Heino
1.9.2022 um 12:14Uhr

pubertät

rüde

hundebegegnung

ruhe

Hund kommt nicht so gut von selbst zur Ruhe - aufgeregt bei Hundebegegnungen

Hallo liebe Doguniversity - Community! Ich finde es klasse wie viel es hier zu lesen / lernen gibt und finde es schön wie jede*r einem hilft 😇 ich bräuchte bitte von euch einen Rat, ob die Herangehensweise , wie wir es mit unserem Karl handhaben soweit richtig machen und ob es einen besseren Weg gibt. Karl ist ein selbstbewusster, 9 Monate alter Shiba Inu Rüde, welcher seit dem vierten Lebensmonat mit uns lebt und steckt nun mitten in der Pubertät. Vorher war Karl sehr ruhig und besonnen und ruhte gut und lange und bei Hundebegegnungen war er eher zurückhaltend bis desinteressiert. Das änderte sich jetzt leider etwas. Ich möchte euch vorerst mal unseren Tages Ablauf vorstellen: Früh halb 7 geht es auf eine gassi Runde 45-60 Minuten in der wir zu einem Park laufen (an kurzer Leine) , was auch großteils ohne großartiges ziehen funktioniert. Im Park angekommen darf er an der langen Leine schnüffeln und verrichtet sein Geschäft. Danach ist er meist schon etwas ausgeglichener. Danach gibt es Ruhe Übungen , wie schnüffel - Suchspiele an einem Baum oder auf einer Wiese und wir setzen uns im Anschluss auf eine Bank (ca . 15-20 min) um etwas Ruhe zu trainieren. Danach geht es meist wesentlich ruhiger nach Hause als zum Park. Dann geht es ins Büro , wo Karl seine Box als Rückzugsort hat. Ca. 13/14 Uhr geht es dann nochmal kurz raus zum pieseln und danach wieder ins Büro ruhen(so gut es für Karl geht, aber dazu später ) Abends gibt es dann eine zweite Abendrunde mit den selben Übungen. Danach gibt es zu Hause essen, wonach wir ihn meist zum beruhigen in seine Box legen, weil das sein Ort ist, wo er sich gut beruhigen kann. Nach ca 15 Minuten holen wir ihn wieder heraus und dann schläft er im Wohnzimmer. Wir haben grob 2 Baustellen : 1. Karl kann sich von selbst nicht so gut beruhigen / ist schnell aufgeregt bzw. Gestresst. Und 2. sobald er beim Gassigehen einen Hund sieht geht der Puls hoch und er freut sich auf den Entgegenkommenden Hund. Zu m ersten Punkt : Zu Hause angekommen und nach dem Abendessen stänkert Karl gerne etwas, er fordert zum Spielen auf, steigt auf meine Prtnerin auf und zwickt nach unseren Händen. Man kann es sich vorstellen wie ein Kind , welches viel zu müde ist und dadurch aufdreht. Wir nehmen uns Karl, wie im Übungsvideo und lassen ihn Sitz machen , einer von uns setzt sich dahinter und streichelt ihn bis er sich beruhigt hat über die Brust. Dann legt er sich meistens auch hin und fängt langsam an sich zu entspannen. Zu Hause klappt das ganz gut. Es gibt aber durchaus Situationen , wie zb wenn Besuch kommt: Da freut er sich und versucht dann auch den Besuch „anzupoppen“, was wir dann unterbinden und ihn auch wieder beruhigen. Die Box ist da meist ein gutes Mittel. Wir haben es auch mit einer Hausleine probiert, ihn an einem festen Platz zu halten nur dass klappt nicht sonderlich gut, wir legen ihm was zu kauen dazu, jedoch kaut er lieber auf der Leine. Generell gibt es manchmal auch mal ein paar Diskussionen mit unserem kleinen Dickkopf, wobei wir ihm zu Hause bellen lassen und ihn ignorieren, damit er damit keinen Erfolg hat. Im Büro geht das leider nicht , da das Gebelle die Mitarbeitenden stört. Auch da klappt es relativ gut, wenn er in die Box geht und sich dort beruhigt.( ist das in Ordnung so , oder zu viel zwang ? / oder gibt es andere Herangehensweisen ?) zum 2. Punkt: wenn wir mit ihm draußen auf Gasirunde ist er soweit entspannt , bis er von weiten einen anderen Hund sieht. Dann gehen die Ohren hoch , der Puls steigt und er versucht sich anzupirschen, was ich verhindere, in dem ich ihn wieder normal hinstelle und weiter laufe. Er läuft danach auch gut neben mir auf der von Hund abgelegenen Seite. Wenn wir am Hund vorbei sind bzw direkt nebeneinander sind, versucht er gerne hinter mich an den anderen Hund zu gelangen, generell stürmisch. Hatten es mit sitzen lassen probiert, aber da hatte ich das Gefühl dass sich nur Spannung aufbaut. An Schleppleine darf Karl Kontakt zu anderen Hunden haben , da ist er auch eher aufbrausend und fordert gerne zum Spielen auf. Wenn er zurechtgewiesen wird, unterwirft er sich auch klar dem anderen Hund. Problematisch ist es allerdings noch nie geworden , Karl dreht dann meist nach ein paar Momenten schon wieder ab, wenn der andere Hund kein Interesse mehr zeigt. Es sei noch erwähnt, dass wir in naher Zukunft in eine HuTa besuchen werden, da Karl bald nicht mehr ins Büro kann. Dort hoffen wir sehr , das der regelmäßige Umgang mit verschiedenen Artgenossen ihn erdet. Allein lassen können wir Karl nicht wirklich, da er damit zudem Probleme hat und wir es nach wie vor langsam aufbauen. Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen, ob die Herangehensweisen unserer Seits in Ordnung ist, oder ob man etwas verbessern oder gar lassen soll. Ich danke euch schonmal sehr im Vorraus !

