Iris
3.4.2024 um 16:56Uhr

Futterverteidigung

Hallo ihr Lieben, meine Zoe (Goldie/Kuvasz Mix)wird bald sieben Monate alt und sie ist ein absolut unkomplizierter Junghund. Eher unterwürfig, sehr folgsam, aber beim Futter kennt sie keine Grenzen. Ich habe noch einen neunjährigen ShiTzu Mix, der manchmal sein Futter erst später fressen möchte. Sie versucht sich immer wieder zum Napf zu schleichen und wenn ich dazwischen geh und nein sage, dann macht sie einen Satz auf mich zu, bellt, aber geht dann auch zurück in ihr Bett auf Befehl. Ich bin sehr verunsichert, ob sie nicht doch mal zuschnappt. Ihr Futter darf sie erst nehmen nach meinem OK, das funktioniert problemlos und mit Tausch, darf ich auch den Napf wegnehmen. Ohne Tauschhandel, macht sie auch diesen Scheinangriff. Wir soll ich mich verhalten,?

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Silja
3.4.2024 um 17:51Uhr

Hallo Iris, drei Tipps würden mir spontan einfallen: 1. Für die folgenden Maßnahmen würde ich zunächst mit einem Maulkorb arbeiten - da geht die eigene Sicherheit vor und du kannst souveräner auftreten, wenn du weißt, dass dir nichts passieren kann. 2. Arbeite daran, den Napf körpersprachlich für dich zu beanspruchen. Begrenze sie schon frühzeitig, sobald sie Anstalten macht, ihre Decke zu verlassen, während du das Futter zubereitet und hinstellst. Sie sollte während der gesamten "Prozedur" auf ihrem Platz bleiben und auf deine Freigabe warten. Anfangs kann da auch eine Hausleine helfen, um ihr Heranschleichen zu unterbinden. 3. Kein Tauschhandel mehr! Frage: Meinst du, dass du den Napf während des Fressen wegnehmen "darfst" oder nach dem Fressen? Während des Fressens würde ich das sowieso nicht machen - du hast den Napf ja freigegeben und wärest sicherlich auch wenig begeistert, wenn der Kellner im Restaurant dir nach der halben Mahlzeit einfach den Teller wegnimmt...😉 Nach dem Fressen kannst du sie an der Hausleine wieder auf ihren Platz bringen und den Napf einsammeln. LG

Silja
3.4.2024 um 17:53Uhr

Ergänzung: Der Tauschhandel kann zu einer falschen Verknüpfung führen - Belohnung gibt es dafür, dass der Hund den Napf verteidigt...

Michael
4.4.2024 um 05:51Uhr

Hallo Iris Du solltest in Zukunft das Futter zu einem klaren Thema machen, das Futter und alles was damit zusammenhängt deutlich und souverän zelebrieren. Ziel ist es deinen Hunden zu vermitteln das alles was sich um ihr Futter dreht allein in deiner "Macht" liegt. Wir erledigen das oftmals so nebenbei, immer der selbe Rhythmus usw.. Für unsere Hunde ist das aber eine sehr wichtige Sache, die wichtigste Ressource und hat einen hohen Stellenwert in ihrem Tag. Wenn sie verinnerlichen das wir Zeit, Ort, Menge und Ablauf bestimmen, sie akzeptieren das die Näpfe leer wie voll uns gehören und wir sie einsammeln und hinstellen wann und wo wir wollen, beeindruckt sie das mehr als wir denken. Auch dein Kleiner sollte nicht selbst entscheiden wann er frisst. Es gibt ein Zeitfenster und danach sind die Näpfe voll oder leer wieder weg. Es ist bei eurer Konstellation sowieso nicht ratsam einen vollen Napf stehen zu lassen, das kann und wird über kurze oder lang zu Stress unter den Hunden führen. Es ist für die Natur des Hundes nicht logisch das da etwas fressbares liegt was man nicht nehmen darf weil es dem anderen Hund gehört. Und der Kuvasz in deiner Zoe hat noch sehr viele natürliche Instinkte in sich die ihm deutlich sagen, nimm es wer weiß wann es wieder was gibt. Einen Maulkorb würde ich bei Zoe auch vorsichtshalber auftrainieren. Sie scheint in ihrem Wesen zu haben sich zu behaupten wenn ihr etwas missfällt und weil ein HSH drin ist könnte es sein das sie diese Entscheidung irgendwann öfter trifft, beispielsweise beim Tierarzt. Muss nicht sein, könnte sich aber entwickeln da unsere HSH nunmal zum selbst entscheiden gezüchtet wurden. LG Micha

Team
4.4.2024 um 17:33Uhr

Hallo Iris, wir schließen uns den Beiträgen von Silja und Michael gerne an. Ich würde noch hinzufügen, dass es evtl. im Moment besser wäre, das Futter von deinem Shitzu-Mix separat von Zoe zu geben, damit hier die Verteidigung der Ressource Futter nicht noch verstärkt wird. Statt dessen solltest du solche Situationen gezielt üben, zuerst das Maulkorbtraining, dann die Anwendung eines Stellvertreterkonfliktes (siehe Kurs "Entspannter Hund"), und nicht zuletzt das Etablieren eines sehr gut aufgebauten Abbruchsignals. Sollte sich die Ressourcenverteidigung von Zoe jedoch verstärken, würde ich dir empfehlen, dir bei einem kompetenten Hundetrainer einmal Unterstützung gerade für Problem zu holen. Liebe Iris, dein Hund ist gerade in der Pubertät und jetzt heißt es, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben. Aber keine Sorge, mit der richtigen Unterstützung und Training kannst du das Verhalten von Zoe sicherlich bald wieder in die richtigen Bahnen lenken. Viele Grüße von Beate vom Team der Doguniversity

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