Ressourcenaggression

Nachtrag: danach habe ich sie in den Nebenraum geschickt und sie mit zuen Türen etwas abkühlen lassen. sie war ganz ruhig. grad ca 1 Stunde später habe ich ihr den Knochen wiedergegeben und bin wieder zu ihr hin und sie war ganz lieb und hat sich sofort zurück genommen. Danach haben wir Knochen gegen Leckerlis getauscht und sie hat es brav angenommen.

Mit den Tauschgeschäften arbeitest du ja an den Emotionen des Hundes, er soll dabei lernen, dass du ihm nichts wegnehmen möchtest und er nicht schon vorsorglich die Ressource verteidigt. Damit bist du immer auf die Freiwillige Kooperation des Hundes angewiesen, da es ja immer nur ein Angebot ist, er kann sich ja auch entscheiden, nicht zu tauschen. Hier sieht man klar, dass Benjj den Knochen für sich beansprucht - und so wie ich das sehe, zuerst nicht wirklich aggressiv. Sauer wird er erst, als du mit dem Besen kommst und ihn damit ärgerst. Was ihr jetzt üben müsst, ist eine klare Körpersprache deinerseits, das sieht man im Video nicht, aber man kann an der Reaktion des Hu des erkennen, dass er da nichts für ihn relevantes wahrnimmt, das dauernde wiederholen des Namens ist da auch nicht hilfreich. Übe doch erstmal mit einem Leckerchen, dieses für dich zu beanspruchen. Also Leckerchen auf den Boden legen und Hand drüber oder Fuß davor und es ernst meinen, dass es deins ist. Kommt der Hund zu nahe, mach einen Schritt auf ihn zu. Es gibt da auch Videos dazu im Netz. Das übst du, bis du es schaffst, der Hund kann das, der muss das nicht üben. Klappt das, kannst du das auf andere Sachen ausweiten und auch draußen Dinge für dich beanspruchen.

Nicht einfach Leckerchen fressen, zb wenn mir eins auf den Boden fällt, kann sie perfekt. sie wartet dann immer bis ich es freigebe.

vielleicht noch eine Info: wir filmen nicht direkt , sondern erst nachdem Benji mich nur beim annähern schon sehr aggressiv angeht. ich glaube meine größte Frage hier ist: wie verhält man sich in so einem Moment richtig? schimpfen? ignorieren?

Also meine Einschätzung des Videos ist, der Hund zeigt keine Aggression. Klar, sie will den Knochen behalten. Es ist aber für meinen Geschmack eher deeskalierende Spielaufforderung bzw. Unsicherheit, was ihr mit dem Besen droht.

Ich denke, sie testet aus , wie weit sie gehen kann. Wenn du das Gefühl hast, das ist dir nicht geheuer, würde ich eine dünne Hausleine am Hund lassen, so kannst du das Ende schnappen und sie dort wegmanövrieren, ohne in Kopfnähe zu kommen. Sie sollte natürlich den Knochen wiederbekommen, aber auch lernen, du gibst nicht klein bei, weil sie viel Show und Drama macht.

Richtig und Falsch gibt es da leider nicht, jeder Hund reagiert ja anders und dann hängt es auch noch von der Situation ab. Du musst halt vorher wissen, was du möchtest. Ist dir der Knochen egal, kannst du ignorieren. Dann gibt es keinen Stress und keine aggressive Reaktion. Möchtest du den Knochen wegnehmen, würde ich persönlich ihn beanspruchen, das muss man aber selbst können ( daher vorher üben) und der Hund muss es akzeptieren. Wichtig dabei, der Hund muss ausweichen können, weil er ja zurückweichen soll- geht das nicht, macht es keinen Sinn. Weicht er, sofort den Druck rausnehmen. Schimpfrn kann helfen, wenn er das vorher gelernt hat, so wie du in dem Video schimpfst, wird es aber nicht klappen.

Ich gebe Manuela völlig recht. Ohne zu sehen, was du genau tust: deine Hündin nimmt dich nicht ernst. Es sieht eher aus, als würdest du hoffen, dass sie aufgibt, ohne das deutlich einzufordern. Der Besen stört sie, ist aber kein klares Zeichen für sie, den Knochen aufzugeben. Daher entweder mehr körperliche Präsenz, Raum und Ressource einfordern, oder eben Hausleine als Hilfsmittel.

Ist keine Aggression. Sehe es ähnlich wie die Anderen. Blöd, dass man die Situation nicht komplett sieht. Trotzdem, der Hund geht zurück, die Möglichkeit muss man geben und bei der kleinsten Rücknahme, Druck rausnehmen. Muss sagen, wie Du redest ist für den Hund nicht ernst zu nehmen. Andauernd den Namen sagen und ein Kommando und weiter nichts. Das rauscht am Hund vorbei, Du reagierst nicht. Das Kommando einmal und es folgt eine Konsequenz. Welche ist von der Situation abhängig. Ich persönlich würde nicht schreien dabei, da es zu Missverständnissen kommen kann. Ich würde mit Beanspruchen Körpersprache und Hausleine arbeiten. Wie schon erklärt wurde.

Und,lachen oder dabei kichern ist bestenfalls kontraproduktiv ...Thema Körpersprache und Kommunikation.....