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Anna
1.9.2022 um 13:31Uhr

Hallo! Also vorweg möchte ich sagen, das ich von der Rasse wirklich keine Ahnung hab, ich kenne sie zwar hatte aber noch nie einen und auch keine freunde mit shiba inus. Für mich- ehr der Typ hütehund- hört sich euer tagesablauf schlicht pups langweilig an. Würde ich das mit meiner erwachsen, sehr ruhigen Hündin, jeden Tag so machen würde die nach 4 Tagen am Rad drehen. Wo ist die Aktion und der Spaß? Im Prinzip ist karl n 15 jähriger Junge, der morgens zur Schule muss, dann Hausaufgaben, dann zu Oma zum Kaffee oder andere Aktivitäten die Jungs in dem Alter totaaaaal toll finden, dann Abendessen und ohne Fernsehen ins Bett.... wenn allerdings noch Fußball dazu kommt, mal zocken mit Freunden etc wäre er bestimmt entspannter. Nur ein Denkanstoß von mir 😄 Ansonsten hört sich alles wohl überlegt und besonnen an. huta ist bestimmt ne gute idee. aber gönn ihm zwischendurch mal n bisschen spaß. es ist ein Hund. wenn die immer "funktionieren" müssen ist das sehr schade.

Heino
1.9.2022 um 20:35Uhr

weil er eben, wenn wir zu Hause sind , regelmäßig freiwillig für sich alleine ruht und auch von selbst mal den Raum wechselt wundert es uns ,dass er nicht alleine in der Wohnung sein kann.

Dani
2.9.2022 um 10:12Uhr

der shiba inu ist ein sehr ursprünglicher Hund, dem der 'will to please' nicht gegeben ist, oder zumindest nur rudimentär ausgeprägt. er gilt als sehr eigenständiger Hund, der ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde. Ich finde das sagt schon alles. wenn du deinen Tagesablauf durchgehst, finde ich wird er viel zu wenig in diesen Eigenschaften gefördert. Es muss ja einen Grund gehabt haben, weshalb du dich für diese Rasse entschieden hast. Ich meine es jetzt nicht böse, aber ich denke ihr braucht unbedingt ein gemeinsames Hobby, bei dem ihr als Team zusammenwachsen könnt. Du wirst vom shiba nur ernst genommen werden, wenn es sich in seinen Augen 'lohnt' mit dir Zusammenzuarbeiten. Schnüffelspiele reichen da mMn bei weitem nicht aus. Ansonsten weiterhin konsequent sein. Aber bitte unbedingt eine wirkliche Aufgabe für den Hund suchen. 🍀

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