Julia
9.2.2025 um 08:14Uhr

Problem zwischen Alt- und Junghund

Liebe Community, entschuldigt im Voraus, bitte den langen Text. Ich habe ein wirklich großes Problem derzeit. Unser zehnjähriger Hovawartrüde, war von Anfang an nicht in der Lage, unserer Husky-Samojede-Mix Dame (jetzt 21 Wochen - sie lebt bei uns seit sie 14 Wochen alt ist), mit ihr entsprechend zu kommunizieren und sie zu korrigieren. Immer, wenn sie kam, ist er ihr ausgewichen, wenn er irgendwo liegt und sie zu nah kommt, knurrt der zwar, aber nicht besonders doll. Das nimmt sie dann nicht wirklich ernst. Wenn sie drinnen ist und er draußen, und er will rein, stellt sie sich vor die Tür, und er läuft nicht einfach durch. Wenn die kleine ruhig ist, dann geht er hin und schnüffelt an ihr, leckt sie auch an der Schnauze oder an dem Geschlechtsteil beziehungsweise am After. Sie lässt sich das sofort gefallen. Egal ob sie steht oder liegt. Diese Dinge hat sie bei ihm noch nicht gemacht. Ich habe das Video bezüglich der aktiven und passiven Demut gesehen und kann sagen, dass sie die passive Demut gar nicht bei ihm zeigt. Sondern nur die aktive. Ich will auch ewig an seine Schnauze und ihn da anstupsten. Das findet er halt auch nicht toll. Man muss dazu sagen, dass der Große nicht gewohnt ist, mit anderen Hunden zusammen zu sein, geschweige denn, dass einer bei uns wohnt. Wir haben uns die Kleine geholt, nachdem die beiden sich dreimal getroffen haben und wir festgestellt haben, dass die zusammen klarkommen. Dass unser Großer aber sich so zurücknimmt, hätten wir nicht gedacht. Mittlerweile ist es so, dass er sich nicht traut, frei im Haus rum zu laufen, oder von sich aus in den Garten zu gehen, es sei denn, er muss ganz dringend mal. In der Regel muss ich ihn überreden. Wenn ich mit beiden unterwegs bin, ist das alles kein Problem. Die laufen nebeneinander her, die schnüffeln an einer Stelle. Das funktioniert ohne Probleme. Aber zu Hause ist es echt schwierig. Ich weiß nicht was ich machen soll, denn der Große tut mir richtig leid. Ich meine, es kann doch nicht sein, dass er sich nicht traut hier frei rum zu laufen weil sie dann gegebenenfalls ankommt. Nur weil er ihr nicht richtig Bescheid sagt, dass er das nicht will? Habt ihr irgendwelche Tipps? Sie ist natürlich ein junger Hund und von daher flummimäßig unterwegs, das findet er halt unangenehm, dass ist ihm zu wild. Er weiß nicht mehr, dass er früher auch so war. 😉 jedenfalls spielt er auch nicht mit ihr, muss er ja auch nicht. Wenn er auf der Couch liegt, respektiert sie das aber und geht in der Regel nicht dahin. Zusammen irgendwo liegen geht nur, wenn ich dabei bin und ein wenig aufpasse, dass sie halt nicht ihre 5 Minuten bekommt. Ich habe mit ihr schon Übungen zur Impulskontrolle gemacht, die in den Situation auch gut funktionieren, allerdings weiß ich nicht wie ich hier vorgehen soll. Es ist so, der Große geht einfach irgendwo anders hin, damit sie ihn bloß nicht sieht. Sobald sie kommt, guckt er auch weg, was am Anfang noch ging, als sie kleiner war, aber jetzt ist es irgendwie schwierig. Ich selbst stell natürlich auch fest, dass man bei ihr Körpersprachlich wirklich gut auftreten muss, weil sie das sonst auch nicht wahrnimmt beziehungsweise direkt akzeptiert. Ich hoffe ihr könnt mir da irgendwelche Tipps geben, damit ich das besser hinbekomme. Nur zur Info, aus Sicherheitsgründen ist es sogar so, dass wir die beiden jetzt seit circa zwei Wochen trennen, wenn mal keiner von uns zu Hause ist. Am Anfang ging das noch ohne , weil er ja immer ausgewichen ist. Aber ich möchte halt nicht, dass er irgendwann das Gefühl hat, dass er sich wirklich verteidigen muss, denn dann weiß ich nicht was er tut. Ganz liebe Grüße Julia

