Hallo, ich hab dann auch mal eine Frage. Nachdem Balou jetzt im Stall gut 9 Monate immer an der Leine war, damit die Pferde nicht gehütet werden, möchte ich jetzt in der Grünensaison ans intensivere Training für keine Pferde hüten gehen. Dafür rennt er jetzt seit gut einer Woche am Stall an der Schleppleine durch die Gegend, damit ich ihn eben gezielt korrigieren kann, falls er sich nicht direkt abrufen lässt und die Pferde zusammentreiben möchte oder einer Katze hinterher geht. Jetzt habe ich folgendes Problem. Sobald die Schleppleine dran ist, reagiert er einfach gar auf den Reiz. Er guckt nicht mal. Kathe rennt direkt vor ihm vorbei, er guckt mich an. Pferd trabt oder galoppiert um ihn rum, er sucht den Blickkontakt zu mir. Klar das ist super, wird auch belohnt. Aber sobald die Leine ab ist, ist das nicht mehr so. Er springt sofort auf den Reiz an und ist nicht mehr ansprechbar. Ich habe auch eine 1m Leine fürs Training auf dem Hundeplatz, dir leicht ist. Da zeigt er dasselbe vorbildliche Verhalten wie an der Schleppleine. Also wie trainiere ich das jetzt? Einfach 1-2 Jahre immer mit Schleppleine laufen lassen und dann probieren, ob es auch ohne funktioniert nach der Pubertät?
Hallo Nadine, ich glaube nicht das das nötig ist, er hat ja das Prinzip wohl verstanden, Schleich einfach die Leine aus. Kauf dir ein ein billige Schleppleine, wenn das mit der funktioniert super, schneid ein Stückchen ab wieder probieren, klappt immer noch? Super nächster Versuch, wieder ein Stück abschneiden usw bis nur noch der Karabiner am Halsband oder Geschirr hängt und im Idealfall kannst du den dann auch bald weglassen. Sollte es nicht funktionieren mit der Leinenlänge üben bei der es Probleme gab. Ich hoffe die Idee hilft dir weiter :)
Mein Problem ist, dass er an der Leine noch nie auf den Reiz reagiert hat, natürlich könnte ich jetzt noch kürzen auf Führschlaufenlänge und dann Karabiner. Da er aber „den Fehler“ an der Leine bislang nicht einmal gemacht hat, kann ich nicht sagen, dass er das Prinzip verstanden hat. Ich musste dadurch ja nicht 1x korrigieren. sollte er das auch nur wieder mit Karabiner dran zeigen, habe ich außerdem das Problem, dass ich dann nichts mehr machen kann als weggehen und abwarten. Ich habe dann einfach keine Korrekturmöglichkeit. Ich könnte dazu auch sagen, wenn du einen Hund hättest, der Autos jagt und es nicht macht sobald 1m Schleppleine dran hängen, würdest du doch nicht als Nächstes 50cm oder nur einen Karabiner dran hängen und dann eben wegen Training hoffen, dass der Hund nicht überfahren wird, weil kriegen tust du den Hund eben nicht mehr. Bzw. wie sieht dein Training dann aus?
Hast du das Training ohne Leine schon einmal auf begrenztem Raum ausprobiert? Also z.B. in der Halle etwas abgesperrt?
Ich glaube nicht, dass sich das von alleine löst. Balou ist halt schlau👍 Ich tippe, er hat verknüpft: mit Leine nicht hüten, ohne Leine juhu es geht los. Ich würde das ganze nochmal ohne Leine trainieren, mit mehr Abstand und einen coolen Pony, was sich nicht hüten lässt. Dann hast du doch Chance, auch ohne Leine abzubrechen, weil das Pony/ Pferd nicht wegrennt und Balou damit auch nicht.
