Meine Hündin macht Sachen, die Welpen machen. Sie hört momentan nicht mehr gut. Wenn wir Gassi gehen, dreht sie draußen voll auf (ruhig rausgegangen) und beißt in die Leine. Die habe ich jetzt am Ansatz durch eine Kette ersetzt aber dann springt sie ungestüm an mir hoch (auch total ungewöhnlich) um an die Ursprungsleine zu gelangen, da zergelt und zerrt sie. Beim Anspringen habe ich das Gefühl, sie maßregelt MICH. Sie braucht, wenn ich auf die Leine trete und sie nicht beachte, lange, um sich zu beruhigen, egal wieviel Auslastung sie an dem Tag hat. Mit Hunden ist sie plötzlich auch unmöglich, daher hat sie infolgedessen keine Hundekontakte. Sie musste kürzlich kastriert werden und mein Mann, zweite Bezugsperson, ist das erste Mal seit wir sie haben auf Dienstreise, das kennt sie nicht. Woher kommt ihre plötzliche Frustration? Warum verhält sie sich so respektlos? Gerne auch Fachleute die zB mit Hunden arbeiten oder jemand der dieselbe Erfahrung gemacht hat und Gründe/Strategien weiß. Vielen lieben Dank euch!
Ich lese da verschiedene Sachen heraus: sie beißt in die Leine (exakt seit der Kastration?), du ersetzt die Leine durch ein Stück Kette. Aber warum beißt sie in die Leine? Sie springt jetzt an dir hoch, also hast du aus ihrer Sicht das Problem mit dem Beißen in die Leine nicht verstanden? Sie maßregelt dich (Gefühl oder wirklich?), dann ignorierst du sie weiter, indem du auf die Leine trittst und sie nicht beachtest. Ganz viel Auslastung ( zu viel?), aber jetzt eben auch keine Hundekontakte (warum?). Natürlich kann ich da keine Ferndiagnose stellen, aber für mich klingt das ein wenig nach einem Kommunikationsproblem, sie möchte dir etwas mitteilen, was du vielleicht (noch) nicht verstehst. Ich denke nicht, dass es mit der Kastration zusammen hängt, höchstens dass durch die Tierarzt-Situation etwas bei ihr angetriggert wurde (Vertrauensverlust), was sich aber wieder einrenken lässt. Was die Dienstreise betrifft: ich bin Teilzeit-Hundemama, habe Yara normalerweise nur Mo-Fr tagsüber, aber wenn sie mal für mehrere Tage (und dementsprechend auch die Nächte, wo sie sonst immer in ihrem Zuhause ist, gibt es keine Probleme), deshalb ist die Abwesenheit deines Mannes eigentlich kein Problem sein sollte. Gibt aber ja unterschiedlich sensible Hunde. Ich denke aber nicht, dass sie respektlos ist, sondern hilflos. Vielleicht lässt du mal einen Trainer darauf schauen? Ich weiß, es ist wirklich schwierig, nen guten zu finden… Und die Hormonumstellung ist sicherlich auch nicht zu verachten. Meine Strategie wäre jedenfalls eher in die Richtung, herauszufinden, was braucht mein Hund jetzt gerade? Vielleicht Freilauf ohne Leine, vielleicht Hundekontakte, vielleicht Grenzen, vielleicht Sicherheit? Was sagt DEIN Bauchgefühl? Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und bald wieder ein harmonisches Miteinander 🤗
Danke dir fürs Feedback! Vertrauensverlust ist m.E. nicht der Grund, da sie sich auch in Angstsituationen gerne von mir "beschützen" lässt und auch über den Tierarzt freut sie sich noch wie ein Schnitzel (es waren Nachkontrolletermine), was wir von klein auf so übten. Vielleicht sind es wirklich die Hormone oder ich setze ihr zu wenig Grenzen daheim. Da heißt es wohl Geduld haben und konsequent sein. Ansonsten werde ich wirklich mal eine Trainerstunde buchen... schwierig nur den richtigen zu finden, wie du schon sagst!
Hallo, kann schon sein, dass sie nicht weiß was los ist da dein Mann zur Zeit nicht da ist. Sie weiß ja nicht ob ihre bezugsperson wieder kommt. Als ich das erste mal bei einer Fortbildung 4 Tage nicht da war kam ich wieder und nala hörte auf mich kein Stück mehr. Wir mussten quasi bei 0 starten. Das ging nur wenige Tage so bis sie verstand, dass ich nicht weggehe. Die letzten Seminare war auch das besser. Mein Freund ist seit dem wir sie haben ans andere Ende des Bundeslandes versetzt worden. Und das nachdem sie über einen Monat nur zusammen waren weil ich arbeiten musste. Das war ne riesen Katastrophe für sie. Mittlerweile haben wir Routinen zum verabschieden entwickelt und sie weiß, egal wie lange Herrchen kommt wieder. Wie alt ist sie denn?
Sie ist 1,5 J., also man kann schon bisschen was erwarten bzw. Sie war vorher ja nicht so. Das Leinenbeissen wird besser wenn man straight zur Tür rausgeht, dann muss sie auf mich achten und kommt nicht auf blöde Ideen. Aber seit ich rumlaufe wie ein Soldat und sie die Kette hat, ist es nicht mehr so entspannt. Sie soll ja auch einen ruhigen Spaziergang (mit Spaß und Kopfauslastung) noch bewältigen können. Vielleicht sind es wirklich die Umstände. War deine Hündin denn auch frech als du wieder da warst oder hat sie einfach auf keine Kommandos mehr gehört?
Ja bei mir hab ich die Schuld allen anderen gegeben bis der Trainer sagte, dass das ganz normal sei. Mit 1.5 Jahren haben die nochmal einen pubertätsschub. Also vielleicht einfach die Summe von allem zusammen. liebevolle Konsequenz und ihr geduldig den Weg weisen. Unsere hat den Schub auch gerade durch😅
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