Hallo ihr Lieben, ich habe diesen Beitrag leider auf der falschen "Plattform" hier geschrieben...nun jetzt bin ich hoffentlich richtig😉. Wir haben eine junge Hundedame "Yuna" aus dem Tierschutz und sie ist jetzt 2 Jahre alt. Wir haben sie mit 4 Monaten bekommen und ich habe ganz sicher viele Fehler in der Welpen und Junghundezeit gemacht, viel durchgehen lassen, obwohl ich schon 3 Hunde zuvor hatte jedoch mit unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Charakteren. Individuell eben 😍! Einfach Mist von mir 🙄 was mir jetzt allerdings das Leben schwer macht. Unsere Yuna ist ein sehr selbstbewusster und selbstständiger Hund die sicher ohne uns super überleben würde das sie ein Wahnsinns hübscher und auffallender Hund ist....wir gehen davon aus, dass bei ihr ein Wolfshund-Dingo-Schäferhund drin ist.....so selbstbewusst sie auch ist so ängstlich ist sie bei Menschen aber auch die sie nicht kennt...was ich nicht für tragisch halte....dafür liebt sie Kinder und ihre Artgenossen außerordentlich. Soviel erstmal dazu.....nun sie ist absolut super in Frustrationstoleranz, kennt die Grundkommandos, in ihren 4-Wänden verhält sie sich absolut verlässlich.....war nach 10 Tagen Ankunft stubenrein....für mich natürlich kein Schlaf 😅- macht aber nichts😉.....ich habe ihr von Anfang an beigebracht auf der Treppe sitz zu machen bevor es losgeht und es geht erst bei Augenkontakt los....sie bleibt brav sitzen und wir können uns frei bewegen das Auto ein und ausladen die Mülltonnen vor zur Straße bringen ( wohnen innenliegend mit Wendeplatz) , sie lässt sich ohne Probleme das Halsband anlegen aber das Geschirr eher weniger ( Altlasten vom Transport nach Deutschland von Rumänien aus.....) auch mit Leckerli kein richtiger Erfolg sondern eher widerwillig.....ich habe ihr " Fahrrad" beigebracht ...sobald ein Fahrradfahrer kommt sitz zu machen - klappt super.... Kofferraumtraining klappt super.....an der kurzen Leine klappt auch überwiegend gut.... Gäste kein Problem...Anschlagen bei unangemeldeten Besuch ( Lieferdienst etc.) sprich aufhören wenn ich oder mein Partner an der Tür sind oder wir ihr sagen sie soll aufhören klappt super ....unser aller 2-Wochenendhund ( mein Partner und seine Ex Partnerin haben einen Königspudel "Ludwig" mit knapp 40 kg , 3,5 Jahre alt) der immer wieder zu Besuch ist und Yuna mit groß gezogen hat....einfach Klasse die beiden ❤️ er läuft generell an der kurzen Leine da er bei der Masse im Wald mit großen Jagdtrieb kaum zu halten wäre...leider 😔...! So nun zur Yuna....in der Stadt eher weniger das Problem " Luft" zu sein....im Wald am Geschirr mit Schleppleine gefühlt eine Katastrophe.......die Schleppleine ist 10-15 Meter lang je nachdem welche ich mitnehme wir haben auch eine 5m Schleppleine. Selbst mit Halsband und 10m-leine gefühlt wie Luft. Ich mache definitiv etwas falsch ganz sicher, meine Kommunikation ist nicht schlüssig für sie damit sie angemessen reagieren kann! Ich rufe "sitz" und sie macht gefühlt nach 30sec. Sitz, ich sage "Stopp" das gleiche, sie läuft immer voran....ich rufe " zu mir" das kennt sie von Welpe an....sie kommt sofort und will aber auch gleich wieder weg ...ich belohnen sie oft mit Leberwurst da sie es mag aber auch nicht immer.....ich lasse sie neben mir sitzen und ich hocke mich zu ihr ohne Druck und wir bleiben 5 min so und genießen das Vogelgezwitscher, danach gebe ich sie mit Augenkontakt "frei" und sage " weiter" an der Schleppleine versteht sich....sie war nur selten ohne Leine da sie mir einmal entwischt ist und einem Hase nachgejagt ist und sie erst nach 25 min (gefühlt ein Tag 😱) zurück kam sie schleichend ohne