ja, die Vermutung habe ich eben auch. Da das Pferd aber wenigstens im Trab oder Galopp sein muss, ist das mit dem nicht wegrennen natürlich so eine Sache. Hatte auch schon überlegt, mir da ein paar Leute zu suchen mit denen ich zusammen üben kann. So nach Schema Pferd wird longiert oder geritten und startet Balou durch, wird sofort zum Schritt durchpariert. Dann ist der Spaß vorbei bevor er angefangen hat. War mir nur unsicher, ob das am Ende zum gewünschten Ergebnis führt …
Wenn ich mich richtig erinnere, hast du die Leine doch als Ankerpunkt aufgebaut. Also wenn die Leine am Boden ist, soll Balou auch dort bleiben? Dann passt auf jeden sein Verhalten, dass er mit Schleppleine diese Verknüpfung hat und das hüten nicht zeigt. Prinzipiell bewegt er sich mit Schleppleine dann aber „normal“? Oder hast du das Gefühl er ist in allem gehemmt? Wenn du sagst, dass er an der 1m Leine auch keine hüte Verhalten zeigt, dann würde ich diese tatsächlich die nächsten Wochen dran lassen und beobachten, ob sein defensives Verhalten bleibt. Sollte er doch mal in das hüten verfallen hast du mit der Leine zumindest ein Korrekturmittel und er hat keinen Erfolg. 1m Leine aber eben nur, wenn du garantieren kannst, dass es dir reicht, wenn er doch mal losstürmt. Für mich hört sich eben [….] Dafür rennt er jetzt seit gut einer Woche an der Schleppleine durch die Gegend […] nach keinem langen Zeitraum an, wenn er davor komplett angeleint war und sich nicht frei bewegen durfte. Deine Idee, dass mit mehreren konkret zu üben wäre nicht schlecht, wenn du garantieren kannst, dass er am Ende keinen Erfolg hat. Denn sollte er doch zum hüten durchstarten und du ihn nicht abgerufen bekommst, dann kann dir das vieles im Training kaputt machen. Nicht böse gemeint, aber sobald er Erfolg hat, kann das einfach in eine andere Richtung schlagen. Zu mal es hier immer noch um andere Lebewesen geht bei denen man letztlich auch nie zu 100% weiß, wie sie reagieren. Pferde sind nun mal Fluchttiere.
Ja, habe die Leine als Ankerpunkt aufgebaut, allerdings nur eine spezielle Leine. Training an der Schleppleine außerhalb vom Stall machen wir schon länger. Gerade wegen Antigiftköder und irgendwas zu Ressource machen. Ist da von Anfang an dasselbe gewesen: Schleppleine ran, nichts wird eingesammelt, kein Toben, nichts, also auch hier gehemmt. Hatte dann festgestellt, dass es was mit Aufgabe draußen zu tun hat und hatte ihm dann mehr Aufgaben als Freizeit gegeben bzw. das langsam eingeschlichen. Das mit dem Hüten könnte natürlich ähnlich sein, dass er sich dann schlicht langweilt und eine Aufgabe sucht. Bin einfach ein bisschen ratlos. Habe auch verschiedene Trainer gefragt. Erste Antwort war, warte die Pubertät ab, dann gibt sich das meist - nicht mein Favorit, eben wegen Erfolg usw. 2. Antwort: Schleppleinentraining. 3. Antwort: Deckentraining und für den Anfang aber an der Schleppleine anbinden, damit er nicht gleich voll durchstarten kann. Da weiß ich jetzt schon, dass das nicht funktioniert, denn sieht es nur so aus, als könnte er irgendwo festgemacht sein, geht er auch davon aus, dass dem so ist. Am Deckentraining im Stall arbeiten wir natürlich trotzdem. Ich hatte zum Testen, wie er sich verhält, neulich die Leine eben mal abgemacht und er ist sofort auf das trabende Pferd angesprungen. Rückruf etc. funktioniert dann auch echt gar nicht mehr.
OK ich hatte gedacht, dass er schon loslegt, wenn das Pferd noch steht. In der Bewegung, ist es natürlich schwieriger. Dann wäre eine Alternative tatsächlich mit dem Helfer, Hund startet, Pferd wird durchpariert. Alternativ kannst du auch eine Aufgabe für ihn aufbauen. Was soll er tun, wenn das Pferd losläuft. Dann lässt sich das besser in die gewünschten Bahnen lenken. Wir üben noch mit den Hühnern, da besteht zumindest für den Hund keine Gefahr. Bei uns ist die Aufgabe Huhn ist draußen- bring es zum Tor und warte dort, bis ich komme. Ich mach das Tor auf und sage lass los oder fertig, dann lässt er los und das Huhn läuft rein. Das läuft aber nur unter Aufsicht, allein lass ich ihn das nicht machen.
