Hallo liebes Team! Unsere Bonny (Dalmatiner-Labrador-Appenzeller 12 Monate alt) zeigt derzeit ein sehr unangenehmes Verhalten . Bonny ist grundsätzlich eine recht nervöse Hündin, ist immer schnell aufregt, schnell überreizt, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle fällt trotz Trainings sehr schwer. Während Ihrer ersten Läufigkeit und extremen Scheinschwangerschaft war sie sehr ruhig, fast schon depressiv. Das ist nun komplett vorbei. Die Spaziergänge sind anfangs noch für beide Seiten toll. Ich baue immer mal Spielchen (apportieren, Suchspiele usw.) ein. Das macht beiden Seiten Spaß. Bonny neigt dazu gern Stöckchen durch die Gegend zu tragen und rennt damit auch gern. Wegen der Verletzungsgefahr tausche ich gern mit einen Dummy, was gut angenommen wird. Doch plötzlich kippt die Stimmung. Sie springt unruhig in der Leine hin und her, schüttelt den Dummy und fängt dann irgendwann an, extrem an mir hochzuspringen, meine Hände in den Fang zu nehmen, zu bellen, wie eine Irre an rum zu rennen. Ich kann sie dann kaum halten und „bändigen“. Oftmals sind wir mit einer Schleppleine unterwegs. Bis ich es schaffe, da drauf zu treten, um Ruhe reinzubringen, ist es erstmal auf beiden Seiten Kampf angesagt. Kommandos kommen gar nicht an. Starre Körperhaltung und blocken, abwenden, alle Formen des Maßregelns stacheln eher an. Ich hab schon einige Tipps von Hundetrainer durch. Als sie noch kleiner war, half der Ruhegriff. Das bekomme ich jetzt nicht mehr hin. Auf die Leine springen, hilft kurzfristig, muss ich aber wie gesagt erstmal hinbekommen, vor allem, wenn sie mit der Schleppleine im Freilauf war. Wenn ich es geschafft habe, auf die Leine zu springen, kehrt erstmal Ruhe ein. Ich gehe dann zu ihr runter, streichel sie, rede ruhig, bekomme ihre Aufmerksamkeit. Manchmal ist es dann okay, manchmal dreht Sie erneut auf! Dieses Verhalten zeigt sie auch, wenn ich ihr etwas verbiete ( Hundebegegnungen, Pferdeäppel usw) Das ist sehr anstrengend und frustrierend auf beiden Seiten. Habt Ihr noch irgendeinen Tipp für mich ?
Hallo Martina, das klingt ja sehr anstrengend.😮💨 Sicherlich spielt die Pubertät eine gewichtige Rolle.🤪😜😅 Ich hätte aber auch die Vermutung, dass es sich um eine Übersprungshandlung handelt, wenn zu viele Reize und zu viel Action angesagt sind.🤔 Du könntest mal versuchen, reizärmer spazieren zu gehen, mehr Ruhemomente einzubauen, eher Konzentrations- und Kooperationsspiele zu machen, denselben Weg hin und zurück zu gehen und vielleicht mal 1-2 Wochen auf die Schleppi verzichten und an kürzerer Leine zu laufen (natürlich trotzdem mit Freizeit).🤔 Die Ruheübungen würde ich auf jeden Fall beibehalten, aber auch (erstmal ohne große Ablenkung) daran arbeiten, Grenzen zu setzen und durchzusetzen.🤨 Fangt zu Hause mit kleinen Stellvertretern an und arbeitet euch langsam vor.💪 Sie scheint mir auch recht viele eigene Entscheidungen zu treffen...🤔 Das könntest du auch mal im Blick behalten. 🧐 Der Kurs "Bindung und Beziehung" wäre vielleicht was für euch. LG und viel Erfolg🤗
Hallo Martina, Silja hat in ihrem Beitrag bereits viele Punkte angesprochen, die euch sicherlich helfen werden. Eine Anregung zur Schleppleine noch: Eine Schleppleine ist generell ein Arbeitstool, das man für eine Weile gerne nutzen kann und sollte bis z. Bsp. der Rückruf zuverlässig funktioniert. Der richtige Umgang mit der Schleppleine ist allerdings auch sehr wichtig, denn hier kann es durchaus zu Stolperfallen kommen und die Verletzungsgefahr ist für Hund und Mensch nicht zu unterschätzen. Vielleicht kann dir der erwähnte Hundetrainer einmal zeigen, wie du die Schleppleine richtig "händeln" kannst. Thema Scheinschwangerschaft: Hündinnen können während dieser Phase tatsächlich depressives Verhalten zeigen. Zum Glück legt sich diese Stimmungsschwankung aber meist wieder. ☺️ Liebe Grüße vom Team der Doguniversity
Hallo Silja und Team Doguniversity, vielen lieben Dank für Eure Tipps! Die Spaziergänge halte ich mittlerweile schon recht kurz. Die ersten Attacken kommen schon nach wenigen hundert Meter. Schleppleine habe ich seit gestern in eine kürzere Leine getauscht. Das macht zumindest das Handling während der Attacke einfacher. Den Kurs habe ich angefangen zu gucken und lässt mich natürlich schon beim Wort Beziehung nachdenklich werden. Nun gut, es gibt noch viel zu tun, wie es aussieht. Ich habe auch überlegt, ob das sehr stürmisches Wetter auch für Bonny zu viel Reize und vielleicht auch Angst ausgelöst hat. Vielleicht habe ich das zu spät erkannt. Mal gucken, ob es vielleicht allein dadurch in den nächsten Tagen ruhiger wird. Ich bleib am Ball… vielen Dank! Lg
Schreibe eine Antwort...