Mario
9.8.2023 um 19:26Uhr

Hündin ist aggressiv gegenüber Katzen

Hallo, unsere Hündin (10 Monate) flippt an der Leine draußen total aus bei Katzen. Ich kann sie da gerade noch halten und immer kurz beruhigen, dann geht es weiter. Haben hier extrem viele freilaufende Katzen. Im Garten kann ich sie deutlich besser runterholen. Leider bleiben die Katzen auch immer sitzen und markieren noch, da ich aber keinen anderen Weg gehen möchte dauert es ca. 10 Minuten bis wir daran vorbei sind. Immerwieder Sitzt und Ruhe. Extremes ziehen und aggressives bellen. Das passiert nur bei Katzen, sonst ist sie total friedlich und verspielt.

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Claire
9.8.2023 um 21:46Uhr

Da lese ich gerne mit. Geht uns genauso. 9 Monate alte Hündin, flippt bei Katzen aktuell ziemlich aus… Wir stehen in diesen Situationen auf die Leine und halten es kommentarlos aus, bis sie aufhört zu bellen und sich hinlegt. Bin mir aber manchmal unsicher, ob uns dies weiterbringt…

Mario
10.8.2023 um 04:49Uhr

Wäre ich da auf der Leine gestanden, hätte es nicht ausgereicht. Die hätte sie unter meinen Füßen weggezogen. Außerdem blieb die Katze mit im Weg sitzen. Ich konnte sie nur sitzen lassen und vorne von der Brust über die Beine mit beiden Händen ruhig streicheln, dass hilft aber nur kurz.

Mario
10.8.2023 um 10:21Uhr

Hätte bitte gern als Clubmitglied eine Antwort vom Team!

Charlotte
10.8.2023 um 21:35Uhr

Hallo Mario, bitte beschreibe mal, wieso du das Verhalten als „aggressiv“ bezeichnest. Ich denke es ist Jagdverhalten - der Hund will hinter der Katze her, wird durch die Leine daran gehindert und dann macht er Gedöns an der Leine, welches Du ggf. mit Aggressionsverhalten verwechselst. Freue mich über mehr Infos, liebe Grüße :)

Mario
11.8.2023 um 05:44Uhr

Hallo, könnte sein. Aber sie zeigt bei Rotwild und anderen Tieren kein Jagdverhalten. Da ist sie recht entspannt. Aber es ist ja meine Unwissenheit, daher wollte ich gern eine Antwort vom Team.

Manuela
11.8.2023 um 06:26Uhr

Ich bin jetzt nicht vom Team, aber ich versuche es trotzdem mal 😉 Letztendlich ist es egal, ob es nun Jagdverhalten oder etwas anderes ist. Das Vorgehen ist weitestgehend identisch. Du solltest dir erst einmal überlegen, was sie statt dem in die Leine springen machen soll ( also ein Alternativverhalten). Das musst du so bisschen auf die Situation abstimmen. Es könnte z. B. ein Anzeigeverhalten sein, also sie sieht die Katze und zeigt sie nur an, statt hinzurennen. Oder sie trägt dann in dem Moment ein Spielzeug dran vorbei. Das hängt auch davon ab, was sie gut kann u d gern macht. Dieses Verhalten übst du dann erstmal ohne Katze und stellst es am besten auch unter Kommando, so dass du es abfragen kannst. Kann sie das ohne Katte, übt ihr an der Katze erstmal in größerer Entfernung. Je besser es klappt, desto näher kannst du rangehen. Wird es zu nahe, würde ich die Katze selbst vertreiben oder einen Bogen drumrum laufen. Kann sie das Alternativverhalten u d geht trotzdem in die Leine, unterbindest du das. Das musst du vorher auch üben ( hier brauchst du die Übung, um es richtig zu machen, der Hund wird das verstehen). Dazu kannst du dir hier Videos ansehen zum körpersprachlichen Blocken und Grenzen setzen.

Manuela
11.8.2023 um 07:04Uhr

Sitz und Ruhe ist natürlich auch schon ein Alternativverhalten, aber vielleicht nicht so gut geeignet, um schnell weiter zu kommen sondern eher für den Garten geeignet. Oder du findest dich damit ab, dass du dann halt länger für den Weg brauchst.

Mario
11.8.2023 um 07:27Uhr

Danke erstmal für die Antwort. In dem Fall ist es mit dem Vorbeigehen echt schwer, da die Katze sitzen blieb und wenn wir nach rechts gegangen sind, hat sie die Position nach rechts geändert und auch zur anderen Richtung. Zeit ist nicht das Problem, ich nehme mir diese. Vielleicht muss ich noch etwas hinzufügen, in den ersten Monaten ist sie mit ihren Geschwistern und zwei Katzen aufgewachsen. Bei uns im Nachbargarten war vor ein paar Wochen ein Jungvogel im Baum, dieser wurde von den zwei Nachbarskatzen attakiert, dann hat sie die Katzen angebellt, der Jungvogel ist bei uns im Garten auf dem Rasen gelandet, daraufhin hat sie ihn ganz vorsichtig beschnuppert, die Katzen wollten über den Zaun springen und an ihn ran. Daraufhin hat sie die Katzen vertrieben und sich neben den Vogel gelegt. Kurz darauf kammen den Eltern des Vogels, da hat sie sich zurückgezogen. Nach ca. 15 min sind sie mit dem Jungvogel in unsere andere Hecke gefolgen. Seitdem habe ich das Gefühl das es mit den Katzen allgemein viel schlimmer geworden ist. Aber ich versuche es mal mit Deinen Tips. Trotzdem muss ich sagen, dass ich es sehr schade finde das sich hier kein Trainer vom Team meldet. Da habe ich mehr erwartet für eine Mitgliedschaft.

Team
11.8.2023 um 11:48Uhr

Hallo Mario, wir versuchen immer sobald wie möglich auf Fragen zu antworten, brauchen hierfür allerdings auch etwas Zeit. Manuela's Ratschläge sind aber auch oft schon so gut (nochmal vielen Dank dafür, liebe Manuela), dass wir ihnen kaum etwas hinzufügen können, denn vom Rechner aus kommen wir recht schnell an unsere Grenzen. Manuela hat völlig recht, dass du dich zunächst mal langsam an den Reiz (in diesem Fall Katzen) herantasten und vorher auch ein alternatives Verhalten aufbauen solltest. Auch das Blocken kann sehr hilfreich sein, wenn du es vorher trainiert hast. Du kannst auch mit einem Abbruchsignal und dann mit einem "Weiter" arbeiten, hier brauchst du für das Abbruchsignal aber ein sehr gutes Timing, nämlich sobald dein Hund die ersten Anstalten macht, sich über die Katze aufzuregen, ist der richtige Zeitpunkt für das Abbruchsignal, nicht erst, wenn sie sich schon "hochgepushed" hat. Für viele Hunde ist eine Katze ein sehr starker Reiz, hier ist auch viel Geduld gefragt. Dein Hund ist gerade auch noch in der Pubertät und da vergisst man das Gelernte schon einmal gerne. Jetzt heißt es umso mehr, konsequent mit dem Training und der Erziehung am Ball zu bleiben, dann wird sich auch dieses Verhalten bald wieder legen. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Mario
11.8.2023 um 13:57Uhr

Vielen Dank für die Antwort und die Tipps. wir werden es üben, damit sie es irgendwann einfacher hat und sich nicht mehr so aufregt.

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