Sunny
15.6.2022 um 09:34Uhr

Probleme mit der Gallenblase, der Leber und dem Magen

Gibt es hier jemand, dessen Hund Probleme mit der Gallenblase oder der Leben und allgemein mit dem Magen hat? Vielleicht kurz etwas zu uns. Mein Kleiner ist jetzt 2 Jahre und es hat gedauert, bis wir rausgefunden haben, warum er früh öfter Galle gebrochen hat. Seine Gallenblase ist viel zu groß. Die produziert auch zu viel Gallensäure und die kann nicht abfließen. Deswegen kommt die auch öfter raus. Vom Tierarzt bekommt er in regelmäßigen Abständen Tabletten, damit die Säure abfließen kann. Das geht immer eine Weile gut. Wir haben gerade probiert die Zeiten für die Mahlzeiten zu verändern. Das hat nicht geklappt. Wenn die zeitlichen Abstände zu groß waren, hat er wieder Galle gebrochen. Sind die Portionen zu groß, hat er am nächsten Tag Durchfall. Jetzt sind wir wieder beim alten Zeitplan. Er bekommt 3 Hauptmahlzeiten, eine halbe Mahlzeit vorm zu Bett gehen und eine halbe Mahlzeit direkt nach den Aufstehen am Morgen. Damit fahren wir sehr gut. Er bekommt Nassfutter. Meint ihr, das ist okay so, wenn wir damit gut fahren? Ich meine die mehrmalige Fütterung am Tag? Gibt es andere, die die gleichen Probleme wie wir haben und wie oft füttert ihr? Welche leicht verdaulichen Kausnacks kann ich anbieten?

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Nadine
15.6.2022 um 11:18Uhr

Würde es so machen, wie es für den Hund am besten und euch machbar ist. Sonst such dir doch mal eine/n gute/n Ernährungsberater*in.

Sunny
15.6.2022 um 13:12Uhr

Ich danke dir für deine Antwort. Das mit dem Ernährungsberater werde ich machen. Ich will ja, dass es dem Kleinen gut geht.

Sunny
16.6.2022 um 04:40Uhr

Ja, das sie dadurch keine Medikamente braucht, das klingt gut. Bei uns ist es genauso, wenn ich eine Mahlzeit nicht geben kann, bricht er. Bekommt deine Knochen? Ich frage, weil dadurch ja auch viel Magensäure produziert wird.

Nadine
16.6.2022 um 05:38Uhr

Knochen nur geben, wenn gebarft wird!

Sunny
16.6.2022 um 08:00Uhr

Ah okay. Entschuldige, darf ich fragen warum das so ist?

Nadine
16.6.2022 um 09:15Uhr

Ein Grund ist die von dir bereits genannte Magensäureproduktion. Beim BARFen braucht es da eh höhere Säure, aber der Hund wird auch langsam an Knochen gewöhnt (erst nur weiche, dann auch härtere). Außerdem sollten Knochen immer nur als rohe fleischige Knochen gegeben werden. Damit besteht ein Knochen zu 50% aus Fleisch und zu 50% aus Knochen. Dadurch hat man aber auch eine entsprechende Kalorienzufuhr, die gar nicht so einfach ist vom Fertigfutter abzuziehen. RFK alleine sind nicht bedarfsdeckend, werden die häufiger gegeben, bekommt der Hund bei Fertigfutter dann aber unter Umständen zu wenig Nährstoffe, außerdem passt das Calcium-Phosphor-Verhältnis nicht mehr und man hat schnell eine Überversorgung mit Calcium. Ein Calciumüberversorgung ist genauso schädlich wie eine Unterversorgung. Im Wachstum kann sie zu Problemen im Wachstum führen und damit zu Langzeitschäden. Aber auch allgemein für alle Hunde sind Folgen Organverkalkung, Verstopfung, Erbrechen, Muskelschwäche und Osteoklastose. Osteoklastose ist das Gegenteil zur eher bekannten Osteoporose. Bei Osteoporose werden die Knochen weich und porös, lösen sich auf. Bei Osteoklastose werden sie sehr hart, wodurch sie ihre Flexibilität verlieren und es ebenfalls schnell zu Knochenbrüchen kommen kann. Ein letzter Grund ist, dass häufig auch Knochen gegeben werden, die zu groß für Hunde sind. Tragende Knichen nur bis maximal Putengröße. Von größeren Tieren dann meist nur noch Rippen. Zu große Knochen sind zu hart für die Zähne und führen zu Mikrofaserrissen der Zähne und können diese erheblich schädigen. Es ist auch umstritten, ob Knochen überhaupt der Zahnpflege dienen. Viele Zahnprobleme sind eher genetischer Natur, zuverlässig helfen tut nur Zähneputzen.