Alle Antworten
9
Michael
9.2.2025 um 10:21Uhr

Hallo Julia Ich habe deinen Text jetzt drei mal gelesen um das Problem nicht zu übersehen. Tatsächlich habe ich es aber nicht gefunden. Okay, vielleicht müsste man sehen was dich so besorgt, obwohl du ja alles schon sehr ausführlich beschreibst. Das der ältere Herr jetzt nicht überschwänglich begeistert über euren Neuzugang ist, kann man vielleicht rauslesen, aber das muss er auch nicht sein. Ansonsten erkenne ich nur freundliches, deeskalierendes Verhalten auf beiden Seiten, sogar vorsichtige Sympathie würde ich sagen. Möglich das ihr durch euer Verhalten etwas Unsicherheit in die Situation bringt. Der Howi hat möglicherweise Signale von euch eingefangen, der Kleinen alles durchgehen lassen zu sollen. Diese Situationen hatten wir auch versehentlich herbeigeführt, als unser Jack Russell damals als Welpe zu unserer großen Mischlingshündin einzog. Das führte nicht zu Stress zwischen beiden, ich frage mich aber heute manchmal was sie so dachte, wenn der Kleine ihr auf die Nerven ging und auf ihr rumkletterte und wir ihr signalisierten, nun lass ihn doch🙈😅. Ich würde sagen euer Howi ist mitunter genervt und geht dem Junghund manchmal aus dem Weg, um nicht zu direkt werden zu müssen. Andererseits scheint er keine Ressourcen zu verteidigen oder sie permanent auf Abstand haben zu wollen, halt nur wenn er keinen Bock auf sie hat. Sie scheint mehr seine Nähe zu suchen und ihn häufiger animieren zu wollen. Signalisiert ihm aber auch immer, ich will keinen Ärger und respektiere dich. Man sollte bei zwei Hunden immer ein Auge auf manche Situationen haben, besonders wenn Ressourcen ins Spiel kommen, man sollte dabei aber auch nicht überängstlich sein. Für uns Menschen sieht das schonmal gefährlicher aus als es ist, wenn Hunde ganz normal miteinander kommunizieren. Selbst wenn sie schmusen kann das erstmal bedrohlich erscheinen. Unser "neuer" großer Mischling hat unseren Jacky manchmal zur Hälfte im Maul wenn sie miteinander kuscheln und spielen, das lernt man zu erkennen, mit der Zeit. Schickt das Mädel ruhig mal weg, wenn ihr merkt sie nervt ihn und er sucht mit Blicken euer Management. Aber alles ganz gelassen und unaufgeregt. LG Micha

Julia
9.2.2025 um 10:33Uhr

Hallo Michael, vielen Dank für deine Nachricht. Ja, ich würde auch nichts sagen, wenn es nur nicht so wäre, dass der große sich nicht mehr traut irgendwo hinzugehen, selbst, dass ich ihn zum pinkeln im Garten überreden muss. und wenn er rauskommt und sie ihn dann an peilt, dann hört er sofort auf irgendein Geschäft zu erledigen. Genauso ist es. Früher war es so, wenn der große hochgegangen ist, ist er zu meinem Mann direkt ins Bett gesprungen. Mittlerweile bleibt er vorm Bett stehen, weil er weiß, die Kleine kommt hinterher und springt auch aufs Bett. Dann legt er sich lieber auf dem Boden, anstatt die kleine aufgeregte irgendwie in seiner Nähe zu haben. Es tut mir einfach für ihn total leid. Und ja, am Anfang haben wir schon darauf geachtet, was er gegebenenfalls mit ihr machen könnte, da waren wir eventuell ein bisschen übervorsichtig. Vielleicht hat er gedacht er darf sie nicht richtig korrigieren. Es kam jetzt zweimal erst vor, einmal, weil sie in einem vollen Galopp frontal angesprungen hat. Da hat er auch Zähne gezeigt und geknurrt. Und einmal, als sie auf die Couch zu ihm gesprungen ist und ihn dann getroffen hat. Ich wünsche mir einfach nur, dass er sein Leben so lebt wie bisher und eben sich nicht unwohl. Fühlt sich hier irgendwo im Haus zu bewegen. es ist wirklich schwierig

