Wir erwägen gerade einen 8jährigen Altdeutschen Schäferhund aus dem Tierheim zu adaptieren. Obwohl der Hund unser Herz im Sturm erobert hat, ist er wegen fehlender Leinenführigkeit und extremen Pöbeln gegenüber anderen Hunden im Moment nicht in unseren Alltag zu intergrieren. Wenn 38kg Muskelmasse in die Leine gehen, hat man mit 55kg ein echtes Problem 🫣. So sind Spaziergänge mit ihm zur Zeit noch alles andere, als entspannt. Als Zwischenlösung haben wir mit dem Tierheim vereinbart, dass wir ihn über die Wochenenden holen und versuchen jeden Tag zu den "Gassizeiten" zu kommen, um mit ihm zu üben. Unsere Frage ist, ob das so überhaupt Sinn macht, da wir ihn ja nicht ausschließen betreuen und außerhalb unserer Zeiten natürlich nicht konsequent mit ihm gearbeitet wird. Gibt es Ideen, wie wir am besten in dieser Situation vorgehen können? Der Hund lebt seit einem Jahr im Tierheim und hat dementsprechend seit einem Jahr die Gassigänger durch den Wald gezogen. Er ist sonst ein sehr zugewandter, lernwilliger Hund mit hoher Ablenkungsbereitschaft und unserer Beobachtung eher unsicher. Wir freuen uns über Hilfe!
Hallo Annette, zunächst einmal ein großes Lob für eure Entscheidung, einem Tierschutzhund ein neues Leben ermöglichen zu wollen🤗 Ich finde es ganz toll, wie präzise du das Verhalten und die zukünftigen "Baustellen" einschätzen und auf den Punkt bringen kannst.😃 Die Absprache mit dem Tierheim halte ich für eine sehr gute Idee und die "Übergangslösung" ist meiner Meinung nach durchaus sinnvoll. Ein Hund kann recht schnell unterscheiden lernen, welche Regeln von welcher Person eingefordert und konsequent umgesetzt werden. Das lässt sich auch bei Familienhunden beobachten, die sehr genau wissen, dass z.B. bei Herrchen andere Regeln gelten als bei Frauchen. Ich wünsche euch und dem Hund alles Gute und (hoffentlich) eine schöne, gemeinsame Zukunft🤗🍀
Hallo Annette Eure Bemühungen und euren Entschluss finde ich super. Eure "Zwischenlösung" finde ich allerdings nicht so optimal. Viele Macken bekommt man hauptsächlich und besser durch die Beziehungsarbeit und Auslastung der geistigen Energie in den Griff. Ich fürchte Beides ist bei eurem Lösungsansatz nicht gut zu realisieren. Gerade die Beziehungsarbeit ist ein 24/7/365 Ding und könnte durch euer kommen und gehen sogar schaden nehmen. Es ist wohl okay wenn ihr noch ein paar Mal das Handling übt und übt eure Ruhe in seine Unruhe zu bringen. Aber dann würde ich sagen, sehr bald, Augen zu und durch. So habe ich es bisher immer gemacht und da ich extrem viel auf Beziehung, Klarheit und Wiederholungen setze, möchte ich es euch auch so empfehlen. Gemeinsamzeit mit Zuwendung, geregelter Beschäftigung, Klarheit und Konsequenz ist der beste Hundetrainer, meiner Meinung nach. LG Micha
Hallo Michael! Mittlerweile sind wir tatsächlich auch da angekommen, dass wir ihn nicht mehr ohne ein schlechtes Gefühl zurückbringen können und bereiten nun die Augen zu und durch Variante vor 🙈
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