Hallo, ich habe eine Labradoodle Hündin, mittlerweile ca. 2 1/3 Jahre alt. Sie war schon immer sehr vorsichtig und überlegte, was beispielsweise als Welpe dazu führte dass sie mit dem ganzen welpentypischen Blödsinn erst Tage nach ihren Geschwistern angefangen hat. Hier hatten wir natürlich entsprechend wenig Probleme da sie sich nie von jemandem abschauen konnte auf Schuhen rumzukauen, Kabel anzuknabbern oder Socken zu klauen. Ich würde ihr aber gerne helfen, dass sie sich etwas mehr ausprobiert und sich auch mehr zutraut. Ich habe es auch schon mit dem Dummytraining versucht, da es ihre Stärken gut ansprechen würde, aber da steht ihr dieses Verhalten doch etwas im Weg. So wie ihr geringes Interesse an Spielzeug. Ich habe schon alle drei Varianten für den Aufbau vom Dummytraining ausprobiert. Sobald der Dummy zu Boden fällt ist er komplett abgeschrieben. Halte ich ihr den Dummy hin wird der angestupst, dann schaut sie mich an. Lege ich den verschlossenen Futterdummy auf den Boden versucht sie kurz an das Futter zu kommen, merkt sie kommt nicht ran, dann schaut sie mich wieder an. Ich vermute ich muss da an einem anderen Punkt ansetzen. Hat jemand eine Idee für Spiele die ihr helfen sich mehr auszuprobieren? Oder soll ich beim Futterdummy einfach länger warten? Bei meiner Erfahrung mit ihr würde ich allerdings vermuten, dass sie weggeht und sich irgendwo enttäuscht hinlegt. Ich müsste ja ihre Motivation irgendwie aufrecht erhalten ohne sie dafür zu belohnen, dass sie mich einfach nur um Hilfe bittet. Das Training soll ja Spaß machen und nicht frustrieren. Wäre es vielleicht eine Möglichkeit den Futterdummy dann aufzuheben an die Stelle zurück zu laufen wo ich sie vorm losschicken abgesetzt hatte und sie da dann aus dem Beutel fressen zu lassen? Damit sie sieht: „Ach da gibt es das Essen, auch wenn der Dummy da vorne liegt.“ Und wie lange sollte ich vorm Helfen dann warten? Ihre Futtermotivation ist übrigens super, vielleicht sogar etwas zu groß. Ich hoffe jemand kann mir da helfen und/oder hat ein paar Ideen.
Hallo Gillian, vielleicht solltest du dich einfach von den Spielen mit Objekten lösen. Es ist nicht schlimm, wenn sie kein Interesse am Apportieren, Dummytraining oder auch Intelligenzspielen hat. Hast du mal über Mantrailing nachgedacht? Beim Mantrailing kannst du gut mittels Futter belohnen und das Selbstbewusstsein stärken. AddOn: Ein guter Züchter kann doch seine Welpen in der Regel ganz gut einschätzen und beurteilen, ob der Welpe dann passt oder nicht. Es muss doch einen Grund geben, warum es diese Hündin geworden ist 😉
An Mantrailing habe ich auch schon gedacht, momentan habe ich nur leider nicht die Möglichkeit zu den Angeboten in der Gegend hier zu kommen. Mit Spielzeug mache ich sonst auch nicht groß etwas mit ihr, sie spielt auch lieber ohne Gegenstände mit mir. Und von den kaufbaren Intelligenzspielen ist sie in der Regel unterfordert. Wenn es da Ideen für gibt, wäre ich auch sehr froh. Und ja, natürlich hat es Gründe warum sie es geworden ist, ich habe nur immer den Eindruck dass sie etwas unzufrieden, gelangweilt und unterfordert ist. Aber vielleicht interpretiere ich auch zu viel rein.
du kannst ja auch ohne Trainer schon mal Richtung Mantrailing arbeiten. Zum Beispiel kannst du eight beibringen eine bestimmte Teesorte zu erschnüffeln. Erstmal ganz simpel Zuhause aufbauen und dann eine eigene Fährte auslegen und sie den Duft suchen lassen, auch mit mehren Zwischenpunkten.
