Hallo zusammen, wir haben einen 2 Jahre und 3 Monate alten Labrador-Rüden, der derzeit mit einem Kastrationschip versehen ist. Ich habe viel Zeit und Mühe in seine Erziehung investiert, da es mir wichtig war, ihn gut in unseren Alltag, auf Besuche und Urlaube integrieren zu können. Entsprechend ist er sehr gut sozialisiert, und es gab bislang keine problematischen Begegnungen mit anderen Hunden. Außerdem war für mich von Anfang an klar, dass ich irgendwann einen Zweithund dazu nehmen möchte. Da mein Labrador inzwischen gut erzogen und für sein Alter sehr ruhig geworden ist, habe ich die Gelegenheit genutzt und mich nach einem passenden Zweithund umgesehen. Letzten Samstag habe ich schließlich einen dreijährigen, frisch kastrierten Dackel-Mix aus Ungarn adoptiert. Anfangs war alles sehr entspannt, doch nach etwa zweieinhalb Tagen hat sich die Stimmung etwas verändert. Ich habe den Eindruck, dass der Dackel die Hundesprache nicht richtig versteht. Er ist unglaublich lieb und vorsichtig, aber er deutet die Signale meines Labradors offenbar falsch. Mein Labrador scheint daher beschlossen zu haben, die Führung zu übernehmen, und reagiert nun jedes Mal, wenn sich der Dackel bewegt – oft, indem er ihn in die Ecke drängt. Ich habe bereits versucht, ihn körpersprachlich zu korrigieren und auch mit einer Hausleine gearbeitet, aber das Verhalten wiederholt sich immer wieder. Ich kann die beiden gar nicht so oft trennen, wie es nötig wäre. Übermorgen muss ich wieder ins Büro, und ich mache mir große Sorgen, dass das Zusammenleben nicht funktioniert und sich die Situation womöglich verschärft. Liebe Grüße Anni
Hallo Angelina, grundsätzlich sprechen alle Hunde eine Sprache, das ist ja u. a. auch das Faszinierende an unseren Hunden. Es sei denn, der Dackel-Mix hätte in seinem Vorleben keine anderen Hunde kennengelernt und wäre von Menschenhand großgezogen worden, aber das ist ja eher unwahrscheinlich. Es ist erstmal ganz normal, dass dein Labbi nicht gerade begeistert ist, dass da auf einmal ein anderer Hund in euer Zuhause einzieht. Man könnte auch vermuten, dass du euren Neuzugang jetzt erstmal auch ein wenig bevorzugt hast, wenn auch unbewusst. Auch das würde deinem Ersthund vermutlich nicht gerade gefallen. Versuche deshalb, deinen Labbi genauso liebevoll zu behandeln wie bisher auch. Die beiden Hunde brauchen natürlich ihre Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen und auch die Verhältnisse untereinander zu klären. Sie dürften sich (im Idealfall mit Maulkorb) auch einmal streiten, denn dann wären die Verhältnisse geklärt. Wenn du die beiden nicht körpersprachlich trennen kannst, dann binde sie ruhig mal auf ihren Plätzen an, damit du diejenige bist, die die Entscheidungen trifft. Meistens raufen sich 2 Rüden nach einer Weile zusammen, aber das dauert einfach seine Zeit. Dass du in 2 Tagen bereits wieder ins Büro musst, ist natürlich nicht ideal, denn die beiden jetzt schon alleine zu lassen wäre nicht ratsam. Vielleicht kannst du einen der beiden Hunde für diese Zeit woanders unterbringen? 🤔️ Es tut mir leid, dass ich dir hier keine Universallösung nennen kann, aber da wird wohl die Zeit am meisten helfen, denn normalerweise sollten sich die beiden Hunde bald gut verstehen, wenn sie sich in den ersten Tagen doch bereits ganz sympathisch gewesen sind. Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr zu einem harmonischen Trio zusammenwachst. Liebe Grüße vom Team der Doguniversity
Ich nehme die beiden mit ins Büro und wenn es da Probleme gibt, ist das natürlich sehr unangenehm. natürlich auch hier zu Hause. Ich habe das Gefühl das der erste Rüde unbedingt möchte, dass der neue Rüde sich ihm unterordnet aber er tut es nicht. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass sie sich gegenseitig weh tun
Die allermeisten „Komentkämpfe“ zwischen Rüden laufen unblutig ab. Es sieht und hört sich dann zwar sehr aggressiv an, gehört aber auch zur ganz normalen Kommunikation. Ich verstehe aber gut, dass du dir Sorgen machst. Schau doch noch einmal in den Kurs „Bindung und Beziehung“, Thema Körpersprache und Kommunikation unter Hunden. Vielleicht kann Daniel dich dort ein wenig beruhigen. Irgendwann müssen die Fronten klären. Oder du hältst sie ständig auf Distanz, das wäre die andere Möglichkeit. Sehr gut ist aber doch, dass du die beiden Hunde nicht schon alleine lassen musst und im Büro kannst du sie bestimmt räumlich trennen, also in 2 unterschiedliche Ecken ablegen. Das wird schon, gib den beiden noch ein wenig Zeit. Liebe Grüße vom Team der Doguniversity
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