Moin, ich habe mal eine Frage zum Futterwebinar, vielleicht weiß hier jemand genaueres dazu. Im Webinar wurden ja alle Futterarten im Grunde beleuchtet, trocken, kaltgepresst und frisch. Zum trockenen wurde ja der Vergleich gezogen, dass man einen Apfel auskochen würde und im Nachgang die Nährstoffe wieder hinzufügt - was aus unserer Sicht ja etwas Sinnfrei ist. Worauf ich eigentlich hinaus möchte sind Rückstände im kaltgepressten und frischen. Gibt es da Informationen zu wie hoch bspw. die Rückstände an Medikamten und anderen Stoffen sind? Beim trockenen, hocherhitzten denke ich sind neben den Nährstoffen diese Stoffe mit zerstört wurden. Ich stehe kurz davor für meinen Junghund kaltgepresstes zu besorgen, da ich gern zwischendurch auch frisch füttern möchte. Aber diese Frage hält mich gerade noch auf, denn wenn noch sämtliche Rückstände an Medikamenten (v.a. Antibiotika) im Fleisch sind, ist es dann wirklich gesünder, wenn das Trockenfutter diese nicht aufweist? Vielleicht weiß jemand etwas dazu. Herzlichen Dank und liebe Grüße Frederik.
Hallo Frederik, gib mal in der Suche „Herstellungsverfahren Trockenfutter“ ein. Da solltest du dann einen Beitrag von mir finden, der die 3 verschiedenen Herstellungsverfahren (extrudiert, kaltgepresst und gebacken) erläutert. Grundsätzlich muss bei jedem Fertigfutter (Fertigbarf ausgenommen) das Futter während des Fertigungsprozesses auf über 85 Grad erhitzt werden. Der Spruch mit den zerstören Nährstoffen, ist immer schnell dahin gesagt, stimmt aber nur zum Teil: 1. Mineralien verschwinden nicht durch Erhitzung. Also nicht im Sinne von Zerfall. Was passieren kann, ist, dass wasserlösliche Mineralien mit dem Wasser verdampfen. Sobald ein Deckel drauf ist, aber nicht mehr. Nassfutter wird zum Beispiel häufig kalt abgefüllt und in der verschlossenen Dose oder Schale gekocht. Damit wird es dann gleich auch konserviert. 2. „nur“ B-Vitamine und Vitamin C sind nicht hitzebeständig. Vitamin A, D und K hingegen schon. B-Vitamine werden beim Erhitzen zu 50% zerstört, Vitamin C komplett. Ansonsten gilt dasselbe wie bei den Mineralien. Hunde sind im Gegensatz zum Menschen in der Lage Vitamin C selbst herzustellen. 3. Rückstände an Medikamenten: hängt immer davon ab, was und natürlich die Herkunft des Fleisches. Dazu findest du aber nicht viel. Klar Fleischursprung aus Schweden und in Schweden produziert = keine Antibiotikarückstände, sofern es auch für den schwedischen Markt gedacht ist. Also selbst bei dem deutschen Unternehmen Anifit, das im Übrigen auch einen Produktionsstandort in Deutschland hat, gibt es in Wahrheit keine Garantie auf Freiheit von Antibiotikarückständen.
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