Lisa-Maria
26.1.2024 um 11:00Uhr

Hund im Büro

Hallo ich schreibe diesen beitrag gerade unter Tränen.... ich bin verzweifelt.... ich habe die letzten tage schon zwei beiträge erstellt aber dieser liegt mir nun am meisten am herzen. Ich nehme meine aussi hündin vi mit ins büro da ich sie sonst den ganzen tag alleine lassen müsste und das geht natürlich nicht. So weit so gut. Mein problem im büro ist, dass sie nicht hur ruhe kommt, sie bleibt nicht auf ihrem platz und wenn ich eine leine zur hilfe nehme und sie anbinde kläfft sie das ganze büro zusammen.... ich weiß mir keinen rat. Ruhe übung ist unser endgegner... sie beisst bei korrekturen und geht mich körperlich an. Sie ist sonst ein ganz lieber hund, aber wenn es um ruhe geht, und korrektur dahingehend rastet sie aus.... ich habe tränen in den augen weil ich natürlich an mir selbst Zweifle und wenn ich das nicht hinbekomme wird auf dauer die haltung von ihr im raum stehen... wenn ich sie nicht mehr mit ins büro nehmen kann, kann ich sie nicht mehr halten und das möchte ich mit aller kraft verhindern bitte dringend um hilfe....

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Nadine
26.1.2024 um 12:15Uhr

Hallo, also erstmal Tränen gehören dazu, aber bitte gib nicht auf. Die Pubertät ist jetzt nochmal besonders anstrengend, aber Durchhalten lohnt sich. So ein bisschen hast du es schon selbst erkannt, eine eurer größten Baustellen scheint das Ruhetraining zu sein. Wenn du noch nicht dabei bist, arbeite dich mal durch den Kurs „Entspannter Hund“. Außerdem halte ich für euch „Bindung&Beziehung“, sowie „Nähe&Distanz” für wichtig. Jetzt noch ein paar Gedanken zu eurem Problem: Für einen Aussie ist Ruhe das A&O im ersten Lebensjahr, man kann nicht zu wenig machen, nur schnell zu viel. Dennoch kannst du jetzt nicht nur ausschließlich auf dem Sofa sitzen und Nichtstun, nur damit Vi Ruhe lernt. Wichtig ist für euch ein geregelter Tagesablauf und Grenzen. Euer Problem beginnt hier bereits Zuhause. Sie muss bereits dort lernen zu Ruhen und ohne Protest auf ihrem Platz zu bleiben. Da sind die Katzen bereits die erste Herausforderung, die Unruhe reinbringen. Dann ist der nächste Teil, den du analysieren solltest, der Weg ins Büro. Je nachdem wie das abläuft, kommst du bereits mit einer völlig überdrehten Vi im Büro an. Mal ein paar Beispiele: Autofahren als Stressfaktor; Fußweg mit vielen Umweltreizen; Bahnfahren = viele Menschen + Geräusche; usw. Eventuell nutzt du den Arbeitsweg sogar für eine kurze Trainingssession, auch das wäre zusätzlicher Input. Hier wäre es für euch wichtig Ruheinseln zu etablieren und dann lieber mehr Zeit einzuplanen. Gut wäre da eventuell auch, wenn du den Arbeitsweg nochmal kleinschrittig er aufbauen könntest. Ich weiß aber natürlich nicht, wie das bei euch mit Homeoffice ist. Im Büro sollte es für Vi ganz feste Regeln geben. Eine ist natürlich, dass sie auf ihren Platz bleibt, wenn sie da nicht freiwillig bleibt, hilft nur Leine. Hier könntest du natürlich prüfen, ob sie in einer Box besser aufgehoben wäre. Dann sollten deine Kollegen und wer da sonst noch so ist, Vi komplett ignorieren. D.h. kein Begrüßen von Vi und auch am besten gar nicht ansehen. Auch hier wäre es gut, wenn du die Zeit im Büro kleinschrittig er aufbauen könntest. Vi muss hier eben recht lang auf ihrem Platz bleiben, sie muss aber eben auch lernen, dass du das Büro mal ohne sie verlässt usw. Grundsätzlich ist das Bellen natürlich ein Problem. Hier müsstest du mit den Kollegen und deinem Chef ins Gespräch gehen. Denn du musst hier eigentlich ein gewisses Durchhaltevermögen an den Tag legen, aber nicht nur du, sondern alle anderen auch. Denn schimpfen, anleinen, etc. nur weil sie bellt, ist nicht zielführend, das verstärkt am Ende nur das Verhalten. Du müsstest hier wirklich einen kurzen Moment, in dem sie nicht bellt abpassen und belohnen (ruhig verbal), eventuell geht hier auch ein anleinen unter dem Kompromiss, dass sie auf ihrem Platz bleibt, will sie den verlassen, heißt es eben wieder Leine. Mein letzter Rat wäre, dass du dir einen Trainer suchst, der mit euch Zuhause und eventuell auch mal in der Pause im Büro trainieren kann. Zielstellung wäre hier: - Souveräneres Auftreten durch dich - Verbesserung deiner Körpersprache - Übungen, die zu euren Gegebenheiten passen - Set an Grundregeln für Vi und dich