irgendwelche Geräusche, Gewinzel oder sonst der Gleichen ...ich hätte sie nicht bemerkt hätte ich mich nicht heulend umgedreht im Gebüsch....das muss man sich Mal vorstellen...unfassbar....ich kenne sowas nicht ohne Geräusche.....nungut sie kam zurück und ich freute mich als ob ich sie zum ersten mal im Arm halten durfte ❤️. Ich weiß nicht was genau ich falsch mache, warum ich uninteressant für sie bin, wir spielen auch zwischendurch zusammen und sie jagt mich und ich jage sie, wir klettern auf Baumstämme und sie klettert den Baum hochwärts um die Leberwurst zu bekommen....aber dennoch bin ich " fast Luft" für sie. Wenn sie einen Hasen oder ein Reh sie wächst die Anspannung und ich rufe "sitz" das macht sie und wartet auf mich und will dann sofort los sobald ich auf ihrer Höhe bin...ich gebe sie aber nicht "frei".....ich würde sie so gern "ohne Leine" sehen so wie bei meinen Hunden zuvor aber wenn es so nicht Mal stimmt dann geht das nicht!!! BITTE ICH BRAUCHE UNTERSTÜTZUNG!!! WAS MACHE ICH FALSCH????? LG Jule
Ach was ich noch dazu sagen muss, Yuna ist an 3 Tagen 4-6 Std. alleine den Rest der Woche arbeite ich von zu Hause aus.....sie bekommt morgens ihr fressen und den Napf lasse ich ihr stehen da sie gern gegen 11 Uhr und nach den Spaziergängen und nochmals Abend gegen 23 Uhr frisst wenn wir im Bett liegen....vielleicht fängt da ja das Training an um damit sich etwas verbessern kann??? Sprich nur fressen wenn ich da bin zu gewählten Zeiten?
Hallo Juliane, da du die Vermutung hast, dass da ein gewisser Anteil Wildtier (Wolf, Dingo) drinsteckt, würde ich dir als erstes zu einem Gentest raten. Da du anscheinend keine Probleme im häuslichen Management zu haben scheinst, ist doch schon mal super. Zum Thema Wald, also deinem Problem: Wie verhält sich Yuna denn an der kurzen Leine im Wald? Ist sie da mit ihrer Aufmerksamkeit bei dir oder bist du auch nur „Luft“? Mein erster Ansatz wäre hier mit dem Training an der kurzen Leine anzufangen und erst wenn das klappt, kann sie Meter für Meter mehr Schleppleine bekommen. Wichtig ist, dass es erst mehr Radius gibt, wenn sie sich auch an dir orientiert. Ob sie jemals ein Hund werden kann, der auch komplett ohne Leine unterwegs sein kann, würde ich tatsächlich auch vom Gentest abhängig machen. Wolfhunde ab der F5-Generation sind überhaupt erst als Hund einzustufen. Im Bestcase haben die dann nur noch 3,2% Wolfsanteil, im schlechtesten Fall deutlich mehr (>20%). Umso mehr Wolf, desto größer die Urinstinkte und da wird dann immer wieder der Jagdtrieb durchkommen, das bekommst du dann mit gutem Training auch nicht raus. Zum Geschirr: Passt das Geschirr denn? Wenn ja, zieh ihr das an und lass es erstmal an bis sie sich dran gewöhnt hat, drinnen und draußen, spiel mit ihr, soll was ganz normales sein. Leine aber erstmal weiter ans Halsband. Außerdem beim Anlegen auf deine Körperhaltung achten. Dann später erstmal ans schleppen der Leine übers Geschirr gewöhnen lassen + Leinenführigkeit am Geschirr muss genauso wie am Halsband geübt werden, also Grundprinzipien: kein Ziehen + Orientirerung an dir. Und dann das wichtigste: Yuna soll sich an dir orientieren, nicht andersrum. Bisher orientierst du dich eher an ihr - viele Kommandos + Interessant machen durch Spiel. Grundsätzlich okay, aber du signalisierst ihr damit auch ständig, dass du noch da bist und es gar keinen Grund gibt nach dir zu schauen. Versuche mal mehr mit Richtungswechseln und Raumbegrenzumg zu arbeiten. Mache den Richtungswechsel Kommentarlos, bevor sich die Leine spannt. Zu Beginn kannst du ihr noch ein kurzes Signal nach Richtungswechsel geben bevor sie dann