Nicht ziehen im Freizeitmodus

Hallo Karin, zwei Doofe, ein Gedanke - dieselben Regeln gelten bei uns auch😁 Ich bin beim Training so vorgegangen: 1. Ich habe Bo immer körpersprachlich begrenzt, wenn er die Tendenz zeigte, mich zu überholen. Das bedeutet bei uns, wenn seine Schulter nicht mehr bei mir auf Beinahe ist. Anfangs musste ich mich noch richtig in ihn reindrehen, das wurde mit der Zeit aber weniger. Links, rechts, hinten schnüffeln war natürlich erlaubt. Wenn er dazu die Seite wechseln möchte, muss er das hinter mir machen. 2. Wenn er zum Schnüffeln oder für die Geschäfte irgendwohin wollte und Zug auf die Leine gebracht hat, habe ich sofort und sehr zackig genau die entgegengesetzte Richtung angesteuert - wir sind dadurch viele Wege quasi im Zickzack gelaufen...😅 hat er nicht gezogen sondern mich angeschaut und um Erlaubnis gefragt, durfte er dann auch (langsam und ohne zu ziehen) zu der gewünschten Stelle hin. LG

Hallo Karin Ich handhabe es so das meine beiden auch auf 10 Meter vor mir laufen dürfen, am liebsten sogar sollten, denn so habe ich sie im Blick. Unerwünschte Jagdausflüge oder Tobespiele passieren immer nur in meinem Rücken. Sie dürfen im "vor" den 10 Meter Radius in alle Richtungen um mich rum nutzen, am wenigsten Dummheit 😅 machen sie allerdings vor mir. Vor mir dirigiere ich sie mit dem Kommando "reicht", wenn mir die Distanz zu groß wird und "warten "wenn sich der Weg gabelt und ich nicht alles einsehen kann. Angelernt habe ich das über die Langleine durch kurzen Ruck sobald zug auf die Leine kam und durch Richtungswechsel wenn sie sich zu sehr im schnüffeln verloren haben. Manchmal muss ich kurz stehen bleiben und maulen wenn sie hibbelig werden. Läuft aber grundsätzlich gut und problemlos. Ich gebe alle Kommandos nur leise damit sie sich daran gewöhnen mit einem Ohr bei mir zu bleiben. Ich habe sofort belohnt wenn sie vor mir von alleine stehen blieben und nach mir sahen oder von alleine warteten, so kam recht schnell eine eigene Ordnung in den Spaziergang die sich etablierte😊. LG Micha

Dann handhaben wir das ja ganz ähnlich, Micha🤗 mir war allerdings wichtig, das Verhalten ohne Kommandos zum Standard zu machen, weil ich es grundsätzlich und immer von Bo erwarte. Mittlerweile ist es so ritualisiert, dass er allein durch den Leinenwechsel weiß, was erlaubt ist und was nicht. LG

Hallo Karin . Ja , das dauert 🫣. Ich habe mir das totale Gezerre im Freizeitmodus auch nicht gefallen lassen . Sie sollte von selber auf die Leinenspannung achten . auch das habe ich geklickert. wenn ich zum Beispiel stehenbleibe , sie schnüffelt und die Leine ist gespannt bleibe ich stehen und in dem Momemt wenn sie von selber ( das ist wichtig) Kontakt zu mir aufnimmt -klicke ich und bezahle sie. Oder klickern kurz bevor sie Spannung auf der Leine hat . wichtig ist auch hier nicht irgendwann die Nerven zu verlieren und sie zurück zu zerren . Aber Du musst Geduld haben und dranbleiben . Holly ist jetzt 13 Monate und letzt erst merke ich gute Erfolge . Aber starke Abkenlung ist natürlich auch noch schwierig… Aber es wird …

Ich habe das mit dem Leinenwechsel nie eingeführt, das war mir immer zuviel Geraffel und ich habe "beschlossen" das es auch anders gehen muss 😅. Gibt da im Netz einen Jagdhundetrainer dessen wenige offene Beiträge ich mal geschaut habe. Der vertritt das Motto "an der Leine verblödet", das hat mich irgendwie angespornt soviel wie möglich ohne Leine über Kommunikation und selbst denken lassen zu erreichen. Zugegeben, wir sind weit weg von perfekt,aber mir gefällt es meine Fellnasen den Kopf benutzen zu lassen und mit ihnen zu kommunizieren. Bin zwar sicher das die Tipps und Tricks, die man hier vorgestellt bekommt, super sind und funktionieren, bin aber trotzdem recht eigensinnig und suche oft nach der Mitte zwischen den Tipps der verschiedenen Trainer deren Konzept ich irgendwie verstehe und mag. Habe tatsächlich das Gefühl dass das erlernen, oder sogar besser gesagt, akzeptieren von meinen Vorstellungen etwas länger dauert als es das Training nach EINEM Konzept bräuchte, mag aber die Ergebnisse. LG Micha

Das sehe ich größtenteils auch so - allerdings mit dem Unterschied, dass Hunde ja in den wenigsten Fällen mit Worten kommunizieren, sondern v.a. über Körpersprache und Raumverwaltung. Das mache ich mir gerne zu Nutze. Und ich habe (zu schätzen) gelernt, zwischen "Tricks", die mit einem Wortsinn belegt sind, und "Erziehung", die auf der sozialen Ebene stattfindet, zu unterscheiden. Sprich: Was ich grundsätzlich und immer erwarte, soll ohne Wortsignal funktionieren (und ohne Belohnung), was ich nur manchmal möchte, läuft mit Wortsignal (und wird auch mit Leckerli belohnt). Und die Leine zu wechseln ist ja eine Sache von 2 Sekunden - das stört mich weniger...😉