Hallo Gillian, Nadines Idee finde ich sehr gut. Die ließe sich auch noch variieren, indem du verschiedene Gegenstände unterscheiden lässt (Teebeutel, Geld, Socke...) und vielleicht statt zu apportieren ein Anzeigeverhalten aufbaust. 🤔 Das kann man im Herbst/Winter auch toll zur geistigen Auslastung indoor machen🌧🌨😃 Wenn du dennoch das Apportieren fortführen möchtest, solltest du ganz kleinschrittig vorgehen: Hund berührt den Dummy mit der Nase: Belohnung, Hund berührt den Dummy 1-2 Sekunden lang mit der Nase: Belohnung usw. Irgendwann nimmt sie ihn kurz in den Fang und der Grundstein ist gelegt😉 LG🤗
Hi, da hätte ich noch einen Einfall: Ihr könnt euch auch unterwegs immer mal wieder kleine Aufgaben stellen, die ihr gemeinsam bewältigt🤔 Auf einer Mauer laufen (und du läufst mit), über unbekannte Dinge laufen (z.B. einen Müllsack), unter etwas durchgehen (Kletrergerüst, Treppengeländer o.ä.) - je nachdem, was sich euch für Gelegenheiten bieten😉 LG
Danke, die Idee ansich ist echt gut, leider gibt es hier dafür kaum Möglichkeiten. Wir wohnen auf dem Land und ohne fremde Grundstücke zu betreten haben wir hier kaum irgendetwas. Ich arbeite grad noch an meinem Führerschein, sobald der fertig ist, kann ich auch mit ihr an Orte fahren, an denen wir neue Dinge ausprobieren können. Und dann könnten wir auch schauen, dass wir Mantrailing angehen.
Dann wäre die Zielobjektsuche sicher erstmal ein guter Start😉 Viel Spaß dabei🤗
Ich würde das mit dem Dummy noch ein wenig probieren, ich möchte dem Ganzen zumindest ein paar Versuche geben, da es dabei ja nicht um das Spielen mit dem Dummy ansich geht, sondern vor allem um Nasen- und Kopfarbeit. Und ich bin mir sehr sicher, dass sie daran sehr viel Freude haben kann, wenn erstmal der erste Grundstein liegt. Beim Gegenstände anzeigen weiß ich leider nicht wie man das aufbaut, ansonsten auch eine sehr gute Idee.
Hallo Gillian, ich kann Nadine und Silja nur zustimmen. Es gibt auch Spiele (auch teilweise ohne Spielzeug) die das Selbstbewusstsein stärken. Lass sie zum Beispiel beim Zerrgeln einfach mal gewinnen, oder, wie Nadine schon sagte, sind Suchspiele sehr fördernd für das Selbstbewusstsein. Für Hunde die etwas zu viel Power haben, gibt es wieder Spiele, die die Orientierung an den Menschen fördern.
Danke. Das mit dem Zerrgeln funktioniert bei ihr nur nicht, wenn ich ihr das anbiete schaut sie mich nur an als wäre ich bescheuert, deswegen ist es vermutlich auch mit dem Dummy so schwierig. Sobald ich die Möglichkeit habe werde ich mal schauen ob sie Mantrailing machen kann, das versucht sie manchmal schon von sich aus, bzw eher dogtrailing. 😅Wenn sie ihren Kumpel riecht wird sie richtig schnell und folgt der Spur. Alleine kann ich das nur nicht machen.
Hallo Gillian, irgendwie hatte ich dir gar nicht mehr geantwortet. Hier mal eine Anleitung zum “Mantrailing” bzw. Fährtensuche mit wenig Aufwand: 0. Du brauchst mehrere identische Behältnisse, die geruchsdurchlässig sind und packst in eines deinen Duft: das kann ein Teebeutel sein, aber auch etwas Watte mit ein paar Tropfen etherischem Öl. Wichtig ist hier erstmal derselbe Geruch. 1. Du lässt den Hund an der Dose mit dem Duft riechen. Gibst dein Anzeige-Kommando und belohnst direkt. Solange und über mehrere Tage, bis dein Hund bei dem Geruch direkt von sich aus anzeigt. 2. Du stellst die Dose irgendwo hin und lässt deinen Hund suchen. Finden und Anzeigen wird belohnt. 3. Du stellst eine 2. Dose ohne Duft auf. Finden und Anzeigen der korrekten Dose wird belohnt. 2.&3. gehen dann auch draußen. Du kannst das Ganze dann steigern, indem du eine Schnüffelspur, also Fährte legst, der gefolgt werden soll. Oder eben dann wirklich Richtung Mantrailing: Dein Hund soll den Duft, den du präsentierst aufnehmen und suchen. Aber Teesuche zu Hause ist erstmal ein guter Start
Vielen Dank, Tee haben wir genug, ich werde es ihr morgen mal anbieten. 😊
ich danke dir für deine genauen ausführungen. meine jersey hat eine gute nase und ich war auf der suche nach einer neuen herausforderung für sie. probiere ich gleich heute aus.
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