Hallihallo, wir haben seit 2 Wochen nun einen 10 Monate alten Mischling (wahrscheinlich Border Collie, Setter mix) aus dem Rumänischen Tierschutz. Inzwischen testet er so richtig seine Grenzen aus, er pullert noch im Sitzen, allerdings doch inzwischen schon 2-3 Mal pro Gassilauf. Wir denken beide, er kommt so langsam in die Pubertät. Wir trainieren draußen fleißig die Leinenführigkeit, was auch schon um einiges besser geworden ist, abgesehen von Hundebegegnungen (nicht aggressiv, will einfach nur dort hin zum schnüffeln und begrüßen, bellt nur, weil er wegen der Leine nicht hin kann). da arbeiten wir aber dran. Das ist aber nicht das Thema: Wenn wir zuhause sind, hat er Rückzugsmöglichkeiten, ausreichend Ruhe und wir bieten ihm auch regelmäßig was zum kauen an, trainieren Grundkommandos etc. Jetzt kommt es aber immer häufiger vor, dass er Dinge macht, die er nicht darf. Z.B. in die Couch beißen. Wir haben es schon mit: Nein/ Aus probiert, Ablenken oder wegschieben. Problem dabei: er fängt dann aus Frust an, nach uns zu schnappen. Das nicht im Spiel, sondern ernst, wenn wir dann noch einen Schritt weiter auf ihn zu gehen springt er auch an uns hoch und beißt. Wenn wir „aua „ sagen und den Raum verlassen, geht er frohen Mutes wieder zum verbot. Wir sind langsam ratlos. Hat jemand einen Tipp? Liebe Grüße
Das ist schon ein ganz schön heftiges Verhalten für 10 Monate. Da müsst ihr dringend dran arbeiten - aber das wollt ihr ja. Am besten wäre ein Trainer, der sich das vor Ort anschaut, da kann man die besten Tipps geben. So von der Beschreibung her, kann man ja immer nur raten, was los ist. Ich Versuch es trotzdem einmal. Kennt er denn überhaupt das Abbruchkommando? Wurde es beigebracht? Wenn nicht, kann es so nicht klappen. Wegschieben wird er schon eher verstehen, das spricht auch für den Frust. Aber auch da gleich wieder eine Frage: Habt ihr ihm sonst auch schon einmal Grenzen gesetzt? Habt ihr geübt, wie ihr das hinbekommt? Da würde ich auch ansetzen: Also erstmal was leichtes verbieten, dabei auch gleich ein Abbruchkommando mit aufbauen. Da gibt es Videos dazu von Daniel. Damit übt ihr das und der Hund hat nicht gleich Frust, wenn ihr was nicht so wichtiges verbietet. Mit Trainer ist das alles aber leichter und schneller hinzubekommen. Wenn er ernsthaft beißt, hilft weder Aua noch weggehen. Hierfür hilft erstmal nur ein Maulkorb. Das gibt euch Sicherheit und ihm nicht den Erfolg. Aua sagt man beim Erlernen der Beißhemmung, da ist man aber im Spiel. Solange ihr ihn noch nicht richtig abbrechen könnt, ist auch eine Hausleine hilfreich, am besten, bevor er in die Couch beißt, an der Hausleine auf den Platz führen. Bleibt er nicht dort, kann er auch mal angebunden werden. Will er hochspringen, kann man sich mal auf die Leine drauftreten. Sobald er sich beruhigt, darf er wieder zu euch. Hab bestimmt noch was vergessen, ist ein komplexes Thema. Damit kann man Bücher füllen.
danke für die nachricht. wir waren letzten Mittwoch das erste mal bei der hundetrainerin. seit dem sind wir fleißig am Leinenführigkeit üben und das klappt wirklich super. sie meint, er ist ein intelligenter Hund. allerdings braucht er klare Regeln. keine Zerrspiele denn die pushen noch mehr. sie meinte, weiteres Training als die Grundlagen sollten wir erstmal lassen, da das jetzt auch zu anfangs anstrengend sein kann. das Kommando aus kennt er, üben es auch immer wieder, das klappt auch. nur, wenn er halt wirklich seinen Ärger rauslässt kann man ihn nicht erreichen. wir haben gestern die hundetrainerin kontaktiert, dass wir uns die Woche vllt nochmal treffen können wegen dem schnappen. eine Hausleine haben wir bereits. Problem dabei: wenn er so verärgert ist, beginnt er, auch darauf rum zu beißen, und das weiß er auch, dass er das nicht darf. er sucht sich in dem moment einfach alles raus, was er nicht darf.
Das klingt doch erstmal nach einem guten Plan und auch vernünftigen Tipps der Trainerin. Ich bin auch ein Fan von Ruhe- vor allem zu Hause. Das verhindert schon ganz viel unerwünschtes Verhalten. Schnell können sie alle, aber runterkommen ist immer schwierig. Gegen das Leinebeißen hilft vorerst eine Kette und natürlich eine Alternative zum drauf rum Beißen, das beruhigt ja auch. Was du noch üben kannst, ist Impulskontrolle. Das ändert für den Hund die Erwartung nach einem Verbot, weil da ja nach dem Zurücknehmen das Verbot aufgehoben wird. Das geht gut mit Futter, also Leckerchen in die Hand nehmen und wenn er dran will, die Hand schließen, so das er nicht dran kommt. Nimmt er sich zurück und guckt am besten noch zu dir, dann darf er es haben. Mit besserer Impulskontrolle wird auch meist der Frust weniger. Aber grad zu Anfang nicht zu viel üben, immer nur kurz und wenn es gut geklappt hat, sofort aufhören.
Noch was fällt mir ein. Wenn der Hund frustig ist, lass dich nicht vom Frust anstecken. Denk dir, das ist ein dreijähriges Kind, das sich vor Wut auf den Boden wirft, da würde man optimalerweise auch den Kind in Ruhe über seine Emotion hinweghelfen. So ist das auch beim Hund, bleibt ruhig, auch wenn es schwer fällt, umso schneller legt sich der Frust.
Bei einem Hund, den man von Welpe an hat und gut kennt, ist das völlig ok. Der Hu d von Denise ist aber grad 2 Wochen da, kommt aus dem Tierschutz, ist grad in der Pupertät und hat sicher noch keine richtige Bindung aufgebaut.Da ist’s besser kleinschrittig und mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, um weiter Vertrauen aufzubauen. Eine heftige Ansage kann da schnell nach hinten losgehen.
Sehe ich auch so, manchmal braucht man doch erst paar Fragen, um den Grund zu finden . Also weniger Programm, dann sollte das nicht mehr so oft vorkommen.
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