Angelina
31.10.2024 um 17:44Uhr

pubertöt

Allgemeine Sorgen

Hallo zusammen, puh wo soll ich anfangen… Ich dachte vor 5 Monaten DAS muss jetzt jetzt die Pubertät sein, seit ca. einer Woche weiß ich, das war nur der Anfang 🥲 Unser Labrador Rüde 15 Monate alt, ist bestimmt nicht der schwierigste Hund auf der Welt, aber im Moment erkenne ich ihn nicht wieder. Die Kommandos wie „Warte“ oder „Nein“ haben vor einer Woche gesessen wir eine Eins und plötzlich kennt er anscheinend gar nichts mehr oder nur schwerfällig. Letzte Woche hat ihn der Geruch einer läufigen Hündin völlig in eine andere Welt versetzt. Das ging sogar so weit, dass er aufs Sofa sprang und angefangen hat mich zu rammlen. Er macht ständig hohe Jaul Töne in den unterschiedlichsten (normalen Alltag) Situationen, ist sehr ungeduldig, stupst mich an, bellt mich an und scheint allgemein sehr unzufrieden zu sein. Es ging letztendlich soweit, dass wir ihn alleine in den Flur schickten weil er sich, mit uns im Raum, immer mehr hoch gefahren hat. Er ist sonst von alleine zur Ruhe gekommen und hat sich auf seinen Platz gelegt wenn er müde war. Jetzt mache ich mir wieder Gedanken, laste ich ihn zu viel aus oder ist ihm Langweilig und ich mache viel zu wenig. Wir gehen ca. 1,5 - 2 Std. über den Tag verteilt spazieren, da ist er meistens im Freilauf, schnüffelt und spielt mit anderen Hunden. Zu Hause bekommt er ab und zu auch mal was zum auslasten wir einen schnuffelteppich aber nicht ständig. Wenn er im Büro, gerade im Moment, zu unruhig wird bekommt er einen Kong oder eine Rinderkopfhaut. Manchmal denke ich auch, er quengelt so, weil er weiß, danach bekommt er etwas. Es ist halt sehr schwierig. Er hechelt auch ständig, wenn er anfängt sich aufzuregen…. Liebe Grüße Anni

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Verena
31.10.2024 um 22:54Uhr

Hi Angelika, wir kennen das leider auch 🙈 1. Ich bin in Sachen Labrador leider kein Experte. Wir haben einen Schäferhund und gehen mit ihm Morgens ca. eine Dreiviertelstunde, Abends genauso. Während des Spaziergangs trainieren wir mit ihm. Das bringt mich dann zu 2. Ich würde ihn nicht ständig in den Freilauf schicken. Lenkt seine Aufmerksamkeit auf euch, habt gemeinsam Spaß. Spielt, trainiert usw. Natürlich könnt ihr ihn auch in den Freilauf schicken, aber dann eher als Belohnung und vielleicht am Ende des Spaziergangs. Und natürlich darf er auch mit Artgenossen spielen, ich will nur sagen, geht “gemeinsam“. 3. Auch würde ich mit ihm zwischendurch kleine Trainingseinheiten machen. Sobald ich merke, dass mein Hund wach ist und auch etwas tun möchte, trainiere ich mit ihm. Ich übe ein paar Kommandos, Suchspiele und ein abwechselndes Intelligentsspiel. Das lastet ihn dann bis zum Abendspaziergang aus. Das mache ich jeden Tag. Morgenspaziergang, Arbeit, um ca. 14:45 Uhr zuhause und mit Joe arbeiten, Abendspaziergang. Sollte er einen faulen Tag haben und nur schlafen, lasse ich ihm natürlich seine Ruhe. 4. Punkt Büro: Du hast recht, wenn er etwas mit schlechtem Verhalten einfordert und du gibst nach, dann wird er dieses Verhalten immer wieder zeigen. Nun ist Durchhaltevermögen gefragt. Ignoriere ihn (außer natürlich er muss sich erleichtern oder hat schmerzen), leider geht das in der Arbeit schlecht. Wir haben den gleichen Fehler gemacht. Wenn wir bei anderen Leuten zu Besuch waren, oder wir Besuch hatten, hat er, als er in die Pubertät kam, angefangen Aufmerksamkeit einzufordern. Wir haben das so gut es geht ignoriert, aber es war uns peinlich, da wir ja die anderen störten. Jetzt haben wir den Schlamassel 🤷‍♀️ Das wären jetzt meine Tipps. Aber wie gesagt, ich bin keine Expertin. Ab und zu scheine ich für Joe auf unseren Spaziergängen nicht zu existieren, egal was ich mache. 🙄