Michael
9.2.2025 um 13:34Uhr

Es ist schon so das sie in ein paar Situationen seinen Raum nicht akzeptiert und ihm zu forsch und zu aufdringlich ist. Sagt er ihr dann kurz bescheid, sie reagiert richtig drauf und die Situation entspannt sich wieder, ist das aber auch alles noch völlig okay. Kann gut sein das sie auch mal kurz auf links gedreht wird, wenn sie seine Ansagen zum Xten mal ignoriert. Aber auch das würd dazu gehören und sehe sehr viel gefährlicher aus, als es ist. Was ihr aber unbedingt verstehen müsst ist, das ihr das "Rudel" führt und es eure Aufgabe ist die Situationen für alle zu managen. Der Howi erwartet auch von euch das ihr deeskalierend eingreift und der Kleinen Grenzen aufzeigt. Sie muss nicht ungestüm ins Bett springen oder auf die Couch. Sie kann lernen vorher zu fragen und das ganze ruhig und respektvoll abzuwickeln. Sie kann auch lernen zu respektieren, da liegt der Howi, da ist kein Platz mehr für mich. Diese Ordnung in euer "Rudel" zu bringen ist aber eure Aufgabe, denn ihr habt eurem Howi bestenfalls beigebracht, "wir regeln das für dich, wir wollen nicht das du selbst regulierst". Wenn er in der nun neuen Lebenssituation Dinge anders macht als früher, ist das auch nicht weiter tragisch. Hunde stellen sich ziemlich schnell auf neues ein, ohne sich dabei selbst zu bedauern. Mitleid ist da der falsche Ansatz. Wenn ihr wollt das sein Status und sein Verhalten von vorher so bleibt, müsst ihr der Kleinen die Regeln erklären und ihm seinen Raum und seine Privilegien bewahren.

Julia
9.2.2025 um 16:15Uhr

Danke, das werde ich beherzigen. also langsam drauf oder erst auf Nachfrage. sonst regeln wir schon viel, wenn wir da sind. das klappt dann ja auch meistens direkt. ich dachte nur wäre halt für ihn auch wichtig, dass er etwas klärt und sie das versteht. Noch mal vielen Dank

Michael
9.2.2025 um 18:43Uhr

Management ist ja immer Thema, häusliche wie außerhalb. Du möchtest draußen nicht das er sich mit unhöflichen Hunden prügelt und zuhause gleich garnicht. Er wird seiner jungen Freundin sicherlich etwas mehr Kredit geben als einem fremden Hund draußen, aber irgendwann ist das Maß voll und das lässt sich vermeiden. Die Kleine muss auch für ihren Umgang mit fremden Hunden draußen lernen höflich und sensibel gegenüber Signalen zu sein, sonst gibt es Stress mit fremden Hunden. Also der Kleinen ruhig schon im Umgang mit ihrem Kumpel lernen, nerv nicht, rempel nicht an, reite nicht auf, akzeptiere Abstände usw.. LG Micha

