Corinna
29.8.2024 um 17:34Uhr

Deckentraining

Hallo zusammen, wir versuchen seit 3-4 Wochen mit unserer 9 Monate alte Mischlingshündin (Labrador-Husky-Samojede) das Deckentraining zu verbessern. Dabei haben wir so unsere Probleme. Die Decke haben wir schon von klein auf positiv verknüpft und das Kommando aufgebaut. Sie geht meistens auf Kommando auf ihren Platz (Hundebett). Wenn es aber darum geht sort liegen zu bleiben, dann sieht es etwas schwieriger aus. Ich hab jetzt schon einige Kurse hier angeschaut, wo immer wieder das Deckentraining gezeigt wird, aber leider kommen mir immer wieder Fragen auf, die dort unbeantwortet bleiben. Wenn sie versucht aufzustehen, dann gehen wir körpersprachlich auf sie zu. Das klappt selten, sie weicht aus oder fängt an in eine Diskussion zu gehen und springt uns an und schnappt nach uns. Mit einer Hausleine haben wir es auch schon versucht, dann bleibt sie länger auf ihrem Platz, aber die Leine ist danach in Einzelteile zerlegt. Eine Kette würde auch nicht helfen, da kaut sie auch drauf rum und das denke ich ist nicht förderlich für die Zähne. Unser Hundetrainer hat gemeint wir sollen es öfter, aber kürzer machen. Also draufschicken kurz warten (1-2min) und dann wieder freigeben. Das klappt grundsätzlich schon, aber wir sehen keine Verbesserung, dass sie mal länger aushält. Manchmal kommt es auch vor, dass sie keine Lust hat auf den Platz zu gehen und hört dann einfach gar nicht auf das Kommando, wenn ich dann versuche sie körpersprachlich auf die Decke zu bringen , dann wird wieder diskutiert mit schnappen und hochspringen. Manchmal legt sie sich dann auch provokativ direkt neben ihr Bett. Wir haben grundsätzlich das Problem, dass sie körpersprachlich sehr schlecht reagiert. Auch da hab ich schon mit ihr geübt und sie kann sich inzwischen hinsetzen, wenn ich auf sie zugehe und sobald die sitzt dreh ich mich wieder raus. Ich denke wir haben grundsätzlich ein Thema damit, wer hier das sagen hat und die Führung. Die Leinenführigkeit ist auch ein großes Thema. Habt ihr Tipps, wie wir da vielleicht trainieren können oder geht es euch ähnlich in der Pubertät und wir müssen es nur aussitzen? Wäre sehr dankbar über Tipps und eure Ansätze. Vielen lieben dank.

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Team
31.8.2024 um 08:38Uhr

Hallo Corinna, es scheint hier wirklich darum zu gehen, wer bei euch das letzte Wort hat und eine getroffene Entscheidung letztendlich durchsetzt. Die Tipps eures Hundetrainers hören sich im Prinzip sehr gut an. Ihr solltet das erwähnte Schnappen aber auch nicht unterschätzen, obwohl man vom Rechner aus nicht sagen kann, was die Motivation für das Schnappen und Anspringen ist, es könnte auch eine Übersprungshandlung aufgrund von Überforderung sein, wenn eure Körpersprache nicht deutlich genug wäre (das ist nur eine Vermutung). Die Hausleine wäre deshalb schon ein gutes Mittel, um diese Diskussionen zu vermeiden. An einem Geschirr befestigt und nicht ganz so lang (vielleicht doch eine Kette), so dass sie erst gar nicht an der Leine knabbern kann. In Bezug darauf kann hier auch ein Abbruchsignal hilfreich sein, also Knabbern verbieten. Und dann kommt es darauf an, wer den längeren Atem hat. Ihr müsst sie immer wieder zurückbringen, wenn sie die Decke verlässt. Kommentarlos, ohne böse zu werden und so die Situation hochzuschaukeln. Wie euer Trainer schon sagte, solltet IHR es dann sein, die die Trainingseinheit mit dem Auflösesignal beenden. Eine andere Frage wäre noch: Könnte es sein, dass eurer Hündin die Decke an sich zu warm ist? Das wäre bei diesem Rasse-Mix und der Jahreszeit verständlich. Schaut euch vielleicht auch noch einmal den Baustein „häusliches Management“ im Kurs Bindung und Beziehung an, denn dort wird ausführlich erläutert, wie ihr eurem Hund auf artgerechte Weise Grenzen und Regeln aufzeigt, die gerade in der Pubertät so wichtig sind. Aussitzen ist hier leider nicht die Lösung. Auch die Kurse Enspannter Hund und der neue Kurs zum Thema Frustrationstoleranz können auch bei der Erziehung eures Hundes unterstützen. Wie gesagt, eure Hündin ist gerade voll in der Pubertät und jetzt heißt es, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben und hier ist manchmal auch viel Geduld in Kombination mit liebevoller Konesquenz gefragt, aber ich bin sicher, das wird schon bald besser und eure Hündin wird dann auch für längere Zeit entspannt auf ihrem Platz liegen bleiben. Liebe Grüße von Beate vom Team der Doguniversity

Corinna
1.9.2024 um 12:33Uhr

Vielen Dank für die ausführliche Antwort, wir werden dass mit dem Geschirr und der Leine auf jeden Fall ausprobieren. Den Kurs Frustrationstoleranz haben wir komplett angeschaut, aber müssen definitiv mehr solcher Übungen im Alltag einbauen. Den Kurs Entspannter Hund mache ich gerade. Wir bleiben auf jeden Fall dran. Konsequenz und Ausdauer, dass müssen wir wohl auch noch lernen ;)

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