Julia
6.6.2023 um 09:22Uhr

aufregung

nervosität

grenzen

Spaziergang mit anderen unmöglich

Hallo zusammen, ich würde mal ein bisschen ausholen, damit vielleicht einiges klarer erscheint. Wir haben seit zwei Jahren eine weiße Schäferhündin. Schon beim letzten Besuch vor dem eigentlichen Abholen, hat sie ein Verhalten gezeigt, dass bis heute anhält. Die Züchterin hat bei dem letzten Besuchstermin die Welpen einzeln im Laufstall gehabt, damit wir zukünftigen Besitzer die kleinen „mal ganz für uns haben“. Da hat sie aber nach ein paar Minuten schon geschrien und ist am Gitter hochgesprungen. Ich meinte dann zu der Züchterin, dass wir ruhig wieder zu den anderen gehen können, wenn sie das so aufregt. Das nächste Mal, als sie so geschrien hat und sehr nervös war, war am Abholtag. Man kennt diese Videos, wenn Menschen ihren Welpen abholen und dieser verträumt und süß im Auto sitzt. Bei uns war es das komplette Gegenteil. Sie ist hin und her gesprungen, ich konnte sie kaum halten und hat nach gefiept und geschrien. So sahen dann auch unsere ersten Monate aus. Sie kam aus dem Fiepen kaum raus, kam kaum zur Ruhe und an ein schönes Zusammensein mit Hund war nicht mehr zu denken. Nach etliches Hundeschulen und Trainern, die uns zum Teil geholfen haben und zum Teil gar nicht, sind wie hier und da ein Stück weiter. ALLES mussten wir mit diesem Hund von klein auf sehr kleinschrittig üben. Nichts war selbstverständlich oder hat mal auf Anhieb geklappt. Vom Futter geben, über Auto fahren bis hin zu Alleine Bleiben. Nicht dass ich von ihr verlangt hätte, alles sofort zu beherrschen. Aber durch ihre Grundnervosität wurde alles zu einer Herausforderung. Vieles haben wir mittlerweile gemeistert, zu Hause schläft sie sehr viel, ist ruhig, hört gut und macht auch sonst keinen nervösen Eindruck. Durch eine neue Trainerin läuft die Leinenführigkeit das erste mal sehr gut und wenn mein Freund oder ich alleine mit ihr gassi gehen ist sie wie ein kleines Lämmchen. Nun zu dem Hauptproblem. Wenn noch jemand mitgeht, dreht sie so auf wie früher. Im Extremen schreit sie wenn sie an der Leine ist, hört nicht mehr auf Kommandos oder akzeptiert Grenzen und Korrekturen. Schritt für Schritt geht es dann nur noch vorwärts und sie ist wie ein anderer Hund. Ihre Aufgeregtheit ist dann so krass, dass ich kaum noch mit anderen Spazieren gehe (ob nur Mensch oder Mensch mit Hund ist egal). Wir haben von „die ist halt ein Schäferhund, das ist ihr Charakter“ bis „lass die mal 3 oder 4 werden“ alles gehört und sind langsam am Ende. Ich kann mir auch einfach nicht vorstellen, dass sie irgendwann man entspannt mit anderen an der Leine laufen kann. Wir wissen da einfach nicht mehr weiter. Laut Trainerin liegt es an der Leinenführigkeit, aber unsere Hündin überträgt das Gelernte nicht in diese Situationen. Ich weiß dass Hunde das auch kaum können, ich weiß nur nicht wie ich die Situation steigern soll zum Training. Ich kann ja schlecht eine halbe Person mitnehmen. Daher meine Frage, kennt jemand von euch diese Situation und hat vielleicht noch ein paar Tipps für uns?

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Christina
6.6.2023 um 11:42Uhr

Könntest du mal Videos davon machen, du mit ihr allein unterwegs, und in Begleitung? Dann lässt sich besser einschätzen, ob sie hüten will, oder reizüberflutet ist etc.

Julia
6.6.2023 um 12:15Uhr

wie kann ich hier Videos anhängen?

Christina
6.6.2023 um 12:37Uhr

Anhängen geht leider nicht, müsstest einen neuen Beitrag erstellen.

Sarah
6.6.2023 um 16:18Uhr

Nur zum kleinschrittigeren Üben würde mir einfallen, dass man sich draußen mit jemanden treffen kann. Im ersten Schritt nur dastehen und reden. Dann irgendwann einfach 1/2 Schritte weiter gehen gemeinsam usw. bis man auch mal weiter kommt :)

Manuela
6.6.2023 um 20:28Uhr

Du könntest auch mit mehr Abstand arbeiten. Ist zwar dann erstmal nicht so wirklich ein gemeinsamer Spaziergang, aber aktuell klappt es ja auch nicht. Nach und nach dann den Abstand verringern.

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