Wir haben unseren Hund im September aus dem Tierheim geholt. Er wird im November 2 Jahre alt. Momentan arbeiten wir stark daran, den Hund zur Ruhe zu bringen. Er ist in der Wohnung schon deutlich ruhiger geworden, aber draußen geht er teilweise hinter jeder Fliege hinterher und ist dann auch nicht mehr abrufbar. Er schaltet regelrecht ab und rennt wie irre im Kreis. Wenn er andere Hunde sieht hüpft er an der Leine oder zieht und zerrt an der Leine. Einen Grundkurs in Erziehung haben wir bereits abgeschlossen, aber ich habe gelesen, dass auch das Futter zu solchen Aktivitätsschüben führen kann. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp für mich und unseren Hund.
was ist das denn für ein Hund?
Angeblich soll ein zu hoher Kohlenhydratanteil oder ein zu hoher Proteinanteil zu erhöhter Aktivität führen, kommt drauf an, welche Quelle du da fragst. Da Kohlenhydrate „leichter“ zu verdauen sind, stellt kohlenhydrathaltiges Futter schneller nutzbare Energie zu Verfügung. Leichter verdaulich heißt in diesem Fall dass die Umwandlung von Kohlenhydraten zu Einfachzuckern und letztlich zu ATP deutlich leichter für den Organismus ist und der biochemische Prozess kürzer ist, als bei der Umwandlung von Proteinen zu ATP. Und von der Reihenfolge erst Kohlenhydrate, dann Fette und zuletzt Proteine genutzt werden. Da dein Hund aber einen Grundbedarf an nutzbarer Energie (kJ/kcal) hat, um nicht abzunehmen, solltest du mal einfach mit einem Futterrechner nachrechnen, ob diesbezüglich die Futtermenge passt. Ein zu viel könnte für solche Aktivitätsschübe genutzt werden, macht aber langfristig meist einfach dick. Sehr viel sinnvoller ist am Deckentraining und Ruhetraining dran zu bleiben, dieses auf Draußen auszuweiten und deinen Hund an die Schleppleine zu nehmen anstelle unkontrollierten Freilaufs, sowie Antijagd- und Jagdersatztraining zu machen.
Jasper ist vermutlich eine Mischung aus Schäferhnd und amerikan Staffordshire
Jasper läuft die meiste Zeit an der Schleppleine und an der Ruhe arbeiten wir bereits auch draußen . Das mit den Kohlenhydraten hab ich noch nicht gelesen, danke dir für den Tipp
man spricht bei Hunden eher wenig von hyperaktiv, sondern vom Energielevel. Energielevel ist individuell, wird aber von der Rasse tendenziell beeinflusst. Schäferhund und Staffordshire haben beide ein hohes Energiepotential. Sorry wenn ich das hier so direkt sage. Es hört sich so an, als hättet ihr nicht die Erfahrung, mit so einem Hund umzugehen. Auch wenn ihr einen Grundkurs gemacht habt, solltet ihr euch wirklich den Kurs Bindung und Beziehung ansehen. Euer Hund orientiert sich nicht an euch, sondern an sich selbst. Ein Hund mit hohem Energielevel braucht eine umso stärkere Führung. Natürlich muss das Futter zum Hund passen. Ich vermute hier, dass ein paar Hundeanfänger einen Leistungssportler adoptiert haben.
lieber Andreas, Jasper ist nicht mein erster Hund, ich habe jetzt meinen dritten Hund und bin sicher nicht unerfahren. Da wir den hund erst seit 2 Monaten bei uns haben, kann die Bindung noch nicht so gut sein, wie wenn wir den Hund bereits im Welpen Alter bekommen hätten und ja wir arbeiten auch am vertrauen und an der Bindung. Mir war bereits, als wir uns für diesen Hund entschieden haben, bewusst das es kein Anfänger Hund ist, auch die Tierheimmitarbeiter haben uns darauf hingewiesen. ich wollte nur eine Ernährungsempfehlung, den Rest mit der Erziehung schaffen wir dann schon ;)
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