Hallo zusammen, mein Hund reagiert draußen sehr stark auf kleine Kinder. Auch Babys in Kinderwägen interessieren sie. Sie dreht dann voll auf, fängt an zu fiepsen und hängt sich voll in die Leine, springt wild hin und her. Sie ist so aufgeregt. Ich weiß, dass sie nichts böses will, aber ich will auch nicht, dass die Kinder Angst bekommen, weil sie sich bedroht fühlen. Wir trainieren schon Impulskontrolle und Frusttoleranz, bin gerade auch auf der aus der Suche nach einem Trainingspartner für Hundebegegnhungen, da sie sich bei Hunden auch nicht zurückhalten kann. Aber wie kann ich diese spezielle Situation ohne tatsächlichen Kontakt mit Kindern trainieren? Vielen Dank und liebe Grüße
Hallo Jessica, probiere aus, aus welcher Entfernung dein Hund noch ansprechbar ist und „Kindersichtigungen“ aushalten kann. Diesen Abstand würde ich erst einmal beibehalten, damit sie sich daran gewöhnen kann. Dann kannst du irgendwann nach und nach den Abstand verringern. Sollte sie wieder fiepsen oder in die Leine springen, gehe nochmal einen Schritt zurück und verlängere den Abstand wieder. Wenn dir eine Horde Kinder entgegenkommen, dann würde ich an deiner Stelle sogar einfach in die nächste Straße einbiegen, oder, wenn möglich, einen sehr großen Bogen laufen. Natürlich ist das keine langfristige Lösung. Wenn du mit ihr das neue „Verhalten“ trainiert hast und du der Meinung bist, sie schafft das, dann musst du natürlich nicht mehr ausweichen. Ich würde dir trotzdem noch raten, dir einen kompetenten Trainer zu suchen, der sich das mal anschaut. Noch einen Tipp: Silja hat mir das Buch „Abenteuer Hundebegegnungen“ von Sarah Both empfohlen. Das findest du viele hilfreiche Tipps und Erklärungen. Auch, dass wir Menschen unbewusst und ohne es Böse zu meinen, unseren Hunden viele verschiedene und verwirrende Signale senden. Und das ist nicht bei Hundebegegnungen anzuwenden. Viel Glück 😊
„nicht nur“ meinte ich 😅
Hallo Jessica, deine Beschreibungen hören sich nach einem jungen Hund an, der sich für die sich relativ schnell bewegenden Kinder interessiert. Den Tipps von Verena stimmen wir gerne zu. Es gibt im Leben eines Hundes allerdings auch Dinge und Lebewesen, zu denen deine Hündin keinen Kontakt haben kann und daran wird sie sich mit der Zeit sicherlich auch gewöhnen. Dies gilt genauso für angeleinte Hunde. Wenn sich deine Hündin die Kinder dann bald mal aus einer gewissen Distanz anschauen und dabei ruhig bleiben kann, kannst du über die nächsten Schritte für eine Annäherung nachdenken. Alles braucht seine Zeit und wir müssen hier einfach geduldig sein. In einem Kinderwagen sind übrigens oft die unterschiedlichsten Gerüche, vom Keks bis zum Kacka und diese Sachen haben unsere Hunde oft auch zum Fressen gern 😆. Keine Sorge, das Verhalten dein Hündin wird sich mit der Zeit bestimmt zum Besseren verändern. Das Training zum Thema Frustrationstoleranz wird euch auch dabei behilflich sein. Viele Grüße vom Team der Doguniversity
Danke!
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