Cecile
3.6.2022 um 08:46Uhr

Verdauungsprobleme

Hallo! Unser kleiner Schäferhundmischling (8 Monate) kommt aus dem Tierheim und hat ständig weichen Kot, kürzlich sogar mehrere Tage starken Durchfall. Vor rund 3 Monaten wurde er positiv auf Giardien getestet. Nach 2x Antibiotika-Kur endlich seit mehreren Wochen negativ. Ein grosses Blutbild wurde gemacht, da ist alles im grünen Bereich. Aktuell füttern wir Platinum Chicken für Puppies. Er kotet mehrmals täglich (mind. 5-6x am Tag) und frisst ständig Gras. Der Kot wird im Verlauf des Tages immer dünner bis wässerig... Wir füttern noch 3x am Tag und deutlich mehr, als für den täglichen Bedarf angegeben wird. Dennoch hat er ständig Hunger, nimmt nicht zu und erbricht oft morgens weissen bis gelblichen Schaum/Schleim (vermutlich Magensäure..). Wir denken, dass er das Futter nicht gut verträgt und ständig Magenschmerzen hat. Ansonsten ist er aber sehr aufgeweckt und sehr aktiv! Schonkost mit Hähnchen, Reis und Möhren hat leider auch nichts geändert und ist auf Dauer sowieso auch keine Lösung... Haben auch schon Rind gefüttert, das hat er aber auch nicht gut vertragen... Hat und jemand einen Tipp für ein gut verträgliches, hochwertiges Puppy-Futter? Vorzugsweise ein Trocken- oder Nassfutter, da Barfen für uns aus Zeitgründen leider aktuell nicht möglich ist. VIELEN DANK!!! Ich hoffe, ihn bald von seinem Bauchweh befreien zu können...

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Nadine
3.6.2022 um 09:29Uhr

Hallo, bei Hunden aus dem Tierschutz oder Tierheim leider normal zu Anfang. Das wird auch besser. Dennoch ist es nicht gut für den Hund Futter zu geben, auf dass er so reagiert. Was hat er denn im Tierheim bekommen? Hat er das vertragen? Und wenn er Schonkost bekommt, ist dann der Durchfall weg? Wie viel füttert ihr denn? Seid ihr dafür offen eventuell dauerhaft zu kochen oder zu barfen? Wenn ihr bereit wärt zu kochen und die Schonkost vertragen wird, würde ich folgendes machen: Erstmal 12 Wochen eine Art Schonkost kochen, die aber bedarfsdeckend ist. Gesmatfuttermenge derzeit min. 4% vom aktuellen Gewicht (eventuell auch bis zu 6% - am besten 1x pro Woche wiegen, Wachstumskurve pflegen und bei Bedarf anpassen). Aufteilung 70% Huhn, 10-15% Reis, 15-20% Obst und Gemüse. Obst und Gemüse aufgeteilt in 30% Obst (z.B. erstmal Apfel), 35% Fruchtgemüse (z.B. Karotte), 35% Blattgemüse/Salate. Beim Hühnchen erstmal mager abfangen. Hähnchenbrust hat ca. 2-3% Fett, das ist eigentlich zu wenig. Eventuell reagiert dein auch auf den hohen Fettanteil. Ca. 1 Woche. Dann holst du dir Hühnerfett (gibt es bei Barfgold) und ersetzt einen Teil Muskelfleisch durch Fett, aber echt über 2-3 Wochen langsam von den 2-3% Fett auf 5% Fett steigern. Bei Beispielsweise 500g Huhngesamtmenge wäre dann die Zusammensetzung für 15% Fett am Ende ca. 72g Hühnerfett und 428g Muskelfleisch. Es ist möglich die Fettmenge auf bis zu 20% zu erhöhen, je nach Zunahme und Aktivität. Fett ist der Hauptenergieträger. Damit es bedarfsdeckend wird, holst du dir ein Komplettsupplement (z.B. Vitamin Optimix Puppy und Welpen von Futtermedicus) und ein gutes 369-Öl (z.B. von DHN) und gibst das dazu. Wichtig ist aber, dass du nicht alles aufeinmal absofort gibst, sondern alles nacheinander einschleichst. Das gilt auch für Obst und Gemüse. Wenn es bislang nur Hühnchen, Reis und Karotten gab, startest du auch damit. Dann die Vitamine und Mineralien dazu und dann den Rest, aber wie gesagt, einzeln über mehrere Tage langsam die Mengen steigern. Nach 12 Wochen kannst du dann, sofern der Dirchfall usw. stabil nicht mehr auftritt anfangen mal ein paar andere Gemüse und Obstsorten auszutesten oder eine andere Fleischquelle. Bei der Fleischquelle aber darauf achten, dass der Fettgehalt am Ende passt (Rind durchwachsen hat teilweise bis zu 30% Fett). Ist natürlich etwas zeitaufwendig, aber dann weißt du immerhin, was geht und was nicht. Wenn du dann immer noch zu einem Fertigfutter zurück willst, weißt du dann schon, was du definitiv als Sorte nicht holen musst. Außerdem würde ich noch eine Kotanalyse machen lassen. Hält das Magenproblem an. Könntest du Ulmenrinde geben.

