Pike
13.11.2023 um 04:49Uhr

Stress und Resilienz

Hallo Zusammen, da unser Hawking mit seinem fast 12 Monaten voll in der Pubertät ist, hat er natürlich auch dieses dauernde Feuerwerk im Kopf. Er war schon als Welpe eher der aufgeregte und leicht gestresste Hund, das konnten wir aber recht gut ausgleichen, nachdem wir ihn immer wieder mit Stress konfrontiert haben. In der Pubertät ist das doppelt und dreifach zurück. Vor allem Fremde Umgebung aber als Endgegner andere Hunde machen ihn total fertig. Typisch für einen Labrador möchte er unbedingt hin um zu spielen. Die Leinenführigkeit jetzt mal unbeachtet lassen, ist das ganze ja Stress/Aufregung und fehlende Resilienz für den Reiz. Oft hört man ja, dass der Welpe in den ersten Monaten mit vielen Reizen in Kontakt kommen soll, damit apäter keine Probleme enstehen. Das haben wir zwar gemacht, aber jetzt in der Pubertät fühlt sich das genauso an. Müssen wir ihn mit den Situationen die ihn stressen öfter auseinandersetzen? Ehrlich gesagt sind wir vielem aus dem Weg gegangen, weil man so viel verschiedenes gesagt bekommt, aber da es nicht wirklich besser wird zweifle ich das langsam an. Er muss ja lernen mjt Stress umzugehen, also am besten rein in die Situationen und wir (Menschen) müssen die Anstrengenden Situationen auch erstmal so gut es geht ertragen damit es besser wird und der Hund lernt damit umzugehen?

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Claire
13.11.2023 um 05:41Uhr

Hallo :) Unsere Zoi ist gleich alt wie Hawking und auch voll in der Pubertät. Wir versuchen momentan so wenig wie möglich zu machen. Was nicht heisst, dass wir stressige Situationen komplett vermeiden, aber wir suchen sie gerade nicht absichtlich. Ich habe das Gefühl, dass Zoi Situationen die sie noch nicht handeln kann, nicht weiterbringen. Wenn sie komplett durchdreht habe ich nicht das Gefühl, dass kein Lerneffekt da ist. Dadurch dass wir auf Reisen sind, hatten wir das Problem mit der fremden Umgebung eigentlich täglich. Wir haben jetzt angefangen, sie an der kurzen Leine zu lassen und nur an ruhigen Tagen, wenn wir merken dass sie sich wohlfühlt an die Schleppleine zu nehmen. Zuerst habe ich gedacht, das wird für uns stressiger, wenn sie sich nicht austoben kann im „Freilauf“. Ich finde aber sie ist deutlich entspannter, seit sie die fremde Umgebung nicht mehr an der Schleppleine erkunden kann. Sie war wohl oft sehr unsicher…

Silja
13.11.2023 um 16:03Uhr

Hallo Pike, ja, spannende Zeit, diese Pubertät 😅 Grundsätzlich würde ich Claire erstmal zustimmen und das Stresslevel des Hundes nicht noch dadurch erhöhen, dass du ihn gezielt in Situationen bringst, die er im Moment nicht bewältigen kann. Das frustriert den Hund, das frustriert dich und am Ende hat keiner etwas davon... Ich würde an deiner Stelle damit anfangen, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zu trainieren - so, dass es den Hund zwar fordert, aber nicht überfordert. Deckentraining, Ruheübungen usw. Dazu fi desto du hier genug Videos und gute Tipps. Ungeplante Situationen hat man unterwegs ja sowieso immer mal wieder - Versuche da, deinem Hund zur Seite zu stehen und nicht zu viel zu erwarten. LG

Pike
13.11.2023 um 16:31Uhr

Danke! Die richtige Balance ist nur schwierig zu finden. Impuls und Frustrationstraining bekommt er natürlich. Feedback bekommt man nur leider nicht, es wäre toll zu erfahren ob man das richtige macht 😅

Silja
13.11.2023 um 16:51Uhr

Na ja, das wichtigste Feedback bekommst du von deinem Hund... ist er z.B. früher jedem fliegenden Blatt hinterhergesprungen und tut das jetzt nicht mehr, kann er den Impuls schon kontrollieren. 😅 Ganz gut eignet es sich, beim Training mit Stellvertreter-Konflikten zu arbeiten: kannst du ein Spielzeug hinlegen und der Hund bleibt trotzdem in seiner Ruhezone? Schafft er das auch mit seinem Lieblingsspieli? Schafft er das mit Futter? Schafft er das mit dem für ihn absoluten Superleckerli? Wie lange schafft er das, bevor du korrigieren musst? Klappt das auch draußen, im Garten, unterwegs? So kannst du ganz gut austesten, was er tatsächlich schon "aushält" und was ihn fordert bzw. überfordert. Ich denke, du verstehst, was ich meine🤗 Und bleib vor allem geduldig und zugewandt - er lernt ja noch😅😊 Bei Bo hat es ca 1 Jahr gedauert, bis er z.B.s so weit war, dass selbst Begegnungen mit anderen intakten Rüden nicht mehr mit Ziehen und Fiepen einhergingen...🙄 Ich war zwischendurch manchmal auch echt frustriert - aber wir sind am Ball geblieben, haben teilweise das Training etwas modifiziert, und nun ernten wir die Lorbeeren für unsere Arbeit😊😄

Pike
13.11.2023 um 17:33Uhr

Klar natürlich, es hat sich auch schon seeeehr viel gebessert. Wie so oft fokussiert man sich auch teilweise zu sehr auf das Negative und blendet das positive aus.

Silja
13.11.2023 um 17:46Uhr

Da hast du Recht😅 manchmal erwischt man einfach auch so Tage, an denen gar nichts klappen will, man selbst schlecht drauf ist, der Hund schlecht drauf ist und einfach gefühlt alles umsonst war, was man bisher trainiert hat...🙄 Dann fahr das Programm für den Tag einfach runter, geh nur kleine ablenkungsarme Runden und lächel😊 Der nächste Tag wird wieder besser werden🤗

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