Kathi
15.3.2022 um 11:36Uhr

Chemische kastration

Hallo ihr Lieben, wir haben einen kroatischen Schäferhund-mix, den wir vor ca.2 Wochen erstmal chemisch kastrieren lassen haben. Jetzt habe ich das Gefühl es wird noch schlimmer als davor. Er ist super nervös und hört überhaupt nicht mehr. Er bellt und fiebst ständig. Er war vor dem Eingriff schon aufgeregt, hat aber auch angefangen unsozialer zu werden. Deswegen der Eingriff. Ich weiß nicht mehr weiter. Und sehe auch das er total im Stress ist wenn es raus geht. Wie soll ich mich jetzt Verhalten?

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Manuela
15.3.2022 um 12:04Uhr

Warum wurde denn die Kastration gemacht?

Nadine
15.3.2022 um 12:26Uhr

Eine Kastration ersetzt keine Erziehung. Gerade bei Hunden, die vorher schon ängstlich oder aggressiv waren, verstärkt sich dies durch die Kastration gerne mal. Wenn du sagst, er war vorher nervös und hörte nicht mehr und begann unsozial zu werden. Sind das alles keine Probleme, die mit einer Kastration gelöst werden, es sei denn, irgendwas davon ist tatsächlich auf Sexualität des Hundes zurückzuführen. Aber laut deinem Profil ist dein Hund erst ein Jahr alt. Als großer Hund somit definitiv noch mitten in der Pubertät. Klar testet er da Grenzen aus und das ist anstrengend, aber gerade jetzt ist, Beziehungsarbeit, Regeln und Konsequenz für den Hund wichtig. Das löst man nicht durch eine Kastration. Ist der Hund nervös und schnell aufgeregt, heißt es Ruhe, Ruhe und n ich mehr Ruhe. Verschiedene Übungen zur Impulskontrolle und etablieren von Ruheinseln. Hört der Hund nicht, bleibt er zum einen an der Leine und du musst dafür sorgen interessant zu sein, so dass er Spaß daran hat, mit dir zu arbeiten. Außerdem wirklich gemeinsame Aktivität und kein ihr geht gemeinsam Gassi und jeder macht sein Ding. Gib dem Hund eine Aufgabe. Und das alles führt dann meist schon zu einem ausgeglichenen Hund, der sehr viel sozialer ist. Und wenn er trotzdem noch jede Hündin wittert und da hin will, ständig schon zwanghaft aufreitet, jeden Rüden als Rivalen sieht und das Markieren krankhaft ist, dann macht eine Kastration Sinn.

Nadine
15.3.2022 um 12:28Uhr

Da der Hund ja jetzt erstmal so einen Chip bekommen hat, musst du dich damit arrangieren. Vielleicht ändert sich das in ein paar Wochen auch tatsächlich, aber die Erziehungsarbeit musst du trotzdem leisten.

Kathi
15.3.2022 um 13:05Uhr

es hat angefangen vor ca. 3 Monaten da hatten wir die erste Begegnung mit einer häufigen Hündin die hat ihn so aufgeputscht das sich jetzt alles nur darum dreht. Deswegen der Chip. Klar ersetzt der Chip nicht die Erziehung, das ist mir bewusst. Ich arbeite täglich mir ihm und es fing auch an besser zu werden mit der Nervosität nur dann kam das Testosteron und jeder Baum jeder Ast wurde markiert, bei jeder Hündin die vorbeikam wurde er super aufgeregt.

Ines
15.3.2022 um 15:47Uhr

Hör dir zu dem Thema sonst einmal den Podcast "4 Pfoten, 2 Beine und 1000 Fragen " an (bei Audionow oder auch Spotify). Die haben eine Doppelfolge zum Thema Kastration, die wirklich hörenswert ist.

Kathi
15.3.2022 um 17:39Uhr

vielen Dank Ines - kenn ich noch nicht

Catrin
15.3.2022 um 22:10Uhr

Der Kastrationschip wirkt erst nach ca. 4 bis 6 Wochen. Da er direkt auf die Hypophyse wirkt, wird das Verhalten erst einmal schlimmer. Wenn erkennbar ist, dass sie die Hoden verkleinern, dann sollte sich auch etwas im Verhalten ändern, wenn es triebgesteuert war.