Das du die Pubertät nicht einfach abwarten möchtest kann ich total verstehen und finde das auch super. Ich bin auch nicht der Fan von, „nach der Pubertät gibt sich das von selbst…“ das ist einfach nicht mein Ansatz. Denn, wieso sollte ich dem Hund erst den Erfolg gönnen und dann hoffen, dass er es mal soeben von alleine wieder lässt. Egal, ist ein anderes Thema. Deckentraining finde ich für den Anfang eine optimale Übung. Wie verhält er sich denn, wenn er unangeleint auf der Decke liegt und dann ein Pferd vorbei trabt oder ein ähnlicher Reiz? Sollte er da schon losspringen wollen, wäre das doch ein optimaler Trainingsansatz. Würde für dich nur bedeuten, dass dein eigenes Pferd zurückstecken müsste, da du dir jemanden suchen müsstest, der mit dir übt. Du bleibst dann direkt bei deinem Hund, um ihn zu begrenzen, wenn er los möchte. Erst wenn er verlässlich ohne Leine auf seiner Decke bleibt, würde ich einen Schritt weitergehen. Prinzipiell kann das Ganze Thema natürlich damit zusammenhängen, dass ihm langweilig ist und er eine Aufgabe sucht. Wie ist denn denn sonst auf euren Spaziergängen, wenn er im Freilauf ist und Wild oder ein anderer Reiz auftaucht? Ist er abrufbar? Oder gehört er eh nicht zur jagenden Sorte? Wie verhält er sich im Spiel mit anderen Hunden? Ist er der Typ, der den anderen Hund hüten möchte? Zeigt er also auch im Spiel dieses Verhalten? Spielt er eher dominante/grob, also das er den anderen Hund jagt oder ist es ausgeglichen? Welche Aufgaben hat er denn auf euren Spaziergängen? Machst du mit ihm irgendeinen Hundesport oder sonstiges? Sorry für die vielen Fragen, allerdings denke ich, dass man einfach die gesamte Situation beachten sollte, bevor man einen guten Rat geben kann 🙈
Die Fragen sind ja berechtigt. Deckentraining funktioniert solange, wie ich mich quasi mit ihm beschäftige. Sobald ich mich eben meinem Pferd zu wende. Beendet er das auch ohne Leine. Mit Leine, liegt er da und bellt oder steht auf der Decke und bellt. Betrifft aber nur die Arbeit mit dem Pferd. Beim Putzen ist ihm das völlig egal. Da liegt er auf der Decke oder auch an einem Gegenstand und bleibt dann da auch ohne Leine. Einziger Reiz, auf den er da anspringt, sind andere Hunde, die ihn anspielen. Da wird er aber definitiv noch Zeit brauchen, um dem zuverlässig zu widerstehen. Am Reitplatz oder in der Halle, sieht das ganz anders aus. Stelle ich einen Kegel in die Mitte als Markierung fürs Liegen, liegt er da auch. Hier kann ich aber auch vernünftig mit Pferd hingehen und korrigieren. Liegt er auf einer Decke am Rand, würde er den Platz ohne Decke verlassen, wenn ich mit meinem Pferd arbeite und irgendwo um mich herumwuseln. Ist er angeleint motzt er. Laut Trainerin hat das aber nichts direkt mit dem Hüten zu tun. Bzw. ja ist auch Kontrolle, aber die Meute ist eben weiter weg, hat Spaß zusammen und er muss zusehen. Das muss er definitiv noch besser lernen. Hier ist aber auch kein kleinschrittig Üben möglich. Denn entweder müsste ich erst ein paar Minuten üben und wenn Ruhe und gut war, beenden und ihn dann in die Pferdebox bringen. Die ist zwar vernünftig etabliert und positiv verknüpft, aber als Belohnung in dem Fall nicht angemessen oder ich müsste das zum Ende der Arbeit mit dem Pferd machen und ihn dann holen. Und das Pferd kann da zu Trainingszwecken des Hundes leider nicht mal ein paar Wochen zurückstecken, weil wir dann ganz andere Probleme haben. Bei unseren Spaziergängen ist Wild bislang völlig uninteressant gewesen, auch ohne Leine. Der Rückruf sitzt noch nicht absolut perfekt - ist auch tagesform abhängig. An Tagen, an denen eh nichts geht, geht der Rückruf auch nicht, aber das merke ich ja schon bevor man überhaupt irgendwo