Annika
18.6.2022 um 07:30Uhr

Hey, Wie würde bei euch herausgefunden, dass die Gallenblase zu groß ist / eine Überproduktion stattfindet? Wir haben mit unserer das gleiche Problem und sind gerade am rätseln. Blutprobe und Ultraschall ist alles unauffällig und die Tierärztin meint, wenn sich das in 3 Wochen mit der Ausschlussdiät, die wir parallel noch machen, bessert, müsste Eine Endoskopie gemacht werden. Hätte man eine Überproduktion schon im Blutbild sehen können?

Sunny
18.6.2022 um 08:50Uhr

Was du geschrieben hast, das klingt alles sehr verständlich und nachvollziehbar. Danke dafür. Wir haben es die letzten Tage ohne versucht. Es lief ganz gut. Der Kleine Kerl tut mir zwar leid, aber es ist am Ende besser für ihn.

Sunny
18.6.2022 um 08:52Uhr

Dinge wie Rinderkopfhaut, Pferdehaut und so sind bestimmt auch leichter verdaulich. Ich denke ab und zu kann er so was bestimmt haben

Sunny
18.6.2022 um 08:57Uhr

Wir haben es durch ein Ultraschall herausgefunden. Da war deutlich zu sehen, dass die Gallenblase zu groß ist und zu sehr gefüllt ist. Warum das so war, das weiß ich allerdings nicht. Früher als Welpe hatte er keine Probleme damit. Angefangen hat das vor fast einen Jahr, als die ganzen Impfungen durch waren. Ob es da einen Zusammenhang gibt, das weiß ich nicht

Sunny
18.6.2022 um 08:58Uhr

Im Blutbild war nichts

Nadine
18.6.2022 um 08:59Uhr

Kannst ihm ja ein Kaffeeholz besorgen, dass er zerlegen kann. Oder eben ab und an mal ein Rinderohr oder so, aber würde ich in eurem Fall auch wirklich eher selten machen.

Nadine
18.6.2022 um 09:02Uhr

Ausschlussdiät in 3 Wochen ist unmöglich. Du musst erstmal 4-8 Wochen eine einzelne Proteinquelle füttern, die es noch nie gab zusammen eventuell mit einer einzelnen Gemüse und/oder Getreidesorte, die es am besten auch noch nie gab. Und erst, wenn es dann komplett keine Symptome mehr gibt, beginnt die eigentliche Ausschlussdiät.

Nadine
18.6.2022 um 09:03Uhr

Endoskopie kannst du also eher entscheiden, ob du das jetzt willst oder nicht. Für das andere empfehle ich dir auch eher einen Ernährungsberater, der sich damit wirklich auskennt.

Annika
18.6.2022 um 09:20Uhr

Ja Entschuldigung, hab mich falsch ausgedrückt. Wir sind jetzt seit 2 Wochen schon dran, ausschließlich Ziege und ich glaube Amaranth und Hirse (von VetConcept) zu füttern. Damit will die Tierärztin noch 3 Wochen weitermachen und dann eventuell eben eine Ausschlussdiät machen. Wir schauen also erstmal, ob überhaupt eine Unverträglichkeit vorliegt.

Nadine
18.6.2022 um 09:37Uhr

ah okay, das klingt dann natürlich schon ganz anders

Sunny
18.6.2022 um 11:57Uhr

Ich hab da gleich eine Frage. Bei Amaranth streiten sich ja auch die Geister. Eigentlich ist das ja kein Getreide. Im Netz hab ich nur positives dazu gefunden und deswegen gibt es das bei uns auch

Nadine
18.6.2022 um 15:54Uhr

Amaranth ist ein Pseudogetreide und insgesamt viel urtümlicher als eben Getreide, da viel weniger züchterisch adaptiert. Daher gibt es häufig weniger Allergien.

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