Heike
16.3.2022 um 05:55Uhr

Schließe mich Catrin an , es dauert bis der Chip wirkt bei uns war es sogar so dass der erste Chip garnicht gewirkt hat merkt man daran dass sich die Hoden nicht verkleinern. Der Tierarzt hat auch 8 Wochen gewartet bis wirs kontrolliert haben ….Brutus hat auch extrem markiert bei läufigen Hündinnen nicht mehr ansprechbar und was echt schlimm war ständigen Durchfall …..

Heike
16.3.2022 um 06:01Uhr

und zu dem Stress beim rausgehen …. dieses Problem haben wir auch und arbeiten mit einer Trainerin daran Brutus ist sehr unsicher und Dank Corona schlecht sozialisiert , ich suche mir bewusst oft Strecken wo uns selten jemand begegnet und srbeiten viel an unserer Beziehung und dann ganz bewusst und wohl dosiert Spaziergänge mit mehr Reizen ….

Ela
19.3.2022 um 21:57Uhr

Erst wird das Medikament vom Körper langsam abgebaut und setzt währenddessen gleichmäßig GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) frei. Dies führt zu Beginn zu einer verstärkten Ausschüttung von Testosteron!!! Folglich nimmt in dieser Zeit das oft unerwünschte Verhalten zu. Nach ca. 2 bis 3 Wochen sinkt dann der Testosteronspiegel im Blut deutlich. 6 bis 8 Wochen nach Implantation des Medikaments haben sich die Hoden um etwa ein Drittel verkleinert und die vollständige Wirkung des Medikaments ist erreicht! dann kann man einen Eindruck erkennen, ob eine kastration Sinn macht. aber zu 99% ist das“fehl“ Verhalten nicht aus der Sexualität vorran getrieben, sondern überfordererung und mangelnde Erziehung bzw. hat der Hund kein alternatives Verhalte lernen dürfen/können🤭

Charlotte
22.3.2022 um 09:03Uhr

Vorweg: Ich hatte mich mal aus Interesse über die chemische Kastration informiert, habe aber keine Erfahrung damit. Nur habe ich mehrfach gelesen, dass sich die vom Menschen als problematisch empfundenen Verhaltensweisen in den ersten 6 Wochen erstmal verschlimmern. Außerdem, dass sich Ängste, die vorher schon bestanden, verstärken. Vielleicht hilft Dir das da weiter 😊

Gerlinde
5.4.2022 um 19:16Uhr

Hallo Kathi, hat sich mittlerweile am Verhalten etwas verändert?

Kathi
5.4.2022 um 20:00Uhr

Hallo ja er ist etwas ruhiger geworden, lässt sich aber immernoch schnell aus der Ruhe bringen.. wir arbeiten weiter dran... wenn wir im Rudel laufen gehen, haben dann so 4-5 Hunde dabei kann ich ihn von der Leine lassen aber er ist trotzdem noch sehr weit weg. kommt aber auch wieder. liegt noch viel Arbeit vor uns... aber jetzt ist er wenigstens ansprechbar und ist nicht mehr in seinem Tunnel LG Kathi

Gerlinde
6.4.2022 um 06:01Uhr

Das hört sich doch gut an. Arthur ist so ähnlich, beim Gassigehen etwas überfordert und total aufgeregt. Und wenn dann noch die Düfte der Hündinnen dazu kommen wird es für uns beide noch stressiger

Kathi
6.4.2022 um 06:27Uhr

Ja Casper auch und dann klappt das zurückkommen überhaupt nicht mehr...