Lisa-Maria
26.1.2024 um 15:01Uhr

ich bin so dankbar für diese comunity vielen vielen dank für die schnellen Hilfestellungen!! ich bin mir oft nicht sicher ob wir bereits in der pubertät sind, ich lese irgendwie überall dass bei hündinnen die pubertät erst mit der ersten läufigkeit einsetzt, dann denke ich mir immer "wenn das jetzt schon so ist, wie wird es dann wenn sie wirklich pubertiert" ... ich habe die gesamten seminare bereits gemacht und versucht umzusetzen nur leider mache ich entweder entwas falsch oder vi springt ganz einfach nicht darauf an... eben das thema mit der übung am platz zu entspannen, daniel hatte hier die hunde nur kurz "andetschen" müssen dann haben sie verstanden was man von ihnen will, aber meine kleine baustelle reagiert auf sowas eben leider aggressiv... :( trainer werde ich mir definitiv suchen, leider habe ich bis jetzt nicht wirklich jemanden gefunden der mir "passt" ich habe eine trainerin die sehr bemüht und lieb ist... sie ist allerdings der einstellung dass zb. körpersprachliches einschränken ganz schlecht für einen hund sei und dass man bei einem hund NUR mit Belohnungen arbeiten soll und ohne Korrekturen.. das widerspricht allerdings dem was ich hier in diesen kursen lerne. und die kurse in dieser plattform kommen mir aber sehr gut vor... schwierig schwierig jemanden zu finden der zu uns passt..

Nadine
26.1.2024 um 16:05Uhr

Hast du mal deine Körpersprache vorm Spiegel oder durch Videos überprüft. Um hier keinen unnötigen Konflikt mit Vi zu provozieren, nimm doch mal einen Stuhl oder Kissen oder … und übe die Körpersprache an einem lebenden Objekt und nimm das als Video auf. Vielleicht gibt dir das schon Aufschluss, warum Vi deine Korrektur in Frage stellt? Du kannst das Video hier auch hochladen, wenn du Hilfe brauchst, vielleicht ja auch einfach ein kurzes Video zum Schnappen oder so

Silja
26.1.2024 um 16:44Uhr

Hallo Lisa-Marie, ich kann mich Nadine erstmal voll anschließen: verzweifle nicht - so schwer das im Moment auch zu sein scheint🤗 In deinen letzten Beiträgen und auch von Nadine hast du ja schon ganz viele Tipps bekommen. Und du hast erkannt, auf welcher Baustelle du arbeiten musst - das ist das wichtigste. Mir würde ergänzend noch einfallen, dass du 1. Zu Hause mit einer neuen Ruhedecke, die eine andere Farbe hat, die Ruheübung nochmal komplett neu aufbaust. 2. An einem freien Tag mit Hund und neuer Decke ins Büro gehst - wie Nadine schon schrieb ganz entschleunigt, ihr habt ja alle Zeit der Welt - und quasi erstmal "Trockenübungen" mit Vi machst. Halte die Zeit, in der sie ruhig bleiben soll, erstmal ganz kurz (vielleicht 30 Sekunden) und belohne dann ruhig. Wenn sie das irgendwann gut schafft, kannst du bestimmt einen netten Kollegen mit einem Stück Kuchen o.ä. bestechen, der sich vielleicht auch mal ein Viertelstündchen zum Üben und Simulieren des Alltags bereiterklärt. 3. Vielleicht den Platz, den sie im Büro hat, nochmal überdenkst. Kann sie dort wirklich zur Ruhe kommen? Braucht sie vielleicht einen anderen Blick in den Raum oder auf dich? 4. dich selbst fragen solltest, mit welcher Stimmung du ins Büro gehst. Hast du schon auf dem Weg die Befürchtung, dass der Hund gleich wieder auf 180 ist? Dann kannst du selbst keine Ruhe und Souveränität ausstrahlen. Einen Trainer zu Hilfe zu nehmen, halte ich auch für eine sinnvolle Idee - vor Ort lässt sich die Situation immer besser einschätzen. Ich wünsche euch alles Gute und viel Erfolg🤗

Team
29.1.2024 um 09:57Uhr

Liebe Lisa-Maria, viel können wir den Ratschlägen von Nadine und Silja nicht mehr hinzufügen. Wäre es für dich möglich die Büro-Situationen zu üben, wenn keine Leute dort und die Reize nicht so extrem sind? Dürftest du das? Vielleicht kannst du jemanden mitnehmen (als kleinere Ablenkung, eine hilfsbereite Mitarbeiterin? Eine Box (gut konditioniert) wäre auch noch eine Möglichkeit für das Büro, so dass Vi so wenig wie möglich Blickkontakt zu Mitarbeitern und auch auf dich hat, zusätzlich aber auch einen sicheren Ruheplatz für sich selbst hat. Zum körpersprachlichen Korrigieren: Oft ist es auch hilfreich, sich die Videos, gerade die 3 von Nadine genannten Kurse, ruhig einige Male anzuschauen. Denn auch wir lernen durch Wiederholungen, nicht nur unsere Hunde 😉. Also bitte nicht aufgeben, diese Zeit ist ganz sicher schwierig, aber auch gerade von problematischen Situationen können wir viel lernen. Hört sich jetzt vielleicht blöd an und hilft dir momentan nicht, aber vielleicht motivieren dich diese Aussichten noch ein wenig mehr. Viele Grüße vom Team der Doguniversity

Lisa-Maria
31.1.2024 um 08:49Uhr

ich bedanke mich für die ganzen beiträge/antworten 🥹 ich habe mir alles aufmerksam durchgelesen habe aber nicht auf jeden einzeln geantwortet. wir bleiben jedenfalls am ball, heute tag 3 ohne nervenzusammenbruch in der arbeit haha es wird! ich wünsche euch allen einen schönen tag 🔥

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