Hallo zusammen, erstmal muss ich mich bei Euch für Eure tolle, epathische und tiefsinnige Arbeit bedanken. Unsere Miyla ist eine zweieinhalbigjährige, bedingt durch starke Scheinträchtigkeiten kastrierte Mini Australian Shepherd Hündin. Sie ist unser Sonnenschein mit großer Willenskraft. Seit Anfang an sind wir in der Hundeschule und arbeiten an uns. Auch Dank Euch haben wir viel gelernt und bereits umgesetzt. Ich habe mit der Zeit gelernt mich besser durchzusetzen, dass Distanz Nähe schafft und Grenzen zu setzen durch viel Impulskontrolle und Frustrationstoleranzübungen. Auch stalkt sie mich nur noch wenig und sucht ihre Rückzugsorte auf. Lange Rede... Also. Von Anfang an war die Baustelle alleine sein ein Thema. Bedingt durch Corona und andere Faktoren wie die ständige Anwesenheit irgendeines Familiemitgliedes ( duch Dauernachtschicht, Studium, Krankheit usw.) oder Mitleid machten dies nicht einfacher und besser. Wenn ich in die Arbeit gehe, bleibt Sie locker sechs Stunden ruhig daheim, da Sie weiß, dass mein Mann schläft Ich habe wieder von ganz von Anfang angefangen, Sie ist mittlerweile ruhiger, wenn ich gehe aber bellt nach 10 Minuten. Es ist eine Mischung aus Frust und winseln. Dann gehe ich zurück und korrigiere sie. Ist dies die korrekte Verfahrensweise? Ich beobachte Sie mit der Kamera, auch ist Sie nicht im Haus begrenzt. Ich weiß, dass ich noch am häuslichen Management arbeiten muss und noch Geduld brauche. Ich bin für jeden guten Ratschlag dankbar und wünsche Euch was. Liebe Grüße Susanne und Myila.
Hallo Susanne, da habt ihr doch schon viel geschafft. Hast du den neuen Kurs zur Frustrationstoleranz schon gemacht? Der könnte dir zum Thema Alleine Bleiben auch noch mal neuen theoretischen Input geben. In gewissermaßen solltest du nochmal von vorne anfangen. Der Schlüssel liegt darin wiederzukommen bevor der Hund Stressanzeichen zeigt. In eurem Fall definitiv bevor sie bellt. Stressanzeichen können aber auch Zerstören der Einrichtung, Fixieren der Tür + nicht bewegen, übermäßIgels Hecheln … in dem Fall sein. Wenn du also weißt, dass sie nach ca. 10 Minuten bellt, kommst du schon nach 8 Minuten wieder. Kommen und Gehen sollte dabei selbstverständlich und ruhig ablaufen. Wenn du wiederkommst, wenn sie bereits bellt, können 2 Probleme auftreten: 1. Sie lernt, Bellen = du kommst wieder => ungewollte Bestätigung und das Verhalten verstärkt sich. Da hilft auch keine Korrektur, da die Bestätigung schon erfolgt ist und die Korrektur dann gar nicht zugeordnet werden kann. 2. Sie bellt aus Frust. Hier muss sie lernen mit ihrem Frust alleine klarzukommen und auch hier hilft die Korrektur nicht. Schlimmstenfalls bellt sie dann irgendwann nicht mehr, sondern beginnt Sachen zu zerstören oder Autoaggression zu zeigen. Wenn sie doch mal bellen sollte, weil du nicht schnell genug wieder da warst, dann warte einen Moment ab, in dem sie nicht bellt und gehe erst dann wieder rein. So vermiedest du 1. und bietest ihr auch die Chance ihren Frust im Falle von 2. besser zu verarbeiten. Vielen Hunden hilft es, wenn sie für die Zeit des Alleinebleibens im Haus begrenzt sind. Du schreibst selbst, dass sie kein Problem damit hat, wenn dein Mann noch da ist aber schläft. Kann sie denn dann auch ins Schlafzimmer oder ist die Tür zu. Eventuell hilft es, dass die Tür zum Schlafzimmer dann auch entsprechend zu ist, wenn sie wirklich komplett alleine bleiben soll. Außerdem wie ist das, wennn du schon weg bist und dann dein Mann geht?
Hallo Nadine, Vielen lieben Dank für deine Ratschläge. Ja, wir haben schon viel geschafft und ich habe mich viel selbst reflektiert. Manche Dinge hätten von Anfang an besser laufen sollen. Ich denke ich muss wirklich noch mehr Frustrationstoleranz üben. Zur Zeit üben wir viel in Ihrem Häuschen und mit der Hausleine. Du, ich kann dir gar nicht sagen wie Sie reagiert wenn mein Mann geht, weil er nicht weggeht😉 Er sollte definitiv auch üben. Ich hoffe, dass Sie mal alleine bleiben kann, denn es ist für Sie als auch für uns belastend. Schönen Abend Gruß Susanne
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