ist, wo Freilauf möglich wäre, da ist dann an solchen Tagen dementsprechend kein Freilauf. Ansonsten machen wir ein paar Übungen, Suchspiele, Dummytraining, Impulskontrolle, Social Walk, Sozial Spiel. Als unsere normalen Spaziergänge sind schon recht aktiv. Wenn man mit anderen Zusammengeht, muss ich eben nur drauf achten, dass er auch immer wieder mal eine Aufgabe bekommt und wir da eben auch ausreichend Interaktion haben. Viele Halter verstehen das nicht, die gehen aber auch eher „getrennt“ von ihrem Hund Gassi, also beide draußen, aber jeder sein Ding. Wenn zu wenig Interaktion dann sucht Balou sich sofort eine Aufgabe, meist Nase auf dem Boden und extrem intensives Schnüffeln + das erst beste fressen wollen, was da liegt, am besten was, wo ich wenigstens mit einem Aus drauf reagieren muss. Wir gehen aber auch einfach mal nur auf die Wiese, um da zu sitzen und eben auch zu ruhen, da draußen ja nicht nur Action sein soll. Spiel ist eine interessante Frage: Er achtet sehr auf Körpersprache und spielt auch nicht mit jedem. Lieber mit kleineren Hunden, als mit großen, was natürlich nur bedingt geht. Er hat einen Freund, der genauso alt ist und die beiden kennen sich seit der Welpenzeit, haben auch eine ähnliche Größe. Die beiden spielen recht grob miteinander, aber auch echt schön im Wechsel. Dann haben wir im Haus eine kleinere Hündin und die beiden würden gerne zusammen spielen, sie ist aber seit der letzten Läufigkeit ein bisschen zu doof dafür. Sie animiert ihn und steigt er drauf ein, springt sie unter ihn und bekommt Angst. Ist aber nur bei ihr so, da sie auch extrem unpräzise kommuniziert. Das ist mit keinem anderen, auch kleineren, Hund so. So darf er natürlich nicht spielen. Bricht man das auch sofort ab, kann man auch ganz entspannt mit beiden gemeinsam ohne Leine durch den Wald gehen oder auf die Wiese. Bei den Social Walks in der Hunddeschule war er bislang immer super sozial, hat sich gut an mir orientiert und war eher mit dabei, eventuell mal ein Rennspiel, aber sonst nichts auffälliges, war auch die Tainerin die erste Male überrascht. Jetzt neu am Hof ist eine Wolfshündin, die immer den Hasen spielen möchte. Wir hatten die neulich (natürlich ohne Pferde in einem entsprechend Bereich mal spielen lassen) und das habe ich dann schon abgebrochen, weil das echt grenzwertig war und für mich nicht mehr erkennbar, ob noch Spiel für Balou oder nicht, hatte ab einem gewissen Punkt eher das Gefühl, dass er sie verjagen will, er ist bis zu einem bestimmten Punkt mitgetanzt, hat dan abgebremst, kam wieder. Die Hündin kam dann wieder, hat eine Spielaufforderung gemacht und ist wieder los. Er ist ein selbstbewusster Hund. Dominant würde ich gar nicht sagen wollen. Unsere Trainerin sieht ihn eher als Provokateur. Das sagt sie aber auch bei anderen Hütehunden. Liegt aber am unhöflichen Fixieren, zudem Hütehunde ja neigen. Daran arbeiten wir natürlich. Aber auf dem Hundeplatz reicht natürlich einer knurrt, der nächste fühlt sich angemacht und Balou sagt sich, dann starre ich euch jetzt beide an. Das Abzubrechen und Umzulenken funktioniert schon ganz gut, aber er wird nie der Hund, der mich da non-Stopp anstarrt. Wir trainieren derzeit vorbereitend für die Begleithundeprüfung und machen ein bisschen Agility, natürlich noch angepasst, weil er noch nicht ausgewachsen ist. Etwas lieber würde ich Treibball machen, das bietet hier aber keiner so richtig an. Langfristig würde ich gerne auf Horse&Dog Trail ändern, dann wird das auch besser mit der Aufgabe am Hof. Aber dafür muss das Pferd erstmal unterm Reiter laufen. Ich achte aber auch auf ausreichend Ruhe und Schlaf. Nur weil da jetzt vermutlich alles nach ein bisschen viel klang.
