Junghund seit Urlaub im Dauerstress
Hallo, liebe Community. Mein Loki ist jetzt 14 Monate alt und wie man auf dem Foto sehen kann, ist er schon im Stress, bevor wir raus gehen. Er hechelt sehr stark, gähnt zwischendurch und winselt vor sich hin. Das war nicht immer so… 🥺Bevor wir Ostern mit der gesamten Familie (Schwiegerelten+2 Schwager mit Familie) in den Urlaub gefahren sind, standen wir gut im Training. Impulskontrolle konnte Loki super, Leinenführigkeit hat sogar so gut funktioniert, dass er entspannt neben mir her getrottet ist. Dann kam der Urlaub. Wir hatten ein Ferienhaus mit meinen Schwiegereltern gemeinsam. Loki ist generell immer sehr aufgeregt, wenn Besuch kommt. Das hatte sich zuhause auch meistens gelegt, wenn der Besuch Loki ignoriert hat. Da lag er brav auf seiner Decke… Ich hatte von Anfang an die Regel für alle aufgestellt, Loki bitte zu ignorieren und ihn vor allem nicht streicheln zu wollen, da er da prinzipiell wieder hoch fährt. Naja… Hat sich leider keiner dran gehalten. Im Gegenteil. Loki wurde fürs Anspringen gestreichelt, ihm wurden seine Spielsachen hingeworfen ect. Seit dem ist die Impulskontrolle weg… Und der Rest sowieso 🥺 Seitdem steht er nur noch unter Strom. Sobald ich den Raum verlasse, macht er meine Sachen kaputt. Wenn ihm etwas nicht passt, maßregelt er mich. Springt an mir hoch und zwackt mich. Sein Hundebett hat er zerpflückt und wenn wir raus gehen wollen, können wir nicht mehr ruhig und langsam durch Treppenhaus. Und draußen würde er am liebsten nur schnüffeln wollen. Ich muss dazu sagen, dass in unserem Wohngebiet viele Hunde leben und vor allem ganz viele Hündinnen… Aber selbst, wenn ich ihn dann schnüffeln lasse, nach beenden des Trainings, ist er damit völlig überfordert. Ich weiß langsam nicht mehr weiter, wie ich ihm helfen kann, von seinem Stresslevel runter zu kommen. Selbst meine Trainerin war völlig überfordert mit ihm. Sie meinte nur, ich solle ihn chippen lassen. Das ist mir aber definitiv viel zu früh… Vielleicht hat jemand von euch einen Tipp für mich. 🥹 Noch vorweg… Wir arbeiten uns schon durch die Kurse „Entspannter Hund“ und „Frustrationstoleranz“ durch. Nur irgendwie habe ich den Eindruck, dass Loki über Nacht alles vergisst 😔
Hallo Kathi, das klingt tatsächlich so, als hätte diese Ausnahmesituation bei Loki die große, böse Resettaste gedrückt...😓 Ich hoffe, der Urlaub war trotzdem schön🤗 So schwer es ist (das Alter spielt da sicherlich auch eine Rolle...) - schaltet alles wieder auf Null und startet nochmal neu durch...🙄 Du kennst ja schon die richtigen Mittel und Wege, Geduld und Konsequenz sorgen bestimmt bald wieder für den Erfolg, den ihr schon erreicht hattet😊 Bleib am Ball🍀 LG🤗
Dankeschön für deine Antwort 🙏🏻 Ich war nur sehr von meiner Trainerin enttäuscht, dass sie keinen Rat für mich hatte. 😔 Und Loki teilweise so im Stress ist, dass er Durchfall bekommt und sich absolut nicht mehr konzentrieren kann🥺 Und mir tut es einfach so leid für ihn. Vor allem, weil er es kann, er sich aber gerade selbst im Weg steht…
Hi Kathi, möglich das der Familienurlaub tatsächlich etwas zu aufregend war für Loki! Viele Menschen, neue Umgebung und wahrscheinlich auch nicht die typische Tagesstruktur, die er von zu Hause kennt! Ist jetzt aber nicht zu ändern und Familiefeier ect. wird er wohl in seinem Hundeleben auch noch häufiger miterleben dürfen! Unser Hovawart-Rüde (auch gerade 14 Monate alt) war die ersten Monate auch nur im Party-Modus und ist kaum zur Ruhe gekommen (Frusttoleranz /Impulskontrolle =0)! Draußen kaum Ansprechbar, weil alles so aufregend und viel spannender war als seine Menschen! Wir sind dann eine ganze Zeit lang immer die selben Wege gegangen zu seinen Gassirunden (waren schon drei verschiedene Runden, aber Kovu konnte sich halt drauf einstellen, da sich diese täglich wiederholt haben). Es war alles in der direkten Umgebung, ich hab in der Zeit keine neuen Orte aufgesucht! Dadurch kannte er die Gerüche, Hund Mensch-Begegnungen waren fast immer die selben zu den Uhrzeiten usw. Ich hab viel körpersprachlich trainiert (Kurs "Nähe & Distanz" sehr zu empfehlen) und gar nicht so viel mit Kommandos (hat den Druck raus genommen und gleichzeitig hat er mir mehr Aufmerksamkeit schenken müssen). Wir haben auch viel an der sozialen Beziehung /Bindung gearbeitet wie über Suchspiele, Zerrspiele, Renn-/Fangspiele, Verstecken und körperliches Spielen! Ich hab immer geschaut, wie Kovu so drauf ist und die Interaktionen entsprechend angepasst oder auch kombiniert. Also z.B. ein Renn-/Fangspiel zum Energie-/Stress Abbau und anschließend Picknick Pause mit Ruheübung. Fiel ihm dann aber deutlich leichter, als wenn ich direkt Deckentraining gemacht hätte im Garten! Oder Suchspiele um ihn überhaupt in die Konzentration zu bekommen. Ganz nebenbei lernt er im Kommando Sitz/Platz zu bleiben, (Distanz nach und nach erhöhen) muss seinen Fokus auf mich legen (weg von der Umgebung), da er sonst nicht mitbekommt wo ich die tollen Leckerlis versteckt habe(geholfen wird erstmal nicht). Zurück beim Hund wird mit "Okay, such" Frei gegeben! Wir haben so über das Spielerische unseren Weg gefunden einander besser zu verstehen und er, mehr auf mich zu achten! Bei Kovu geht die Pubertät jetzt auch erst los und wir werden mindestens noch zwei Jahre richtig Spaß haben! Ich versuche es mit eine großen Portion Humor, viel Geduld und liebevoller Konsequenz ohne mich im Perfektionismus zu verlieren! Ihr Beide findet sicherlich auch den für euch richtigen Weg, um durch die Pubertät zu kommen und zu einem starkes Team zusammen zu wachsen! Dabei wünsche ich dir und Loki ganz viel Spaß und Erfolg! Liebe Grüße, Jessy 🤗
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