Hallo zusammen! Meine Hündin scheint ein Problem mit der Übersäuerung ihres Magens zu haben. Ich wollte fragen, ob ihr Tipps habt, wie ich ihr da helfen kann. Ich nehme auch gerne Buchempfehlungen an. 😊 Kurz zur Fütterung: Sie bekommt Trockenfutter (seit kurzem Reico), welches sie sich über den Tag verteilt erarbeitet. Als besonderes Leckerli gibt es gekochtes Rindfleisch oder mal Zungenwurst. Außerdem gibt es Möhre, Gurke oder Apfel, wenn eh was über ist. Viele Grüße Ines
Wie alt ist die Hündin denn? In welchem Zeitraum am Tag bekommt sie denn ihr Futter? Wann zeigt sie die Symptome? Und vor allem welche Symptome zeigt sie: nüchtern Erbrechen, Schmatzen, Sodbrennen, Leerkauen, Gras fressen, …? Und seit wann macht sie das - schon vor Reico oder erst danach? Wad gab es vorher für Futter? Warum hast du umgestellt?
Sie ist 21 Monate alt. Sie bekommt einen Teil auf ihrem Vormittagsspaziergang und den Rest am späten Nachmittag. Symptome: nur morgens vorm Fressen; manchmal erbricht sie oder sie frisst sehr viel Gras und scheidet es dann innerhalb kürzester Zeit aus. Das dauert etwa 2-3 Stunden, dann ist es wieder gut. Zeigt keine Anzeichen von Schmerzen, ist auch durchaus in Spiellaune. Eigentlich war sie von Anfang an sensibel. Habe lange Bosch gefüttert. Aber auch da gab es diese Probleme. Die Zeiträume variieren aber. Kann auch mal wochenlang gut gehen. Dann hatte sie im August einen heftigen Magen-Darminfekt. Unsere Tierärztin empfahl dann Royal Canin "Gastrointestinal". Auch da gab es diese Symptome. Und da mich die Zusammensetzung des Futters nicht überzeugt, habe ich mich für Reico entschieden. (Bosch würde ich deshalb auch nicht mehr füttern wollen.)
Hallo Ines Heißt erarbeitet, das du keine relativ festen Fütterungszeiten hast? Wenn sie ihr komplettes Futter erarbeiten muss könnte das ein erster Hinweis sein das Futter gleich Stress bedeutet. du darfst auch nicht vergessen das Trockenfutter den Körper des Hundes bei der Verdauung stark beansprucht. versuch doch mal eine Woche lang zu festen Zeiten sagen wir morgens um acht mittags um zwei und abends um sieben je 200 g(gerechnet auf einen ca 15 kg Hund )von folgendem zu geben: gekochtes Hühnchenfleisch mit Rundkornreis, Möhre,pastinake,etwas feine Haferflocken, Prise jodfreies Salz und Lachsöl. alles in einem Topf kochen ist es richtig weich ist, kurz vor Ende den Reis dazuUnd am Schluss Lachsöl und Haferflocken. Das ganze dann mit einem Kartoffel Stampfer noch ein wenig zerstampfen. lass sie das dann zu den Zeiten in Ruhe essen und danach eine halbe Stunde chillen. Man könnte jetzt noch viel mehr Sachen in das Essen machen aber mit den Zutaten sind grob die wichtigsten Sachen abgedeckt. kannst du ruhig für eine Woche auf einmal kochen hält sich im Kühlschrank ohne Probleme. eine Verbesserung wirst du meiner Meinung nach sofort feststellen Gruß Oliver
P.s. Bei Glutenunverträglichkeit die Haferflocken natürlich weglassen
okay, Danke für den ausführlichen Bericht. Ich würde zunächst mal darauf tippen, dass die Fresspause zwischen Nachmittags und Morgens zu lang ist. Hebe dir mal einen kleinen Happen auf und gebe ihn ihr direkt vor dem Schlafengehen. Falls es damit nicht bereits besser wird, würde ich zusätzlich so ähnlich wie von Oliver angemerkt, zusätzlich von Stress ausgehen. Das kann zum einen sein, weil sie eben ihr komplettes Futter erarbeiten muss und damit nur in Ruhe fressen kann. Hunde sind Jäger und keine Sammler. Heißt sie jagen ihre Beute und fressen anschließend von dieser in Ruhe ohne sich jeden Bissen neu erarbeiten zu müssen. Somit kann ein gewisser Teil des Futters erarbeitet werden, aber komplett, würde ich eher nicht machen. Ist aber natürlich auch individuell, da kleine Hunde ja weniger bekommen, da ist die Aufteilung schwieriger. Wenn man hier aber einen Mic aus Nass- und Trockenfutter wählt, kann man feste Mahlzeiten mit Nassfutter einführen, die nicht so riesig sind und dann trotzdem noch einiges an Trockenfutter fürs Training behalten. Eine andere Möglichkeit für Stress ist, dass sie nicht genügend Ruhe bekommt. Da hilft es den Tagesablauf zu überprüfen und mal zu beobachten, ob sie wirklich ausreichend viel ruht und schläft. Oder sie lange in einer doch eher für sie stressigen Situation ist, sowas könnte zum Beispiel auch sowas wie Alleinesein sein.
