Hallo zusammen, ich bin mit meinem Latein bei unserem 12 Monate alten reinrassigen Labradorrüden am Ende. Als wir ihn mit 8 Wochen bekommen haben, war er ganz auf mich fixiert, hat meine Befehle ausgeführt, meinen Mann aber stets ignoriert oder hat nur widerwillig das getan, was er von ihm befohlen bekommen hat. Nach und nach hat mein Mann dann mehr mit ihm gemacht (ohne Training, aber mehr Gassi und mal an den See fahren, duschen usw.). Seitdem hört er bei meinem Mann besser als bei mir. Nun aber mein Problem bzw. was mich verwirrt: Chester läuft mir hinterher, bleibt stets an meiner Seite, geht, wenn ich gehe und verlässt auch meinen Mann (z. B. wenn er im Zimmer bleibt und ich gehe) - aber: er versucht mich zu dominieren. Wenn ihm ein Befehl nicht passt, reitet er mein Bein, versucht auf meinen Rücken zu springen, wenn ich unten bin, bellt, wenn ich Kommandos gebe… Ich habe anfangs gedacht, dass es Stress ist, allerdings zeigt er dieses Verhalten nur bei mir. Was soll ich davon halten? Ich nahm an, wenn er lieber in meiner Nähe ist als bei meinem Mann, bin ich der Führer im Rudel. Auf der anderen Seite dominiert er mich, meinen Mann aber nie. Ich danke allen im Voraus fürs Durchlesen und Gedanken machen :-)
😂 Das in der Nähe sein hast du leider sehr falsch gedeutet und auch das “Befehle ausfûhren”. 1. Er ist immer in deiner Nähe und rennt dir hinterher? Klasse, er kontrolliert dich! 2. er führt Befehle aus gegen Leckerchen. Leider ist Befehle befolgen oft missveratanden und Leute denken dass der Hund somit Gehorsam zeigt und einen respektiert. Leider nein. Das geht mit Bindung, und die baut man so auf wie es dein Mann macht -Zeit miteinander verbringen, ohne Leckerchen, ohne Druck. Ich kann dir nur ernsthaft das Training Bindung und Beziehung empfehlen, da lernst du deinen Hund zu lesen und wie du die Bindung aufbauen kannst.
1. ja, das kann sein 2. ich habe keine leckerchen bei mir. ganz selten, wenn wir trainieren, sonst gibt es nur Lob per Wort, Spiel oder Berührung. Bindung und Beziehung habe ich schon hinter mir ;-) Trotzdem danke für den Input, das lässt mich die Sache anders sehen.
Hallo Yvonne, meine Hündin war auch so. Es ist tatsächlich so, dass er dich kontrolliert und als dein Eigentum ansieht. Ich habe es auf anraten einer Trainerin so in den Griff bekommen: 3 Tage lang völlig ignorieren Danach 3 Tage lang ignorieren bis auf eine 10-minütige Streicheleinheit, egal ob er will oder nicht, also festhalten, nach diesen 3 Tagen immer loben, wenn er was richtig macht, Fehlverhalten ignorieren. Bei uns hat das super funktioniert bis auf die letzte Einheit, da ich manchmal etwas eingreifen musste, z. B. wenn sie zu stürmisch mit meinem Sohn war. Ergebnis ist jedenfalls super. Dein Hund lernt auch, dass er er sein kann und entspannt im Ergebnis. Ich wünsche euch viel Erfolg. Lg Katja
Danke Katja! Wir haben inzwischen einen weiteren Tierarzt, auch aufgrund anderer Stresssymptome hinzugezogen. Die Ärztin hat uns schlussendlich zur Kastration geraten, denn das Dominieren in Verbidnung mit anderen Verhaltensweisen ist Ausdruck von Stress, den er trotz Hilfestellungen von uns nicht in den Griff bekommt. Das Ende ist dann jedes Mal ein gestresster Besitzer plus gestresster Hund, egal ob drinnen oder draußen. Ich erhoffe mir, dass ich danach mit ihm gemeinsam weiter an unserer Bindung arbeiten kann :) Deinen Tipp werde ich mir auf jeden Fall merken, hab vielen Dank!
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