Cecile
3.6.2022 um 14:40Uhr

Hallo zusammen! Leider hat bisher auch mehrtägige Schonkost nichts geholfen. Wir haben es mit Hähnchenbrust und Pute versucht. Apfel verträgt er leider auch garnicht gut und die Karotten frisst er mittlerweile kaum noch... Bisher habe ich mich auch ehrlichgesagt einfach nicht getraut, langfristig für ihn zu kochen. Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und hatte Angst, dass ihm dann etwas fehlt. Werde mich auf alle Fälle nochmal drüber schlau machen und evtl. Hilfe einer Ernährungsberaterin holen. Danke auf jeden Fall für die Tipps!!!

Oliver
3.6.2022 um 21:19Uhr

Hallo Cecile ich koche auch selber weil wir ähnliche Probleme mit Trockenfutter am Anfang hatten.So wie Nadine beschreibt ist super und macht wirklich weniger Arbeit als es sich anhört. Geh mal in einen Barfladen und informiere dich.Alles dort kann auch gekocht werden und die haben auch die Öle etc was du brauchst.Ich koche einmal die Woche, Vacuumiere und friere einen Teil ein. Als Ergänzung zu Nadine bekommt meine noch reines Knochenmehl vom Rind und Lachsöl/ Leinöl dazu.kotabsatz seitdem ein- maximal zwei mal am Tag also lohnt sich das bisschen Mehrarbeit auf jeden Fall Lg Oliver

Tom
4.6.2022 um 16:01Uhr

also meiner hat das Trockenfutter auch nicht vertragen. auf dem Grund habe ich mich fürs barfen entschieden. auch jetzt im Welpen alter schon. da er auch beim kod sämtliche Arten am Tag vertreten waren und Schuppen und stumpfes Fell hatte. und es war die beste Entscheidung die ich machen konnte. er ist agiler als vorher nicht so aufgebläht und der Stuhlgang ist normal. was das Thema Äpfel oder Karotten angeht ich koche alles und pürieren dann das Obst und Gemüse. damit fahre ich am besten. wenn es mal schnell gehen muss habe ich auch von Dibo Obst Gemüse Flocken da die Weiche ein in heißem Wasser erinnert dann immer an einen Früchte Tee vom Geruch her. 😂 ich würde die empfehlen dich in die Thematik mal rein zu lesen was Barfen oder kochen angeht. ich wünsche dir alles erdenklich gute für dein kleinen 🙏🏼

Cecile
4.6.2022 um 16:49Uhr

vielen Dank für die Tipps und Infos!!

Iris
4.6.2022 um 19:48Uhr

Wir haben auch schon sehr viele verschiedene Trockenfutter probiert. Unser Hund machte mehrere große und sehr weichen Haufen am Tag, die zum Abend hin immer weicher wurden. Ein Test auf Giardien war auch positiv. Nach Wurmkur und Antibiotika war es kurz besser. Bei einem Hundetreffen sagte mir dann ein Züchter dass Giardien sich von Kohlehydraten ernähren, was in jedem Trockenfutter in irgendeiner Art zu finden ist. Wir haben auf Tiefkühlfertigbarf der Firma Fresco umgestellt. Seitdem nur noch 2-3 kleine Häufchen am Tag und richtig fest. Nachteil, man braucht einen großen Tiefkühlschrank oder nimmt das Barf aus der Dose und der Kundenservice hinkt noch ein bisschen. Antibiotika zerstören, genau wie bei uns Menschen, die gesamte Darmflora. Bis diese sich regeneriert hat, dauert es bis zu einem Jahr. Man kann mit Probiotika unterstützen. Außerdem bekommt unser Hund im Moment einen Behandlung mit Bakterien, die aus seinem Kot gezüchtet wurden oral verabreicht, da bei Welpen und Junghunden die Darmflora oft fehlbesiedelt ist. Das haben wir über unsrere Tierärztin gemacht. Wir haben auch schon viel ausprobiert. Heilerde, Hochmoor, Flohsamenschalen. Es hat alles nichts gebracht. Erst seit wir, wie gesagt, auf Barf umgestellt haben, klappt es prima. Wir füttern es jetzt seit 4 Wochen.

Barbara
11.6.2022 um 03:46Uhr

Ich würde das Vorgehen mit dem Tierarzt absprechen. Unserer kennt verschiedene Futter (gibt auch was aus Insekten für Allergiker) und er kann dann entscheiden, was man noch so geben muss. Ich denke man wriß ja nie was dahinter steckt. Darmentzündung, Magenprobleme, beides...

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