Ich würde das Ganze auch Step by Step angehen. 1. Futter vorm Schlafengehen 2. feste Hauptmahlzeit 3. Olivers Idee 4. Ruhepausen überprüfen Sonst kannst du nicht einschätzen, was am Ende zur Besserung verholfen hat. Gehst du beispielsweise gleich auf 2 feste Mahlzeiten mit Schonkost, weißt du nicht, ob die Schonkost oder die festen Mahlzeiten oder beides geholfen hat. Hinzukommt, dass du Schonkost nicht dauerhaft Füttern kannst und auch nicht im Training verwenden kannst und somit die Mahlzeiten eh zu festeren Zeitpunkt werden. Somit könnte deine Hündin nach der Woche sofort rückfällig werden und du bist keinen Schritt weiter. Wenn hingegen schon alleine das Füttern vorm Schlafen hilft, würde ich es dann auch erstmal dabei belassen und beobachten, ob es auch langfristig hilft.
Das Füttern vorm Schlafengehen hat mir meine Reico-Beraterin am Sonntag auch empfohlen. Mache das jetzt auch. Ist aber schön, den gleichen Tipp von verschiedenen Menschen zu bekommen. 😊 Nach unserer Vormittagsrunde bekommt sie auch einen Teil der Nahrung im Napf ( seit kurzem). Würde das dann auch beibehalten. Wenn mal wieder alle Stricke reißen, werde ich die Schonkost füttern. Ruhephasen hat sie. Stress im Haus kann ich ausschließen. Draußen ist halt vieles spannend, besonders in neuer Umgebung und als Glatthaar-Foxterrier ist sie da sehr aktiv...
Vielen Dank für die Tipps!
Falls es trotz Änderung der Fütterung anhält auf jeden Fall auch tierärztlich abklären lassen. In einigen Fällen schließt der Schließmuskel zwischen Magenbund Speiseröhre nicht. Und es kann langfristig auch zu anderen Problemen führen.
Das behalte ich im Hinterkopf. Vielen Dank dafür.
Hallo Silke. Wenn sie erbricht, dann immer morgens und zwar einen hellen Schleim mit Gras (vom Vortag). Wobei sie nur selten erbricht. Das viel größere Thema ist eigentlich der "Durchfall". Morgens, wenn ich das erste Mal mit ihr rausgeht, damit sie sich nach der Nacht lösen kann, fängt sie wie verrückt an Gras zu fressen. Sie läuft den ganzen Garten ab um das passende Gras zu finden. Und nach einer Weile scheidet sie es wieder aus. D.h. das Gras hat eine stark verkürzte Verweildauer im Magen-Darmtrakt. Das wiederholt sich dann noch etwa zweimal. Insgesamt zieht sich das dann etwa zwei bis drei Stunden hin. Bin mit ihr auch zwischendurch wieder im Haus. In ihrem Bauch rumort es auch deutlich hörbar. Und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt mit zu viel Magensäure zusammenhängt... Und das ganze passiert etwa alle zwei Wochen. Aber so schlimm auch erst seit sie im August den Magen-Darminfekt hatte. Sie hatte von der Tierärztin auch noch eine Paste bekommen, die die Darmflora aufbauen sollte.
Das weiß ich leider nicht mehr. Antibiotika hatte sie nicht bekommen. Blutuntersuchung war unauffällig. Kot wurde nur auf Giardien untersucht. War negativ. Habe erst vor drei Wochen auf dieses Futter umgestellt. Ich werde mich mal in meiner Umgebung umhören bzgl. einer Tierärztin die sich nach Möglichkeit in diesem Bereich spezialisiert hat. Schaue mich auch mal nach einer Tierklinik um. Darmspiegelung war noch kein Thema.
Ihr Lieben, ich danke euch für alle Ideen zu dem Problem meiner Hündin. Ich werde mir eine Tierklinik suchen um abzuklären, was da los ist. Viele Grüße
Hallo zusammen. Ich wollte mal kurz ein Update geben. Mittlerweile habe ich mit einer Ernährungsberaterin Cayas Futter umgestellt. Es gibt kein Trockenfutter mehr. Die Übersäuerung habe ich ganz gut in den Griff bekommen. Ich habe über einige Monate ein Ernährungstagebuch geführt und konnte damit feststellen, dass der Durchfall wohl auf Unverträglichkeiten zurückzuführen ist. Seit sie nur noch "Reinfleisch" (auch als Leckerli) bekommt, hat sie keine Darmprobleme mehr. Eine Ausschlussdiät konnte ich so auch umgehen.
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