Nadine
10.2.2025 um 00:39Uhr

Hallo Julia, tatsächlich gehe ich hier mit Michael mit, das ich aktuell kein Probleme zwischen den beiden sehe. Allerdings sehe ich einige Red Flags in eurem Management und der Konstellation, die zum Problem werden können. Und ich verstehe dadurch schon deine Sorge, nur seid ihr, und das lässt sich leider nicht sanft vermitteln, an der Situation zu 100% selbst Schuld, also komplett Haus gemacht. Ich bin mir aber auch bewusst, dass Text immer was anderes ist als es selbst zu erleben oder auch erlebt zu haben und dadurch auch nicht alles korrekt rüberkommt. Thema 1: habt ihr euch mit den Rassen im Vorfeld beschäftigt? Das erklärt vielleicht einiges für euch schonmal besser. Der Hovawart wurde ursprünglich als sportlicherer Hund für die Bewachung von Haus und Hof gezüchtet. Daher bringt er einige Eigenschaften mit, die auch ein Herdenschutzhund hat: Eigenständigkeit, Intelligenz, Wachsamkeit und Sensibilität - aber nicht aggressiv. Heißt eben keine nachdrückliche Verteidigung von Haus und Hof. Zusätzlich gilt er als gesellig, aber nur im passenden Rahmen und das müssen keine anderen Hunde sein, sondern Menschen passt auch. Dem gegenüber steht jetzt ein sehr aufgeweckter, ausdauernder Husky-Samojeden-Mix, der sich unter anderem durch hohe Kontaktfreudigkeit auszeichnet. Thema 2: Altersunterschied! Ein Hovawart hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 Jahren. Cosmo ist 11. D.h. er ist einfach nicht mehr so aktiv, hat vielleicht auch das ein oder andere Wehwehchen, was er euch so gar nicht zeigt, sieht und hört möglicherweise auch schon schlechter und ist insgesamt auch langsamer in seinen Reaktionen. Er kann bei einem Welpen/Junghund da nicht mehr sonderlich gut mithalten. Außerdem scheut er dadurch wohlmöglich auch eher die Austragung eines Konfliktes. Sowas kostet Kraft und kann ihm auch gefährlich werden. Es gibt aber auch einen weiteren Aspekt. Ihr hattet bis lang nur Cosmo. Festgefahrene Abläufe/Routinen. Cosmo ist erzogen usw. Die Routinen sind mit dem Einzug von Lani durchbrochen. Die Umstellung fällt Hunden aber, wie Menschen auch, mit fortgeschrittenem Alter schwerer und überfordert schnell. Dann fordert die Erziehung von Lani viel Aufmerksamkeit, wodurch Lani schnell mal deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt und unbewusst in den Fokus rückt und Cosmo aufs Abstellgleis schiebt. Deswegen heißt es bei der Anschaffung eines 2. Hundes immer, räumt dem 1. Hund Privilegien ein und behandelt ihn an einigen Stellen bevorzugt. Thema 3: Fehlende Sozialisierung! Dieser Aspekt ist fast am wichtigsten. Du schreibst “Man muss dazu sagen, dass der Große nicht gewohnt ist, mit anderen Hunden zusammen zu sein, geschweige denn, dass einer bei uns wohnt.” Das ist echt so Alarmglocken. Ihr habt mit Cosmo einen Hund, der vielleicht mal als Welpe/Junghund die Kommunikation mit anderen Hunden gelernt hat, aber über die Jahre ja nie gefestigt hat und die Chance hatte zu lernen, wie er seine Grenzen gegenüber anderen Hunden kommuniziert oder spielt oder … Im worst case habt ihr ihn gar nicht als Welpen dahingehend sozialisiert. Das ist aber rein theoretisch und Spekulation. Problem ist aber, dass Cosmo diesbezüglich ein Defizit hat und somit gar nicht in der Lage ist Lami zu korrigieren, er weiß schlicht nicht wie. Aufgrund des Alters wird er das aber auch nicht mehr richtig lernen. Daher seid ihr hier gefragt. Euer Job ist es jetzt Cosmo zu unterstützen, um seine Grenzen zu verteidigen. Im Ergebnis habt ihr zu einem alten Hund mit kommunikativen Defizit einen Welpen geholt. In eine Situation, wo Cosmo den Welpen eigentlich nicht haben will, aber nunmal nicht aggressiv reagieren würde, sondern für sich nach Lösungen sucht. Die gibt es nicht, weil Lani jetzt dazugehört. Dadurch fühlt sich Cosmo jedoch nicht mehr ausreichend sicher und bewegt sich entsprechend nicht gerne von seinem Platz weg. Das beschriebe Lecken durch Cosmo bei Lani kann auch eine ausgeprägte Beschwichtigungsgeste sein. Wichtig wäre für euch, aus meiner Sicht: - Deckentraining - neue Regel: Action nur draußen nicht drinnen - Cosmo an einigen Stellen bevorzugt behandeln. Z.B.: Cosmo darf nur auf die Couch VG

