Trainingsschwierigkeiten, kein leckerlifreund
Hallo zusammen Ich (19) und meine freundin (17)haben vor 5 Wochen den schäferrüden duke aus dem tierheim adoptiert. Bereits in den ersten 5wochen haben wir viele hürden überwunden, wollte erst nichts fressen, leinenführigkeit, sitz platz machen, nicht anspringen wenn wir essen bringen, angst for staubsaugern was zum pinkeln in der wohnung geführt hat etc... Nun hat sich duke wunderbar integriert er ist aufmüpfig und enorm aktiv, was wir an ihm sehr lieben. leider gibt es bei unseren trainingseinheiten ein kleines problem. Duke steht nicht auf leckerlis. Gar nicht. auch wenn ich nichts zum morgenessen füttere, duke will sowieso kaum von sich aus fressen, leider wissen wir noch nicht wo das herkommt, duke will meine leckerlis nicht, auch nicht wenn ich ihm morgen mittag oder abendessen zum training geben will. Belohnung mit spiel funktioniert etwas besser, nach der dritten belohnung ist es ihm aber nicht mehr wert übungen auszuführen. Z.b. weiss duke haar genau was sitz bedeutet, oft lässt er sich aber enorm viel zeit dabei, oder ignoriert meine ersten 3 aufforderungen bis ich meine stimme etwas tiefer und energischer anlege... Meiner meinung nach muss duke bei meinem komando nicht urplötzlich in ein sitz fallen, ich möchte mich aber nicht dreimal wiederholen, geschweige denn 20sekunden warten müssen. Ebenso fällt es uns schwer, duke das fusslaufwn beizubringen, belohnungen nimmt er ja leider nicht an, bzw wird das spielzeug mit dem wir ihn im fuss halten irgendwann nach 7-8 metern enorm langweilig... Kann mir jemand helfen, wie ich duke zeigen kann dass er motiviert ist die übungen schnell auszuführen, mit berücksichtigung auf sein anti leckerliverhalten und sein eher unwilliges spielverhalten?
Hallo Ilian, toll, dass ihr einem Hund aus dem Tierschutz ein neues, liebevolles Zuhause gebt und schon so viele Fortschritte gemacht habt🤗👍 Wie alt ist Duke denn? Das klingt so sehr nach Pubertät...😅 5 Wochen sind ja noch keine lange Zeit, da könnt ihr noch einige Dinge ausprobieren, die ihn vielleicht mehr motivieren😃 Da Duke ja offenbar etwas futtermäkelig ist, Spielzeug gegenüber etwas aufgeschlossener, könntet ihr da vielleicht ansetzen und verschiedene Spielzeuge ausprobieren, bis ihr seinen Favoriten gefunden habt🤔 Bei einem Schäfer wäre mein erster Gedanke ein Zergel - das würde euch auch die Möglichkeit geben, euch sozial mit einzubringen bei der Belohnung und mit ihm ordentlich zu zergeln😉 oder ihn den Zergel tragen zu lassen, wenn er darauf steht😉Um das Fußlaufen zu üben, kann man sich so ein Ding auch gut unter den Arm klemmen oder (sollte die Motivation absinken) etwas Bewegung reinbringen. Manchen Hunden reicht aber auch ein verbales Lob als Feedback (bei dem Hund eines Freundes reicht ein ganz kurzes "gut" und er freut sich riesig). Das ist eigentlich auch total praktisch, eure Stimme habt ihr ja immer dabei, könnt zwischenbelohnen, so oft ihr wollt, ohne eure Leckerlis abzählen zu müssen, und könnt ihn, wenn er seine Sache gut macht, regelrecht "anfeuern", damit er bei der Stange bleibt😉 Auch taktiles Lob könnte eine Möglichkeit sein, ihn zu belohnen (es sei denn, er ist gerade zu cool, sich unterwegs streicheln zu lassen😎😉). Um auf das Diskutieren zu sprechen zu kommen: Ich weiß, dass das manchmal schwer auszuhalten ist und viel Geduld erfordert - aber mit pubertierenden Terroristen wird nicht verhandelt😅💪 Ich bin da voll bei dir: Kommandos werden allerhöchstens 1x wiederholt - und dann verleiht ihr dem körpersprachlich Nachdruck. Beim "Sitz" reicht es z.B. meist, wenn man aufrecht und mit festem Blick 1-2 Schritte frontal auf den Hund zugeht. Wenn man das Kommando in Dauerschleife wiederholt, lernt der Hund ja nur: Ach, ich muss erst beim 10. Mal reagieren 😉 Deine Stimme könnte natürlich auch schon beim 1. Mal die nötige Verbindlichkeit haben. Gleichzeitig solltet ihr aber auch bedenken (vorausgesetzt, meine Vermutung mit der Pubertät trifft zu), dass Hunde in der Zeit tatsächlich bereits Gelerntes auch einfach wieder vergessen können. Tragt es also mit Fassung und Geduld, wenn er 3x ein tolles Sitz abgeliefert hat und euch beim 4. Mal anschaut wie ein Auto😅 Bleibt verständnisvoll, aber konsequent am Ball😊 LG und viel Erfolg 🤗🍀
Hallo Ilian, wir setzen mal voraus, dass euer Hund gesund ist. Das Motivationsmittel sucht sich ein Hund „leider“ immer selbst aus. Hast du es schon einmal mit Fleischwurst oder Käse versucht? Du könntest, wenn alle Stricke reißen, auch auf die sog. Handfütterung umsteigen, d. h. dass sich Duke sein Futter erarbeiten muss und er es nur bekommt, wenn er etwas dafür tut. Es ist, wie Silja bereits schrieb, nicht zielführend, wenn ihr Duke um jedes Kommando mehrfach „bitten“ müsst und das Training sollte generell beiden Seiten Spaß machen. Vom Rechner aus lassen sich solche Situationen immer schlecht beurteilen und es ist schwierig, die Gründe für das Verhalten von Duke von hier aus herauszufinden. Vielleicht wäre es ein guter Gedanke, wenn ihr für eine gewisse Zeit ein gute Hundeschule besuchen würdet, damit ihr lernt, wie man die Grundkommandos sauber aufbaut. Natürlich dauert es bei Tierschutzhunden manchmal länger, bis sie sich an die neue Umgebung und Wohnsituation gewöhnt haben und überhaupt offen für das Erlernen neuer Kommandos sind. Trainiert auch erstmal in ablenkungsarmen Umgebungen wie z. Bsp. in der Wohnung oder auf einem leeren Parkplatz. Macht euch aber nicht allzu viele Sorgen, mit der richtigen Unterstützung könnt ihr das Verhalten von Duke sicherlich bald in die richtigen Bahnen lenken, so dass er auch beim Training mit Freude bei der Saxhe ist. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
vielen lieben dank!!☺️
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