Cedric
5.3.2025 um 09:54Uhr

Energielevel bei Hundebegegnungen

Hallo liebe Community, unser Austin (1 jähriger Hovawart Mischling) ist seit knapp mehr als einem halben Jahr bei uns. Wir arbeiten sehr viel mit ihm und Lasten ihn täglich mit ca. Einer Stunde suchen und aportieren, den Anfängen von Trickdog, Sozialspielraufereien und Gassigängen aus. Dennoch lösen andere Hund und bestimmte Menschen ein extrem hohes Eregungsniveau bei ihm aus. Er fixiert die anderen Hunde schon auf große Distanz und fängt an, wild an der Leine umherzuspringen. Körpersprachliche Korrekturen beantwortet er in diesen Situationen durch Männchen machen sowie aufgeregtes zurückweichen. Einen Blickkontakt baut er dann nur noch sehr flüchtig wenn überhaupt auf. Seine Energie würde ich ähnlich der vom Toni aus dem Bindung und Beziehungskurs beschreiben. Auch jeden Sonntag im Hunderverein ist die ersten 15 Minuten kaum kontrollierbar und aufgeregt. Mein aktueller Gedanke ist ihm Frustrationstoleranz beizubringen. D.h. bei uns, wir besuchen Orte von denen wir wissen, dass andere Hund unterwegs sind und er darf keinen Kontakt zu denen haben. Häufig stehen wir am Wegesrand während er zu warten hat und andere Hunde vorbei gehen (manch andere Hundebesitzer lassen Ihre Hunde dann leider dennoch zu ihm...). Außerdem treffen wir uns hin und wieder mit anderen Hundebesitzern zum gemeinsamen Gassi gehen, ohne dass die Hunde sich begrüßen dürfen. Bin ich mit diesen Ansätzen auf einem vernünftigen Weg? Braucht er vielleicht auch häufiger nicht von mir moderierten Hundekontakt und sollte öfter z.B. auf einer Hundewiese im Freilauf spielen? Das haben wir schon ein paar mal gemacht und gemerkt, dass er sehr penetrant bei manchen Hund schnuppert. Sollten wir das nach einer gewissen Zeit unterbinden?

Alle Antworten
1
Team
5.3.2025 um 17:33Uhr

Hallo Cedric, euer Hund ist gerade in der Pubertät und jetzt heißt es, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben, gerade bei dieser Rasse. Austin verändert sein Verhalten jetzt auch anderen Hunden gegenüber. Das Stehen am Wegesrand solltet ihr eher unterlassen, denn die Gelegenheit zum Fixieren anderer Hunde solltet ihr Austin nicht geben. Bewegung ist immer entspannender, sollte hier allerdings erstmal auf Distanz geübt werden. Ein Kommando wie "weiter" ist hilfreich. Das könnt ihr zunächst mit Stellvertretern wie z. Bsp. ausgelegtes Futter am Weg trainieren. Kontakte mit anderen Hunden an der Leine solltest du unterbinden, denn sonst lernt Austin, dass sein Ziehen zum anderen Hund auch noch von Erfolg gekrönt wird, das Ziehen und Bellen wird dann also zum selbstbelohnenden Verhalten. Im Grunde haben erwachsene Hunde, wie wir Menschen auch, ein paar sehr gute Hundefreunde, mit denen sie im Freilauf spielen oder sozial interagieren können. Es ist nichts dagegen zu sagen, dass die Hunde beim Spazierengehen in den ersten Minuten keinen Kontakt zueinander haben dürfen. Später allerdings sollte ein Kontakt im Freilauf aber dann erlaubt sein, denn sonst baut sich (gerade auch in diesem Alter) immer mehr Spannung auf. Gegen Schnuppern auf der Hundewiese ist nichts einzuwenden, solange sich der andere Hund dabei noch wohl fühlt oder sich nicht aggressiv verhält. Das ist vom Rechner aus aber ganz schwer zu beurteilen. Gib oben rechts in der Lupe auch gerne einmal das Stichwort "Hundebegegnung" oder auch "Nicole" ein, dort findest du weitere hilfreiche Beiträge und Videos zu diesem Thema. Nicole Brinkmann ist eine unserer Trainerinnen, die sich ausführlich mit Hundebegegnungen beschäftigt. Die Kurse Bindung und Beziehung und auch der Kurs zum Thema Frustrationstoleranz würden wir dir auch noch einmal ans Herz legen. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Schreibe eine Antwort...

Antwort abschicken
Weitere Kategorien