Verena
31.10.2024 um 22:58Uhr

Nur zu Info, mein Mann ist natürlich im Homeoffice, ich lasse ihn also nicht sechseinhalb Stunden alleine. 😅

Angelina
1.11.2024 um 08:14Uhr

Hallo Verena, vielen, lieben Dank für deine Antwort und deine ganzen Tipps 😊 Nach vielem Grübeln, sind mir die Gedanken gekommen, dass wahrscheinlich das momentane Problem darin liegt, dass Milo bisher einfach ein Musterschüler und absoluter Traumhund war und es jetzt gerade erst richtig „schwer“ wird. Wir haben bis dato Ruheübungen, Deckentraining, Aufmerksamkeit trainiert. Ich habe mir einige Kurse angeschaut und es so gemischt, wie Milo es gerade brauchte. Wir mussten einiges nicht so intensiv machen, weil ziemlich schnell vieles perfekt geklappt hat. Was zb nicht so leicht ist, da wir auf dem Dorf wohnen und meistens auf einem ganzen Spaziergang niemand entgegen kommt, ist es uns nicht möglich so viel mit Ablenkung zu trainieren, also mit Menschen und Hunden. Dafür sind wir aber übers Jahr verteilt, 4 mal mit ihm in den Urlaub gefahren und haben da geübt 😇 Das mit dem öfter an der Leine laufen und auf mich fokussieren, ist eine gute Idee, das werde ich umsetzen. Mit dem befreundeten Hund, geht er höchsten 2, 3 mal in der Woche und da dürfen sie sich dann mal so richtig austoben. Ansonsten macht ihm Tricks üben richtig Spaß, das mache ich momentan oft mit ihm. Das schwere im Moment ist, dass wir Menschen nichts verändert haben, aber dass seine Kommunikation zu uns plötzlich sehr frech und fordernd geworden ist. Ich musste mir erstmal wieder anschauen wie eine Korrektur ging, ich brauchte das so lange nicht. Wenn wir zb gespielt haben oder er ausgelastet wurde und die Situation ist sozusagen vorbei und er soll sich dann wieder ruhen, dann fängt er lauthals an zu meckern. So wie ein Teenager eben. Alles ist doof und vor allem wir. Und das man sich dann durch die Besucher oder Kollegen verunsichern lässt weil die dann gucken, als ob man den Hund gerade quälen würde, das kenne ich nur zu gut. Die Tage hatte ich es im Auto vergessen und bin nochmal in die Garage gegangen, also ich wieder oben war, hat er mir erstmal ins Bein geknippt weil ihn das so geärgert hat. wie konnte ich das nur machen 🫣 Liebe Grüße Angelina

Angelina
1.11.2024 um 08:15Uhr

hatte ich Etwas im Auto vergessen, nicht „es“ 🤭

Verena
1.11.2024 um 17:22Uhr

Das machst du doch eh schon gut 👍 das kennt leider jeder Hundebesitzer 🥴 manche nennen es hier “Knete im Kopf“. Manchmal treibt mich Joe in den Wahnsinn 🤬

Verena
1.11.2024 um 18:53Uhr

Ein kurzer Nachtrag noch. unsere Spaziergänge laufen folgendermaßen ab: Wir gehen leinenführig los. In dieser Zeit darf er nicht schnüffeln. Währenddessen trainieren und spielen wir ein bisschen. Dann ab ca. der Hälfte darf er auf Kommando schnüffeln. Das darf er dann aber wirklich ausgiebig. Meistens in der Ortschaft mit normaler Leine, etwas außerhalb, z.B. auf einem Feld, mit schleppleine. Komplett in der Wildnis auch mal ohne Leine. Währenddessen trainieren und spielen wir auch wieder. Aber die meiste Zeit davon darf er schnüffeln und Hund sein. 😊

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