Julia
10.2.2025 um 16:11Uhr

Hallo Nadine, vielen Dank für deine Nachricht. und ja du hast recht, im Text zu etwas zu beschreiben ist immer schwieriger als es live zu erleben. ich bin dir wie gesagt, sehr dankbar, und möchte mich auch gar nicht rechtfertigen, denn natürlich hat jeder Mensch selbst schuld an gewissen Dingen, die eben noch nicht oder nicht funktionieren. trotzdem möchte ich gerne zu Cosmo noch etwas ergänzen. ich weiß durchaus was ein Hovawart ist, denn er ist mein zweiter. Und er ist nicht grundsätzlich böse zu anderen Hunden, die Hunde, die er kennt, das ist kein Problem. Bei fremden ist es anfangs schwierig, da er gerade in der Sozialisierungsphase in der Welpenschule von einem spitz zweimal gebissen worden ist. Seitdem ist eine langsame Annäherung mit anderen Hunden nur noch möglich. Die drei Nachbar Hunde zum Beispiel mag er sehr gerne. Und er bewacht Haus und Garten. Und er gehört zu den Hovawarten, die fremde Leute nicht aufs Grundstück lassen würden. wenn wir Besuch bekommen etc. das ist alles okay. Da ist er ein ganz lieber, der sich ankuschelt und seine Streicheleinheiten einfordert. Allerdings ist er auch so, dass das von ihm ausgehen muss, bedeutet alle unsere Besucher wissen. Wenn der Hund irgendwo liegt, will er seine Ruhe haben und dann wird er auch nicht angefasst. Aber das ist ja auch total normal. und natürlich ist das nicht pauschal zu sehen, aber Cosmo ist halt sehr individuell. Wenn er nämlich in die Ecke gedrängt wird und keine Möglichkeit hat auszuweichen, dann reagiert er schon anders. Das wissen wir, und damit leben wir und wir akzeptieren und lieben ihn so wie er ist. Müssen halt gegebenenfalls Vorkehrungen treffen, wie eben mit Menschen, die zu uns kommen sprechen. Und das funktioniert sehr gut. ich könnte noch mehr erzählen, weshalb Cosmo so ist, wie er ist, aber das würde den Rahmen sprengen. wir räumen ihn Privilegien ein, wie zum Beispiel zuerst Futter bekommen, er bekommt zuerst das Geschirr um, darf zuerst aus der Haustür raus, Kommt zuerst ins Auto, wir zuerst rausgeholt. Aus dem Auto, bekommt Leckerlis zuerst, er darf auf die Couch, Wenn wir dabei sind, darf sie nicht auf die Couch. Was sie natürlich macht, wenn wir nicht anwesend sind, das wird vermutlich anders sein. wir unterstützen Cosmo und verteidigen auch seine Grenzen. Das geht auch alles, wenn wir da sind. Und Cosmo macht ja auch nichts, auch wenn wir nicht da sind. Grundsätzlich ist wie ihr schon geschrieben. Habt eigentlich alles in Ordnung. Das einzige ist wirklich, dass sie Grenzen von ihm nicht akzeptiert. Und dadurch, dass er natürlich keinen Konflikt will, das Ganze dann aussetzt. Was auch theoretisch okay wäre, allerdings wird jetzt wichtig sein, Lani mitzugeben, dass sie von alleine irgendwann seine Grenzen respektiert und ihn eben nicht bedrängt. vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken, die theoretisch unnötig sind. Denn zum Beispiel wenn wir unterwegs sind und ich beide anrufe, dann gibt’s doch schon mal lieber Wurst aus der Tube. Wenn ich Cosmo lecken lasse, geht Lani nicht ran, wenn ich Lani lecken lasse, dann kommt es schon vor, dass Cosmo auch mit rangeht. Das scheint dann irgendwie total normal und in Ordnung zu sein. Vielleicht spielt auch ne Rolle, dass wir sie erst mit 14 Wochen bekommen haben und sie 24 sieben mit ihren Eltern und ihren Geschwistern draußen war. Ich weiß es nicht. nicht desto trotz arbeiten wir daran, noch mal vielen Dank für eure Tipps. Mit Impulskontrolle und Frustrationstoleranz habe ich auch schon einiges gemacht, allerdings funktioniert das noch nicht in allen Situationen. Ich bleibe aber am Ball. Und ich denke einfach positiv und irgendwann wird das gut sein. ganz lieben Gruß