Anne
15.5.2022 um 06:44Uhr

Hallo, das kenne ich. Wir gehen vorwiegend alleine auf weiter Flur spazieren. Durch Corona könnten wir nicht in eine Hundeschule. Also hab ich mich hier angemeldet und versuche so viel wie möglich das umzusetzen, was Daniel in seinen Videos demonstriert. Aber keine Hundebegegnung geht ruhig vor sich. Ach doch Elli seine Jack Russel Freundin. Um intensiver zu üben bräuchten wir mehr Hundebegegnungen, keiner mag mit uns gehen, da er so extrem reagiert. Er ist sehr ängstlich, was mir auch der Nachbar bestätigte, daher sein Verhalten, aber ohne tägliches üben kann ich nicht zum Erfolg kommen. Zusätzlich kommt noch dazu, das mein Partner nicht mitzieht, allerdings ziehe ich bald aus und ich versuche in der neuen Umgebung noch mal alles intensiv von vorn zu trainieren. Als erstes kommt das alleine sein während ich stundenweise weg bin. Allerdings muss ich ihn auch zusätzlich an die neue Wohnung (hier wohnen wir im Haus mit Garten) gewöhnen. Wird sicher schwer, aber wenn das Problem einer so, der andere so wegfällt, bin ich guter Dinge, dass wir das gemeinsam schaffen. Zum Glück könnte ich auch zu Anfang mal ein bisschen Home Office machen und die Zeiten des Alleinseins langsam steigern. Mein Chef ist super, er fährt Mittags auch kurz nach Hause, um mit seinen Hunden mal raus zu gehen. Was ich aber eigentlich schreiben wollte, ich hatte wegen seiner Agression bei Hundebegegnungen schon über einen Kastrationschip nachgedacht, will aber jetzt erstmal abwarten wie wir zwei uns zusammenraufen , wie heißt das Sprichwort, alles neu macht der Mai. Vielleicht ist ein neues Territorium auch gut um die alten Muster abzulegen. Jedenfalls geben wir uns Mühe und wenn die Aggression doch zu sehr von den Hormonen gesteuert wird, können wir immer noch einen Chip setzen. Bin ich zu Blauäugig? Oder hat jemand noch einen Tipp , wofür ich sehr dankbar wäre.

Anne
15.5.2022 um 06:45Uhr

Hallo, das kenne ich. Wir gehen vorwiegend alleine auf weiter Flur spazieren. Durch Corona könnten wir nicht in eine Hundeschule. Also hab ich mich hier angemeldet und versuche so viel wie möglich das umzusetzen, was Daniel in seinen Videos demonstriert. Aber keine Hundebegegnung geht ruhig vor sich. Ach doch Elli seine Jack Russel Freundin. Um intensiver zu üben bräuchten wir mehr Hundebegegnungen, keiner mag mit uns gehen, da er so extrem reagiert. Er ist sehr ängstlich, was mir auch der Nachbar bestätigte, daher sein Verhalten, aber ohne tägliches üben kann ich nicht zum Erfolg kommen. Zusätzlich kommt noch dazu, das mein Partner nicht mitzieht, allerdings ziehe ich bald aus und ich versuche in der neuen Umgebung noch mal alles intensiv von vorn zu trainieren. Als erstes kommt das alleine sein während ich stundenweise weg bin. Allerdings muss ich ihn auch zusätzlich an die neue Wohnung (hier wohnen wir im Haus mit Garten) gewöhnen. Wird sicher schwer, aber wenn das Problem einer so, der andere so wegfällt, bin ich guter Dinge, dass wir das gemeinsam schaffen. Zum Glück könnte ich auch zu Anfang mal ein bisschen Home Office machen und die Zeiten des Alleinseins langsam steigern. Mein Chef ist super, er fährt Mittags auch kurz nach Hause, um mit seinen Hunden mal raus zu gehen. Was ich aber eigentlich schreiben wollte, ich hatte wegen seiner Agression bei Hundebegegnungen schon über einen Kastrationschip nachgedacht, will aber jetzt erstmal abwarten wie wir zwei uns zusammenraufen , wie heißt das Sprichwort, alles neu macht der Mai. Vielleicht ist ein neues Territorium auch gut um die alten Muster abzulegen. Jedenfalls geben wir uns Mühe und wenn die Aggression doch zu sehr von den Hormonen gesteuert wird, können wir immer noch einen Chip setzen. Bin ich zu Blauäugig? Oder hat jemand noch einen Tipp , wofür ich sehr dankbar wäre.

Nadine
15.5.2022 um 07:12Uhr

Was spricht dagegen jetzt zusätzlich in eine Hundeschule zu gehen? Inzwischen sollte das möglich sein. Einzige Hürde konnte sein, dass die voll sind. Ein Kastrationschip wird das jetzt nicht lösen. Sondern nur korrektes Training.

Gerlinde
23.6.2022 um 14:21Uhr

Wie sieht es mittlerweile mit dem Verhalten aus?

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