völlig in der Leine hängt, sofern sie den Wechsel nicht mitmacht. Sollte dann aber schnell abzusehen sein, dass sie immer das Signal braucht, bleibt das aus und dann läuft sie eben doch mal in den Zug. Das ist natürlich nicht schön, aber sie muss ja auch irgendwie verstehen, dass sie sich an dir orientieren soll. Noch eine Möglichkeit wäre Verstecken. Jetzt hast du parallel natürlich das Jagdproblem. Daher vielleicht kannst du sie mal unbemerkt an der Schleppleine anbinden, damit sie nicht komplett weg kann und dich anschließend kommentarlos verstecken, um den Überraschungseffekt zu haben, eben plötzlich weg zu sein. Und dann eben geduldig warten, dass sie dich sucht und findet
Hallo Juliane, dem Beitrag von Nadine können wir im Prinzip nichts mehr hinzufügen. Vielleicht könntest du einmal dir bei einem erfahrenen Hundetrainer für ein paar Stunden Unterstützung holen. Am Besten jemanden, der Erfahrung mit Hunden mit starkem Jagdtrieb hat. Aus der Ferne sind detaillierte Ratschläge zum Training leider nicht sehr sinnvoll, da man hier immer das Mensch/Hund-Team vor Ort in den jeweiligin Situationen sehen müsste. Aber wie gesagt, die Tipps und Ausführungen von Nadine sind schon mal super. Aber mal von den vorhandenen Problemen abgesehen, einen wunderschönen Hund hast du bekommen! Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Liebe Nadine und Liebes doguniversity Team habt ganz lieben Dank für eure Antworten. ich muss mich erstmal entschuldigen, dass ich erst jetzt antworte 🙈 leider hatte ich viel Stress auf Arbeit und habe den Rest des Tages (täglich ) komplett für Yuna genutzt 😍.... Jetzt möchte ich euch gern zu den einzelnen Themen die Nadine angesprochen hat antworten. zum Thema Gentest ...den werden wir machen lassen sobald ich Rückmeldung von unserer Tierärztin habe bezgl. eines Termins. ich hatte meine Bonnie zuvor (leider mit 13 Jahren verstorben und auch aus dem Ausland) testen lassen und sie war einer Münsterländer - Bordercollie - Windhund Mix ....nun vorrangig war der Bordercollie dementsprechend konnte ich auch auf sie eingehen....und sie ist ab dem 5 LJ. ohne Leine ohne Probleme in Frankfurt am Main City + Wald bei Fuss gelaufen und war direkt abrufbar sobald sie etwas gewittert hatte....sie war mein Seelenhund .....wir hatten tatsächlich viele Hürden zu bewältigen....ich habe sie damals mit einem halben Jahr direkt vermittelt bekommen und ich wohnte damals in der Schweiz ( Jagdsesion allzeit) sie hatte Angst vor Schüssen hatte aber einen ausgeprägten Jagdinstinkt....in der Schweiz hatte ich den Gentest gemacht gehabt mit dem beschriebenen Ergebnis. wir mussten wie in der Schweiz üblich einen Wesenstest per Hundeschule damals Pflicht 6monaten absolvieren und hatten es mit Bravour bestanden. Jedoch hatte sie kein gutes Sozialverhalten mit ihren Artgenossen sondern eher zu Menschen ...bei Yuna ist das umgekehrt....nun Yuna ist im shelter mit 8 Welpen und Ziehmama groß geworden ( haben sie mit 4 Monaten bekommen) und Bonnie lebte bis dato direkt auf der Straße....man versteht hier den Unterschied der Verhältnisse! Bonnie hatte aber ihre 5 besten Freunde und das passte so. Wir waren ein eingespieltes Team was ich mit mit Yuna auch wünschen was aber noch viel Zeit braucht da sich eine Beziehung erst mit der Zeit aufbaut und Geduld benötigt was mir von Herzen her absolut klar ist 😉. Yuna schlägt an bei Lieferdiensten etc. im häuslichen Umfeld ,lässt sich aber durch uns direkt zur Ruhe bringen sobald wir sie darauf hinweisen. im häuslichen Umfeld nimmt sie sich (trainiert) zurück, ich habe sehr sehr viel mit ihr geübt von Welpen an was das angeht. So nun bin ich komplett umgestiegen auf das Halsband ob nun in der Stadt oder beim Waldspaziergang.....Schleppleine 5m zur Hälfte im Wald, kurze Leine (3m) in der Stadt...mit anhalten, Rückruf, bei Fuß, Bordsteinstraining, Kofferraumtraining , Sitz , Platz auf den Gehweg und Waldweg....klappt soweit ganz gut....