Michael
11.2.2025 um 07:02Uhr

Ich glaube dich zu verstehen Julia. Du hast weniger ein Problem mit der Situation, so wie sie jetzt ist, du fürchtest eher das die Zukunft Probleme bringen könnte. Ich glaube das, nach deiner Beschreibung, persönlich nicht und denke wenn du kleine Stellschrauben justierst habt ihr ein gutes Duo. Nadine hat beim Altersunterschied natürlich recht, das der einiges anders macht. Cosmo wird sich nicht mehr auf jeden Spaß oder auf jede Rangelei einlassen und instinktiv Situationen aus dem Weg gehen, die ihn zu sehr belasten. Das macht die Partnerschaft mit der Kleinen, vom Energieniveau her, etwas schwieriger, aber meiner Meinung nach nicht schwer. Es ist ja euer Job sie alters und rassespezifisch auszulasten und dafür zu sorgen dass jede Fellnase ihre Bedürfnisse erfüllt bekommt. Unterschiede in den rassespezifischen Bedürfnissen sehe ich da eher als Vorteil, so ist es seltener, dass einer unbedingt gerade das will was der andere macht. Bei Privilegien denke ich eher an Couch, Bett, ungestörte Ruhe und sowas. Bei Futter, Zuwendung, Beschäftigung und Disziplin stelle ich meine Fellnasen immer vom ersten Tag an gleich. Das heißt ich wechsle da die Reihenfolge wie es mir gerade passt. Ich alleine entscheide alles und die Hunde sind gleichgestellt und haben keine Rangfolge untereinander. Keiner mischt sich ein wenn ich mit dem anderen agiere. Wer will darf ruhig und freiwillig mitmachen, meine Konzentration bleibt aber bei dem mit dem ich begonnen habe. Selbst Leckereien bekommt dann nur der aktiv angesprochene Hund. Die Auseinandersetzung die du fürchtest, könnte irgendwann mal anstehen, das ist aber kein Muss, wenn dein Management passt. Wenn es trotzdem mal soweit kommen sollte, ist das aber nicht extrem gefährlich. Selbst unbeabsichtigte Verletzungen sind eher selten, auch wenn es wild aussieht. Eingreifen und beide zu gleichen Teilen maßregeln würde ich immer. Ich halte seit vielen Jahren immer einen Jack Russell, mit einem Schäfer oder Herdenschutzhundmix zusammen. Da treffen 8-10 Kg auf 30-40 Kg. Ein Jacky lässt sich aber von niemandem die Butter vom Brot nehmen und ist sich seiner körperlichen Unterlegenheit nie bewusst. Man darf da nie denken, die regeln das schon. LG Micha Alles eine Frage des Managements und der Auslastung.

Julia
11.2.2025 um 13:41Uhr

🙏 Danke dir für deine abschließenden Worte. Die haben mir noch mal sehr geholfen.

Schreibe eine Antwort...

Antwort abschicken
Weitere Kategorien