Das er beim putzen brav liegen bleibt bzw. sich dafür nicht so interessiert, aber wiederum wenn du dich mit deinem Pferd in der Halle beschäftigst, dann möchte er dazu und mitmischen. Wie es deine Trainerin sagt, da ist dann Action und er darf nicht dabei sein. Das erklärt auch, wieso er es in der Halle in der Mitte gut aushält, aber eben nicht am Rand. Ich denke Balou tut sich mit dem Motto schwer „Du bist nicht dran“. Die Situation wie du sie im Stall beschreibst, passt für mich genau dazu. Daher würde ich sagen, ist das ein möglicher Ansatz zum üben. Wie verhält er sich denn, wenn zB zwei Hunde spielen, die er natürlich auch mag und da gerne mitmischen(mitspielen) möchte, doch Balou muss in der Zeit am Rand warten. Oder, wenn ein Hund mit seinem Halter spielt und Balou soll einfach nur auf dich konzentriert sein, ohne selbst in Aktion zu sein? Natürlich hat das auch mit Impulskontrolle zu tun. Für mich allerdings noch ein Schritt weiter, dass es eben Situationen gibt, wo der eigene Hund einfach mal warten muss und eben nicht an der Reihe ist. Prinzipiell ist es bei Mischlingen ja immer spannend, was sich durchsetzt oder welche Verhaltensweisen rauskommen. Balou sieht evtl wie der gemütliche Berner aus und ist von seinem Verhalten/Wesen dann doch eher der Aussi 🙈 Muss nicht sein, hört sich nur von deiner Beschreibung ein wenig so an. Das kannst du natürlich am besten beurteilen. Ich würde an deiner Stelle dann nur das Training auch darauf entsprechend abstimmen. Ich würde sagen, ihr seid auf jeden Fall auf dem richtigen Weg und seines Alters entsprechend braucht es Geduld und Zeit und das du konsequent in deiner Haltung bleibst, aber so schätze ich dich ein. Die Frage für den Stall ist nur, stört es dich, dass es aktuell nur angeleint oder eben mit Schleppleine funktioniert? Denn tatsächlich bin ich der Meinung, wenn su es komplett ohne Leine haben möchtest, dann kommst du um kleinschrittiges Training nicht herum. Das die mit Pferd und den Verpflichtungen nicht immer einfach ist, kann ich verstehen. Hier wäre nur die Überlegung, wenn das für dich eine Option wäre. Das du eben erstmal dein Programm mit dem Pferd machst und dir dann Zeit für Training mit Balou im Stall reservierst. Natürlich kommt es da wieder auf deinen Alltag an, da der Stall dort fest etabliert ist, macht Stall Training einfach Sinn. Da würde ich dann tatsächlich auf einen Social Walk oder Sozial Spiel verzichten. Der Spaziergang muss an solch einem Tag ja auch nicht groß ausfallen, da er im Stall sowieso viel an der Luft ist. So wie du ihn im Spiel mit anderen Hunden beschreibst, finde ich läuft das gut und du brichst bei Bedarf auch im richtigen Moment ab. Fürs Training „Du bist nicht dran“ wären natürlich zu Anfang ein/zwei Hundekumpels, die auch mal ein wenig aufdrehendes Gas geben können ganz hilfreich. Ist die Begleithundeprüfung bei euch verpflichtend? Oder nur so bzw zu anderen weiteren Trainingszwecken?