über die Straße wird nur mit Augenkontakt und auf das Signal "grün" gelaufen....klappt auch sehr gut. Dennoch vergisst sie sich gern im Wald ...naja...eher mich 😅....bis die Leine straff wird....daher gebe ich ihr auch nicht mehr Radius...wenn die Leine straff wird dreht sie um und kommt zu mir....Mal ehrlich was soll sie denn sonst machen außer anhalten....aber sie kommt zu mir und bleibt bei mir bis ich "weiter" sage... das ist auf jeden Fall schonmal ein Fortschritt 🥳. das Geschirr von ihr ist maßgeschneidert und sie hält ihr Gewicht bei 25,8 kg konstant. sie mag es trotzdem nicht....ist ein 3-Punkte-Geschirr....aber Nadine du hast Recht sie muss es auch zu Hause tragen um sich daran vollständig zu gewöhnen....ich bin dran 💪. Wenn ich es ihr anlege Kniee ich mich seitlich neben ihr und lege es von unten aus an und mache es seitlich an den Klippern fest. nun ist das richtig???? zumindest duckt sie sich nicht und bleibt auch stehen....aber wenn sie es anhat rennt sie erstmal weg und schüttelt sich was mir signalisiert das sie es nicht mag....dennoch ist es aber auch Schutz für ihre HWS oder nicht... nun sie ist der erste Hund wo nichts so funktioniert wie bei allen meinen Hunden zuvor....ich fange also glatt bei null an! Aber was ich sagen muss tatsächlich...seitdem wir es so mit kurzer Leine trainieren und ich ihr Raum wegnehme den sie vorher hatte an der Schleppleine und explizites Training draußen mit Grenzen setzten, seitdem ist sie verschmuster....ich nehme das Mal nicht als liebe oder Zuneigung an sondern das sie mir mehr vertraut denn das ist mir viel wichtiger als alles andere!!! Da hast du Recht Nadine mit der Orientierung...ich mache es jetzt so das ich nicht immer darauf reagiere wenn sie mich zum spielen einlädt gleich mitzumachen, sondern ich fordere sie auch auf zu spielen zu Hause oder draußen... sie wirkt dann immer etwas überrascht ist aber viel Ausdauernder als zuvor beim spielen.... Richtungswechsel mache ich eigentlich ständig egal wo....manchmal klappt es super und am nächsten Tag wieder nicht...aber ich bleibe dran und übe mehrmals mit ihr am Tag. Was ich auch üben muss ist hochheben denn das mag sie garnicht mehr....wir haben sie als sie so jung war die Treppen hoch und runter getragen ohne Problem und sie wollte das auch aber als sie von alleine aus die Treppe ohne Angst hochgegangen ist hat sie das tragen abgelehnt....natürlich nicht gut z.b. beim Tierarzt oder zum "Waschen bzw. duschen" etc. aber ich glaube das liegt am Vertrauen wenn ich mich nicht täusche und ich nehme ihr "Raum" zum bewegen weg und übe ja so Druck auf sie aus....! Wobei ich sagen muss, dass ich ihr am Baum Leberwurst zum Schnüffeln gegeben habe und ich sagte sie soll doch Mal schauen und es war ihr wohl zu hoch und plötzlich ist sie mir in den Arm gesprungen um die Leberwurst zu erreichen ☺️ ich musste so lachen weil ich selbst so überrascht war und habe sie sehr gelobt...sie hatte sich gefreut und mir einen Nasenkuss gegeben....naja ich denke das war Zufall....Mal sehen wie sie sich entwickelt und ich auch 😉. Gebt mir doch bitte Rückmeldung wenn ich manche Dinge falsch sehe oder falsch einordnen um sie zu verbessern 🙏 Habt ganz lieben Dank und ganz liebe Grüße Jule
achso und was sagt ihr zu meiner anderen Antwort bezüglich des Fressens?
Schreibe eine Antwort...