Unser 1 Jahr und 2 Monate alte Labrador hat aktuell wieder stärker das Problem, dass er plötzlich bei anderen Tieren verrückt spielt und bellt und mittlerweile auch wieder bei Menschen wenn man plötzlich aus den Hof raus geht und dort Menschen stehen oder man um die Ecke geht und dort jemand steht (vielleicht erschreckt er dann in den Momenten oder fühlt sich unsicher oder denkt er das er mich schützen muss?) oder hat zu viel Fokus auf die Personen und bellt dann auch und springt in die Leine. Macht es Sinn den Hund mit leckerlis und Worten abzulenken und gerade wie bei Tieren sich wie im Zoo einfach mal hin zusetzen das er lernt das es normal ist?
Hallo Lea, das Problem mit dem Ablenken ist einfach, dass der Hund dadurch keine Lösung oder Verhaltensstrategie in Bezug auf das eigentliche Problem lernt. Ich würde dir raten, Ruheübungen zu machen (diese natürlich langsam und reizbar aufbauen) und unterwegs erstmal auf Distanz zu den Stressauslösern zu bleiben. Wie hast du denn bisher reagiert bzw. korrigiert, wenn er in dieses Verhalten verfallen ist? Zu den Ursachen kann ich aus der Ferne natürlich nichts sagen - vielleicht sollte sich das ein Trainer vor Ort auch mal anschauen🤔 LG
Hallo Lea, wir würden dir auch empfehlen, dir einmal Unterstützung durch einen kompetenten Hundetrainer:in zu holen, der sich das Verhalten deines Hundes in solch einer Situation mal vor Ort anschaut, um dann auch deine Frage nach dem Auslöser beantworten zu können. Vom Rechner aus ist eine seriöse Beurteilung leider nicht möglich. Aber nicht aufgeben, mit der richtigen Unterstützung kannst du das Verhalten deines Hundes sicherlich bald in die richtigen Bahnen lenken. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Ruheübungen speziell dafür in welcher Weise? Ich habe ihn dann kurz genommen und bin mit ihm nah vorbei und hab dann „Hey“ und „Nein“ gesagt oder halt abgelenkt.
Hi Lea! Ablenken ist keine Lösung, wie Silja schon schreibt. Aber um dir Rat zu geben, würde ich erstmal schauen, wie ihr denn überhaupt vom Hof geht. Ist er da schon in hoher Anspannung? Ist er generell ein ängstlicher Hund? Beobachte mal seine Körperhaltung, sein Gesicht, seine Rute, wenn ihr euch solchen Situationen nähert. Erstmal könntest du das ja provozieren, um geplant einzuwirken. Sobald du merkst, dass die Anspannung im Hund hochgeht, grenzt du ihn ein, legst ihn ab und wartest. Am besten nicht vor ihm stehen, sondern neben ihm. Dein Gewicht auf den ihm zugewandten Bein. Und achte mal selbst garnicht auf den Reiz, sondern bleib mit deinen Gedanken bei dir. Wenn du merkst, er entspannt sich, kannst du dich hinhocken, streicheln, noch ein bisschen unten bleiben. Dann ruhig umdrehen und in die andere Richtung weitergehen. Das ist fiselige Kleinarbeit. Probier es mal aus.
Ruheübungen brauchen Zeit und Geduld - soviel vorneweg. Fang damit zu Hause an, zum Deckentraining und Leinenanker findest du hier ganz tolle Videos. Das nahe vorbeigehen ist offenbar zu konfrontativ - versuche, einen Abstand zu halten, den der Hund bewältigen kann! Lob ihn dann ganz doll, aber unaufgeregt, und verringere den Abstand Stück für Stück.
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