Meine 1,5 Jahre alte Hündin und ich nehmen momentan an sogenannten Social Walks teil. Für alle, die es nicht kennen: hier werden mit einer größeren Gruppe (bis zu acht) Hunden kleinere Spaziergänge mit verschiedensten Übungen gemacht. Die Hunde haben keinerlei kontakt untereinander und alle bleiben angeleint. Ich dachte mir, dass das eine super Möglichkeit ist die Leinenführigkeit bei meiner Skadi zu festigen, da sie alleine mit mir oder meinem Freund super läuft und sehr aufmerksam ist, aber wenn mehrere dabei sind wird sie unkonzentriert. Ich wollte die Social Walks gerne zur Generalisierung nutzen, dass die aufgestellten Regeln fürs Laufen überall gelten. Jetzt habe ich beim letzten Mal aber gemerkt, dass ich unglaublich gestresst in der Gruppe bin, da ich mir nicht die Zeit für Korrekturen lassen kann, da mir sonst alle gefühlt in die Hacken laufen. Skadi hat da einen totalen Außenfokus und ich habe Angst, dass ich mir damit die Leinenführigkeit kaputt mache, da sie bei den Situationen mit viel durchkommt. Die Leine ist zwar nicht auf Spannung, aber sie läuft immer vor, achtet null auf mich und ist generell unkonzentriert. Als wir einmal hinten, also als Letztes hinter der Gruppe laufen dürften, ging es besser, da ich wieder mehr Ruhe darein bringen konnte, aber dann haben wir sehr den Anschluss zur Gruppe verloren. Das Ganze frustriert mich sehr und ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen kann, dass es mir und ihr was bringt. Sind dann solche Social Walks eigentlich das Richtige? Achso, Skadi hat aber keine Probleme mit anderen Hunden und ist auch kein Leinenpöbler. Sie findet ihre Umgebung halt schlichtweg interessanter als mich 😂 Würde mich super über Ratschläge freuen!
Sehe ich wie Christina. Wir machen sowas auch. Wenn ich aber merke, dass mittendrin an einem Tag nicht geht. Sortiere ich mich nach hinten oder vorne, also irgendwohin, wo ich mehr Spielraum habe und dann fällt eben die ein oder andere zusätzliche Übung auch mal aus. Hat bei mir auch ein bisschen gedauert, da selbst entspannter zu werden und souveräner zu reagieren. Aber das wird. Wenn die Gruppe dir aber nicht die Möglichkeit gibt da zu laufen, wo ihr euch wohlfühlt und das auch mal etwas auseinander zu ziehen, suche dir da andere Leute. Du brauchst die Zeit, um auch Korrekturen passend durchzuführen und dabei dann eben auch an eine andere Position zu rutschen. Genauso kannst du ja, wenn alles funktioniert und sie gut mitmacht, wieder aufholen und weiter nach vorne gehen.
sehe ich anders. ich finde nicht dass der sozial walk dazu da ist bisschen zu quatschen und nebenbei zu trainieren. für mich ist sozial walk konzentriertes Training in der Gruppe in Form eines Spaziergangs. für mich sollte der Mensch auf den Hund und umgekehrt konzentriert sein. der Abstand zwischen den einzelnen Mensch-Hund-Teams sollte so groß sein, dass ordentlich trainiert werden kann. wenn die Hundeschule das so nicht bieten kann/will würde ich wechseln.
ja, da geb ich dir Recht. Rücksichtnahme sollte auf jeden Fall gegeben sein. gerade wenn es einem Hund noch in der Gruppe schwer fällt. ich finde, wenn es in einer Hundeschule angeboten wird, die Trainerin in der Verantwortung, den Menschen so zu schulen, dass er den richtigen Umgang mit seinem Hund in der Begegnung mit anderen Hunden, findet. Sie hat ja auch den Blick von Außen quasi, während die anderen Hund-Mensch-Teams vielleicht auch mit sich beschäftigt sind. wenn man sich privat trifft, ist das natürlich was anderes 😊
Vielen Dank für eure tollen Ratschläge! Ich habe mir gestern Abend bei den Social Walks mal extra Zeit gelassen und bin auch schon ein wenig früher da gewesen, damit Skadi auch erstmal Ruhe hat. Und gestern hat es wirklich gut geklappt! Das lag aber auch vor allem an der Gruppendynamik, da diesmal andere bzw weniger Leute da waren als letztes Mal und es jetzt sehr entspannt war. Ich war selbst auch deutlich ruhiger und das merkt ein Hund ja auch :) Sie war wirklich aufmerksam an der Leine und gut ansprechbar. Alle Übungen hat sie unglaublich toll mitgemacht, fast als ob wir alleine trainieren würden. Klar, absolut perfekt ist sie jetzt nicht die gesamte Zeit gelaufen, aber das will ich auch nicht von ihr verlangen, da super viele Reize um uns waren :) Ich denke, dass man eure Tipps mit einfach Zeit nehmen wirklich beherzigen sollte, auch wenn mir das manchmal schwer fällt, da ich die anderen nicht aufhalten möchte. Wir arbeiten da jetzt mehr dran und ich bin gespannt wie die nächsten Walkies in zwei Wochen aussehen werden :)
Ich habe selbst noch nie an einem social Walk teilgenommen - aber vielleicht findest du als Alternative hier in der App (oder anderen) jemanden, der dich mit seinem Hund beim Training unabhängig vom social Walk unterstützen mag? So könnte ihr gemeinsame Spaziergänge erstmal nur zu zweit auf ähnliche Weise üben und wenn dein Hund damit zurecht kommt, langsam die Gruppe vergrößern :) Dann ist es vielleicht für euch beide entspannter
Hallo Annika, sprich das Problem doch einfach an. Man trifft sich ja eben zum gemeinsamen Üben.
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