Ja, an Tagen, wo Stall ist gehen wir in der Rg auch einfach nur morgens eine kleinere Runde und eben vorm Schlafen nochmal kurz vor die Tür. Und du hast mit deiner Einschätzung vollkommen recht. Er ist vom Charakter eher 75% Aussie. Und nachdem Pferd noch etwas Stalltraining haben wir auch schon eingebunden, immer auch davon abhängig, wie es zeitlich dann am Ende passt. Manches ist ja auch nebenbei. 2 spielende Hunde ist schwierig. Habe aber die letzten Male beim Training auf dem Hundeplatz, wenn es hieß spielen. Eine kurze Spielsequenz gemacht und ihn dann abliegen lassen und mich erstmal dann mit zu ihm einfach hingesetzt und eben Ruhe gewollt anstatt spiel. Aufdrehen kann er eh gut. Und bei zu viel Spiel ist er dann eh unkonzentriert. Viel schwieriger als Hunde, die miteinander spielen, sind Hunde, die mit einem Spielzeug spielen. Ihn immer an der Leine zu haben im Stall wäre okay. Ich würde nur irgendwann im Idealfall ganz gerne ohne Leine mit ihm zusammen ausreiten können. Und da wäre es blöd, wenn er dann das Pferd treibt, sobald man nicht mehr Schritt reitet. Wenn das nicht ist und er dann eben in der riesigen Pferdebox bleiben muss, wäre das aber bei gutem Training natürlich auch okay. BGH war eher so eine Idee, falls wir uns doch mehr Richtung Hundesport und eventuell Turnier orientieren wollen und eben Stall meine Hobby ist und er sein eigenes bekommt. Ob ich das wirklich weitermachen will, weiß ich aber noch nicht. Es gibt einfach Sachen, die konträrster sind. So möchte ich, dass er am Pferd vorne links läuft oder neben mir aber auf keinen Fall hinter mir. Für BGH soll er ja dann Fuß laufen, aber alle, was Drumherum zur Leinenführigkeit passiert, ist natürlich neben oder hinter mir. Und er versteht momentan natürlich schon Pferd dabei so ohne Pferd so, aber es ist doch nicht so super einfach für ihn, glaube ich. Agility ist für Körpergefühl und verschiedene Untergründe sowie Steuerung auf Distanz gar nicht verkehrt. Wobei da, wo wir das machen, auch der Fokus gar nicht rein Agility ist, sondern im Winter haben wir mal ein bisschen ins Longieren rein geschnuppert oder auch mal ein paar Bälle geschubst, machen mal Tricks. Einfach, um auch kennenzulernen, was man auch machen kann usw. also recht locker. Macht ihm aber viel Spaß. Heute Abend habe ich mal was anderes probiert, weil ich das so eigentlich nie mache. Ich bin mit ihm einfach mal ein Stück gerannt, zu Anfang wollte er mich da auch hüten: vor mich rennen und blocken, hochspringen und knappsen usw. Damit er keinen Erfolg hat bin ich weiter gelaufen und nach ein paar Metern lief er super brav neben mir mit. Da ich eigentlich nicht länger rennen sollte, mache ich das eben normalerweise nicht. Sollte ich aber vielleicht auch mehr mit einbauen. Dann wird das langfristig auch eher was, mit dem Pferd zusammen. Danke auf jeden Fall für die vielen Ideen und Gedanken.