Diese feinen Ausarbeitungen kommen bei uns momentan zugegeben zu kurz. Bzw das ist zwar das Ziel was ich anstrebe aber noch nicht erreicht habe. Leinenführigkeit, wenn sie muss, funktioniert bei uns am Brustring der Geschirre, insofern gibt es dann doch eine Unterscheidung für sie in welcher Situation wir gerade sind. Allerdings macht das nur einen winzigen Bruchteil unserer Runden aus. In der Regel, eigentlich so gut wie immer, ist Louie unangeleint und Troll an der schleifenden Schleppleine am Rückenring unterwegs. Da sie beide grundverschieden ticken und auch völlig unterschiedliche Baustellen haben ist es noch nicht geschafft sie wortlos zu führen. Mein Ansatz dabei ist die Konditionierung des gewünschten Verhaltens in den verschiedenen Situationen die man so erlebt. Das braucht natürlich unendlich viel Wiederholungen, die bei unserer Art "Training" immer dem Zufall überlassen bleiben. Effektiver wäre es natürlich sowas gezielt zu erarbeiten und dabei möglichst mit jedem Hund einzeln häufig die Baustellen zu provozieren und Fehler zu korrigieren. Dafür müsste ich allerdings einen ganz anderen Aufwand betreiben und mir eine Schule oder Gruppe suchen. Hier und da denke ich darüber nach 😅, entspricht aber leider nicht unserer Realität und lässt sich nicht umsetzen.

Ich habe eine ähnliche Frage zum Freizeitmodus (7 Monate alter Herder): ich wüsste gerne, wie man am besten reagiert, wenn der Hund in die Schleppleine rennt oder reinspringt. Für Freilauf funktioniert der Rückruf noch nicht 100% genug, aber er soll auch mal in Ruhe mit Abstand schnüffeln und laufen dürfen. meinetwegen auch gerne vor mir, aber er nimmt dann gerne Anlauf und rast in das Ende der Leine. wenn man ihn dann kurz nimmt, ist es auch kein Problem, da beruhigt er sich sehr schnell, aber er soll eben nicht die ganze Zeit im 'bei mir' laufen müssen. Wie reagiere ich am besten?

Ihr solltet das Laufen an der Langleine erstmal aufbauen. Ähnlich wie das Laufen an der kurzen Leine muss er erstmal lernen bei langsam größer werdender Distanz auf dich zu reagieren und zu achten. Richtungen wechseln, belohnen sobald er dich anschaut oder zu dir kommt, gemeinsame Suchspiele usw, werden euch auf Distanz immer näher zusammen bringen. Die Langleine wächst langsam mit zunehmender Aufmerksamkeit von ihm und wachsender Sicherheit/Vertrauen von dir. Du wirst wissen wann du die Lein irgendwann loslassen kannst, es braucht aber Aufbau und Training. Du solltest ihn nicht an der Leine umherziehen. Bei Korrekturen nur kurz anrucken und dann locker lassen und körperlich einladen, er sollte selbst die richtigen Entscheidungen treffen und dann groß gefeiert werden.

Hallo Steffi, Dein Hund muss erstmal lernen wo das Ende der Leine ist , das kann er ja nicht wissen . Du kannst dafür versuchen ein Kommando aufzubauen wenn er kurz vor Ende der Leine ist ( langsam oder stopp zum Beispiel) parallel dazu natürlich weiter Trainig der Leinenführigkeit und Orientierungstraining an der Führleine . Ich persönlich finde es auch sinnvoll mit dem Hund den Radius von innen nach außen zu erweitern.Also die Leine im Training immer länger werden zu lassen . viel Spaß mit dem süßen Hund 🐕

Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen! wirklich schön, wie man hier im Forum Hilfe bekommt ❤️

Sooo … jetzt erstmal vielen Dank für all die guten Tips. Das mit dem Richtungswechsel klappt bei Zola leider gar nicht. Nach dem zweiten, dritten Mal setzt sie sich einfach hin und sagt „ das ist mir zu blöd „ 🙈😂🤷🏼‍♀️Das Körpersprachliche begrenzen hat aber sehr gut geklappt. Michael … da muss ich Dir recht geben…Unsinn macht sie meist hinter mir. Wir üben jetzt mit einer Mischung aus allem. Klickern klappt auch wieder super, das war schon ein sehr guter Tip beim Fuß gehen von Nicole 😊😊 dazu Körpersprache wenn sie zieht und die Leine etwas kürzer. Zola war jetzt das erste mal mit im Urlaub. viele Menschen, Hunde und Gewusel überall. Sie hat das erstaunlich gut gemeistert und geht seid dem tatsächlich viel besser an der Leine 😄

Das ist super🤗 ja, jeder Hund springt auf unterschiedliche Methoden an - umso besser, dass hier so viele verschiedene Tipps zusammengekommen sind😉 Bei uns hat z.B. das Stehenbleiben so gar nicht gezogen, was bei anderen Hunden aber total gut klappt. Dann viel Erfolg beim weiteren Training🤗

Vielen Dank 🙏… Das wünsche ich euch auch. Ich finde es auch toll das hier so viele wirklich gute Tipps gegeben werden. Manchmal verzweifelt man ja schon ein bisschen. 😉🫣 Und ist sehr Dankbar dafür. 😘