlich auch sehr gut. Also nicht aufgeben, mit der richtigen Unterstützung, liebevoller Konsequenz und Geduld kannst du das Verhalten deines Hundes sicherlich bald in die richtigen Bahnen lenken. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

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