Ich habe mich da tatsächlich etwas blöd ausgedrückt. Ich meinte auch eher Hunden die mit einem Spielzeug spielen. Das bauen wir bei uns auf dem Hundeplatz immer mal sequenzweise ein. Ein Hund darf mit seinem Halter und dem Spielzeug spielen. Der Rest muss entweder auf der Decke bleiben, man läuft gemeinsam ruhig weiter oder man wartet an einer belieben Stelle. Das tauscht sich dann hin und her. Manche Hunde spielen recht kommunikativ mit bellen oder knurren, dass ist dann meist mit etwas mehr Aufregung verbunden. Was wir auch machen, alle werfen das Spielzeug in die Mitte und dann dürfen die Hunde nacheinander ihres holen. Letztens haben wir Plumpsack gespielt. Wir standen im Kreis, ein Hund-Mensch-Team ist hinter uns im Kreis gelaufen und hat dann beliebig bei jemanden das Spielzeug fallen lassen. Beide Teams sollte entgegensetzt im Kreis rennen, um wieder zum Platz zu kommen. Das Verlierer Team war als Nächstes dran. Die Steigerung dazu war, dass der Hund dann allerdings sitzen bleiben sollte und nur die Menschen gerannt sind. Zu Anfang waren die Hunde etwas irritiert, hat letztlich aber echt gut geklappt. Kurze Jogging Übungen bauen wir zwischendrin auch ein. Mein Hund ist zB auch so ein Kandidat der das Joggen/Rennen zu Anfang gerne gemaßregelt hat. Mittlerweile haben wir das gut in Griff. Ich bin allerdings der Meinung, dass hier das hüten von Pferden wirklich nur in den Griff bekommt, wenn das gezielt trainiert wird. Ich vermute nicht, dass sich das plötzlich von alleine legt. Trotzdem glaube ich nicht, dass ihr dafür sehr lange üben müsst. Natürlich braucht es Wiederholungen zum generalisieren, doch wie es heute bei dir der Fall war, als du ein Stück gerannt bist und ihm klar gemacht hast, dass er dich nicht maßregeln muss, so wird er auch schnell kapieren, das Pferde auch nie gehütet oder getrieben werden. Seid ihr denn schon mal zusammen ausgeritten oder einfach nur mit Hund und Pferd spazieren gewesen? Empfindest du, dass es für Balou ein Unterschied macht, ob es Dein Pferd ist, oder einfach ein fremdes? Also erkennt er Dein Pferd, dass es zu euch gehört? Ist vielleicht eine blöde Frage, aber würde mich tatsächlich mal interessieren, ob Balou das schon unterscheidet? So lange er im Stall noch etwas Training braucht würde ich wohl wirklich die BGH eher etwas hinten anstellen. Das Agility Hobby hört sich da schon besser an, da es für ihn Auslastung, körperlich als auch geistig bedeutet und das ist definitiv gut. BGH hört sich erstmal konträr an, wenn du schon sagst, dass du im Alltag die Kommandos etwas anders brauchst bzw aufbauen möchtest. Zu viele verschiedene oder unterschiedlich definierte Kommandos, sei es mit deinem Beispiel, wo Balou am Pferd laufen soll, zeigt, dass du dich wirklich erstmal auf das konzentrieren solltest, was du für deinen Alltag brauchst. Wenn das ordentlich sitzt, dann kannst du ja etwas variieren. Doch gerade jetzt am Anfang würde ich das noch nicht einbauen.
Wir waren schon öfter gemeinsam spazieren, hier auch ohne Leine, aber bislang nur im Schritt. Das macht er super und hält auch seine Position vor dem Pferd ein. Und macht auch Richtungswechsel ordentlich mit und ließ sich bislang auch meistens abrufen. Die 2 oder 3x wo das nicht geklappt hat, wurden die Stallkollegen gemaßregelt. Ist sch***, wenn ich meinen Hund abrufe und die den festhalten und knuddeln und ich das dann Baum eventuell gerade auch gar nicht sehe. Er erkennt definitiv, welches unser Pferd ist. Hatte ihn im Spätherbst im Dunkeln an der Leine mit auf die 12 ha Weide genommen und getestet. So schnell habe ich im Dunkel + Nebel mein Pferd noch nie gefunden, auch wenn der ab Distanz von ca. 100m kommt, wenn man aber an der falschen Stelle sucht, nützt das nichts. Er weiß auch, mit welchen Pferden wir häufiger zu tun haben und mit welchen nicht. Da ist der Umgang für ihn viel vertrauter. Bei anderen ist er da viel vorsichtiger. Wir bleiben dran und üben weiter - klar. Kann ja in ein paar Wochen mal berichten.
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